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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
Vom Netzwerk:
sitzen. „Gib mir die Jacke. Mir ist jetzt schon kalt.“
    Sein Blick glitt über ihre Brüste, und er lächelte kaum merklich. „Nein, Schätzchen, du frierst nicht.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn ich so reingehe, werden sie mich wieder hinauskomplimentieren. Das ist mir schon mal passiert. Gib mir jetzt bitte meine Jacke.“
    „Und wie willst du dein Netzwerk ausweiten?“
    „Das tue ich ganz diskret.“
    „Das dürfte interessant werden.“
    „Willst du mich etwa ständig beobachten?“
    „Wahrscheinlich kann ich gar nicht anders – du siehst viel zu aufregend aus.“
    Sie hatte kaum noch Hoffnung, dass er nachgeben würde. Aber einen Versuch machte sie noch. „Geh ohne mich rein, und sieh dir das Stück allein an. Ich kann auch hier draußen auf dem Parkplatz mein Netzwerk erweitern.“
    Er warf ihr die Jacke zu und stapfte über den Parkplatz. Es war offensichtlich, dass er sich über seine Niederlage ärgerte.
    Doch am Eingang des Theaters wartete er, hielt ihr galant die Tür auf und legte ihr, als sie den Vorraum betraten, den Arm um die Taille.
    „Tu, was immer du willst, Jen“, murmelte er. „Aber falls irgendjemand dir in meiner Gegenwart Avancen macht, werde ich eine Entschuldigung von ihm verlangen und ihm eins verpassen, falls er mir dumm kommt.“
    Eine Prügelei im Theater, das fehlte ihr noch! „Ein Grund mehr, warum du nicht mit einer Prostituierten ausgehen solltest!“, zischte sie wütend.
    „Und ein Grund mehr, warum du mit diesem sogenannten Nebenjob Schluss machen solltest“, flüsterte er.
    „Du machst mir Spaß. Zuerst willst du mir meine Jacke nicht geben, und jetzt spielst du dich als Moralapostel auf. Fordere mich nicht heraus, Trev. Ich könnte etwas tun, was dir nicht …“
    Ihr hitziger Wortwechsel wurde von der überschwänglichen Begrüßung der Hostess unterbrochen, die wie ein Überbleibsel der Hippie-Ära aussah. Sie führte sie in einen mäßig besetzten Speiseraum. An den Tischen, die um eine erhöhte Bühne herum gruppiert waren, saßen die Gäste plaudernd bei ihrem Dinner. Der rote Samtvorhang war noch zugezogen.
    Die Hostess leitete sie zu einem Tisch in der hinteren Reihe, und Jennifer beobachtete, wie Trev sie beiseite nahm und leise mit ihr sprach. Das Blumenkind schüttelte bedauernd den Kopf. „Das geht leider nicht. Der Balkon ist an Wochentagen geschlossen.“
    Er redete weiter auf sie ein, noch leiser als vorher.
    Die Hostess zögerte einen Moment, dann lächelte sie und führte sie zu einer kleinen Treppe. „Wie sollte ich einem Paar in den Flitterwochen einen Wunsch abschlagen? Kommen Sie.“ Sie stieg ihnen voran die Stufen hinauf und geleitete sie zur der letzten Nische auf der leeren Empore. „Na, wie gefällt Ihnen Ihre Privatloge?“, sagte sie zu Jennifer.
    „Sehr gut, vielen Dank.“ Tatsächlich war sie froh, hier oben vor Blicken geschützt zu sein. Trevs Trick, um diesen intimen Platz zu ergattern, gefiel ihr weniger. Sie rutschte in die hufeisenförmige gepolsterte Bank und setzte sich auf den Platz in der Mitte. Trev setzte sich dicht neben sie.
    Die Hostess reichte ihnen die Speisekarten. „Ich schicke sofort eine Kellnerin hoch. Wir möchten gern alle Gäste bedient haben, bevor die Lichter ausgehen – damit niemand sich während der Aufführung gestört fühlt. Genießen Sie den Abend.“ Damit eilte sie die Treppe hinunter.
    Jennifer drehte sich stirnrunzelnd zu Trev. „Flitterwochen? Dir ist doch wohl klar, dass du dafür in der Hölle schmoren wirst.“
    Er legte den Arm auf die Rückenlehne. „Wenn schon – ich wollte mit dir allein sein“, sagte er schroff. Anscheinend war er ihr nach dem kleinen Streit ernsthaft böse.
    Sie ertrug diese Spannung nicht, und in der Absicht, mit ihm Frieden zu machen, damit sie den Abend genießen könnten, sagte sie: „Du brauchst nicht zu befürchten, dass ich hier … tätig werde. Ich habe beschlossen, mir heute Abend freizunehmen und mich zu entspannen.“
    „Entspannen?“ Er strich eine lose Haarsträhne aus ihrem Gesicht und musterte sie überrascht. Die federleichte Berührung sandte ein warmes Prickeln über ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Schultern, das sich bis in ihre Magengrube fortsetzte. „Du, die unersättliche Sex-Königin, willst nicht auf Männerfang gehen? Und ich dachte, du lechzt nach Aufregung.“
    Der leichte Sarkasmus in seiner Stimme brachte sie in Rage. Hatte sie nicht alles getan, um ihn von ihrem lockeren Lebenswandel zu überzeugen?

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