TIFFANY EXKLUSIV Band 03
geplant den Verlobungsring gegeben hätte.“
„Wovon redest du da?“
„Ich hatte vor, Belle zu bitten, mich noch einmal zu heiraten. Dafür habe ich sogar einen Verlobungsring gekauft. Sie hatte keinen, und weil Frauen solche Dinge mögen, dachte ich …“ Er schüttelte den Kopf.
„Komm schon, Cade. Du musst doch …“
Die Tür zu Belles Zimmer ging auf, und ihr Arzt kam heraus. Stirnrunzelnd betrachtete er die beiden Männer. „Welcher von Ihnen ist ihr Ehemann?“
Der Gesichtsausdruck des Arztes wirkte nicht sehr vielversprechend, und Cade wurde eiskalt. „Ich.“ Er bekam kaum ein Wort heraus.
„Mr. McBride, stimmt’s?“
Cade nickte nur.
„Also, Mr. McBride, Ihre Frau hat großes Glück gehabt. Es klingt seltsam, aber der Gurt, der sie so in Gefahr gebracht hat, hat ihr auch das Leben gerettet. Sie hat keine Schädelverletzung. Zwar muss sie eine schwere Gehirnerschütterung auskurieren, allerdings hätte es viel schlimmer kommen können.“
Cades Knie knickten ein, und einen Moment dachte er, er werde vor Erleichterung ohnmächtig. „Und das Baby?“ Fast traute er sich nicht zu fragen. „Was ist mit dem Baby?“
„Bislang verläuft die Schwangerschaft normal. Dr. Jordan, der Frauenarzt, hat sie untersucht und sieht im Moment keinen Anlass zur Sorge. Ich möchte sie über Nacht zur Beobachtung hierbehalten, aber wenn weiterhin alles so glatt läuft, können Sie sie morgen nach Hause bringen.“
Als Cade den Arzt nur wortlos ansah, schüttelte Reese dem Mann die Hand. „Vielen Dank, Doktor. Der Arme hat sich ziemliche Sorgen gemacht.“
„Das sieht man. Wieso bringen Sie ihn nicht nach Hause“, der Arzt nahm Cade den Kaffeebecher aus der Hand, ohne dass Cade es überhaupt zu bemerken schien, „und legen ihn ins Bett?“
„Nein!“ Cade fuhr aus seiner Reglosigkeit hoch. „Ich gehe nirgendwohin, bevor ich Belle gesehen habe.“ Er sah den Arzt an. „Verstehen Sie mich? Ich muss zu ihr.“
„Ruhig, Mr. McBride. Ich will Sie ja gar nicht aufhalten. Vergessen Sie nur nicht, dass Ihre Frau immer wieder das Bewusstsein verliert und große Schmerzen hat.“
„Können Sie ihr nichts gegen die Schmerzen geben?“
„Nein. Damit könnten wir andere Symptome überdecken, die vielleicht wichtig sind. Außerdem könnten die Medikamente schädlich für das Baby sein. Stellen Sie sich einen schrecklichen Kopfschmerz vor. Vielleicht ist ihr auch schwindlig, oder sie kann nicht klar sehen. Für alle Fälle sollten Sie oder jemand anderes bei ihr sein. Doch in ein paar Tagen wird sich das alles gegeben haben.“
„Wir kümmern uns darum“, versicherte Reese ihm.
Der Arzt öffnete die Tür. „Gehen Sie nur hinein, Mr. Mc-Bride.“
Cade richtete sich auf und sah kurz zu Reese, der ihm aufmunternd zulächelte. Dann ging er zu Belle in das Zimmer.
Sie sah so klein und zerbrechlich aus. Aus ihrem Arm ragte ein Schlauch, und auf einem Gerät neben ihrem Bett blinkten Lichter auf. Das erinnerte Cade daran, wie groß die Gefahr gewesen war, Belle und das Kind zu verlieren. Er ging zu ihrem Bett und setzte sich hin.
Behutsam hob er eine Hand an die Lippen. „Bitte“, flüsterte er dicht an ihrer kühlen Haut, „lass ihnen nichts zustoßen.“ Ohne ihre Hand loszulassen, strich er Belle eine Strähne aus der Stirn.
Bei der Berührung bewegte sie sich und stöhnte leise auf. Cade riss die Hand zurück. Hatte er ihr wehgetan? Lieber hackte er sich eine Hand ab, als dass sie oder das Baby leiden mussten. Es durfte ihnen einfach nichts zustoßen, weil sein Leben ohne sie keinen Sinn mehr ergab.
Er versuchte sich darauf zu konzentrieren, wie das Leben früher gewesen war, aber es fiel ihm nicht mehr ein. Nichts von früher war wichtig, nicht einmal sein Traum vom eigenen Land.
Wie maßlos ich gewesen bin!, dachte er. Das eigene Land hat mir nicht gereicht, nein, ich wollte, dass Belle ein Teil des Handels wird. Und dann werfe ich ihr vor, sie habe mich benutzt!
Beim Gedanken an die Vorwürfe wurde ihm schlecht.
Selbst wenn sie jetzt die Augen öffnete und er ihr sagte, wie sehr er sie liebte, konnte er nicht erwarten, dass sie ihm glaubte. Kein Mann behandelte die Frau, die er liebte, so, wie er Belle behandelt hatte.
Erst als er zur Ranch gekommen und aus dem Fenster der zerbeulten Fahrertür Belles Arm hatte hängen sehen, war ihm klar geworden, wie sehr er Belle liebte. Auch wenn er hundert Jahre alt wurde, diesen Anblick würde er niemals vergessen. Einen Moment lang hatte er
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