TIFFANY EXKLUSIV Band 03
nämlich nicht echt aussieht, könnten die Leute misstrauisch werden. Dann stecken wir beide in Schwierigkeiten. Du verstehst doch, was ich meine, oder?“
„Ja, ich verstehe.“
Er lachte, und es war ein tiefes, sexy Lachen. „Du brauchst nicht gleich so zu tun, als wärst du zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Im Gegenteil, unsere Heirat wird dich vor diesem Schicksal bewahren.“
Er hatte recht. Ihr blieb ein Gefängnis mit Gitterstäben erspart – falls es so weit gekommen wäre. Dafür lieferte sie sich einer schlimmeren Qual aus. Mit Connor verheiratet zusammenzuleben, in dem Wissen, dass es nicht die Liebesverbindung war, von der sie einst geträumt hatte, sondern nur seine Art, Rachefantasien auszuleben …
Ihr wurde plötzlich ganz anders, weil ihr plötzlich die ganze Tragweite ihres Entschlusses aufging.
„Sind wir hier fertig?“, fragte sie unvermittelt.
„Nein. So leicht kommst du mir heute Abend nicht davon.“
Laurel spürte, dass er sie küssen wollte. Ihr erster Impuls war, aufzuspringen und davonzulaufen. Stattdessen saß sie jedoch regungslos da, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden oder auch nur zu atmen.
Langsam beugte er sich herüber und umfasste ihr Kinn. „Du bist wunderschön, Laurel. Noch schöner als vor Jahren, falls das überhaupt möglich ist. Denk von mir aus, was du willst, über meine Motive. Aber ich verspreche dir, dass es dir nicht leidtun wird, meine Frau zu sein.“
Und dann lag sein Mund auf ihrem. Sanft zunächst, wenn auch nicht zögernd, aber doch behutsam. Laurel tat ihr Bestes, um nicht auf den Kuss zu reagieren. Doch langsam, aber sicher begann der Zauber dieser verführerischen Liebkosung zu wirken, und sie spürte, wie ihr Widerstand erlahmte. Ihre Hand, die auf seiner Schulter gelegen hatte, um ihn wegzustoßen, entspannte sich. Laurel fühlte den weichen Stoff seiner Jacke und die harten Muskeln darunter.
Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, und Laurels Hand fuhr zu seinem Nacken hinauf, wo ihre Fingerspitzen durch seine vollen Haare strichen. Connor legte einen Arm um ihre Schulter und einen um ihre schmale TAllle.
Die Art, wie Connor sie küsste, ließ für Laurel keinen Zweifel daran aufkommen, wie ihre Zukunft als Mann und Frau aussehen würde. Trotz all der verletzten Gefühle und seines Zorns über dieses Arrangement wusste Connor nur zu gut, dass er stets eine Trumpfkarte besaß. Die Anziehung zwischen ihnen bestand noch immer, einer ewigen Flamme gleich, die nie erlöschen würde.
Während ein Teil ihres Verstandes Laurel ermahnte, sich von ihm zu lösen, drängte ein anderer sie, ihn noch fester an sich zu drücken und den Kuss mit der gleichen Leidenschaft zu erwidern.
Doch als Laurels Selbstbeherrschung gerade nachließ, war es Connor, der sich überraschend von ihr löste. Er wirkte genauso benommen wie sie.
„Mir ist noch eine Bedingung eingefallen“, flüsterte er. „Ich will keine lange Verlobungszeit. Ich möchte nächste Woche verheiratet sein.“
Während er auf ihre Antwort wartete, tupfte er sich mit der Papierserviette ihren Lippenstift vom Mund. Laurel fand diese Geste unerwartet intim und faszinierend.
„Nächste Woche?“, wiederholte sie. „Das ist unmöglich.“
„Selbstverständlich ist das möglich. Ich hole dich gegen Mittag in deinem Büro ab. Wir können zuerst bei Cartier nach Ringen suchen. Aber vielleicht magst du ja auch Überraschungen lieber. Kennst du deine Ringgröße?“
„Du hast selbst gesagt, dass du kein Misstrauen erregen willst“, erinnerte sie ihn. Findest du eine Woche da nicht sehr plötzlich?“
„Nicht, wenn die Leute erfahren, dass wir uns schon früher kannten. Außerdem bezweifle ich, dass sich irgendjemand, der dich sieht, über meine Eile wundert.“
„Bleib ernst, Connor.“ Sie versuchte sein Kompliment zu ignorieren, errötete aber dennoch. „Ich habe eher an eine kleine Feier gedacht. Nur Phillip und seine Frau und ein paar Freunde. Aber es kostet Zeit, alles zu arrangieren.“
„Na schön, dann gebe ich dir zwei Wochen. Aber das ist das äußerste Limit“, fügte er hinzu. „Wieso überlässt du nicht einfach alles mir? Ich nenne Ort und Uhrzeit, und du brauchst nur aufzutauchen und ein paarmal ‚Ich will‘ zu sagen.“
Er war schon immer jemand gewesen, der die Dinge gern selbst in die Hand nahm. Nur hatte Laurel sich nie vorgestellt, dass er eines Tages die Organisation ihrer Hochzeit übernehmen würde. Außerdem war sie es nicht gewohnt, die
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