TIFFANY EXKLUSIV Band 04
Sommerbrise umspielte. Dazu trug sie hochhackige Riemchensandaletten. Die aufregenden Sandaletten waren rot wie die Mohnblüten und ihr Lipgloss.
Trev schluckte, seine Kehle war plötzlich staubtrocken. Schimmernde Lippen und lange Beine in hochhackigen Schuhen hatten immer diese fatale Wirkung auf ihn. Ganz zu schweigen von Jens sexy Hüftschwung.
„Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat. Ich habe doch noch etwas mehr eingepackt.“
Er riss den Blick von ihren Hüften los und sah, dass sie in der einen Hand eine prall gefüllte Reisetasche trug und in der anderen einen kleinen Koffer.
Hastig stieg er aus, nahm ihr die Gepäckstücke ab und warf sie auf den Rücksitz. Dann öffnete er ihr die Beifahrertür.
Sie duftete nicht mehr nach Diana. Ein exotisches Parfum schwebte zu ihm, als sie einstieg. Er fand den Duft interessant und aufregend, war sich aber nicht sicher, ob er ihm gefiel. Als er neben ihr Platz nahm, bemerkte er noch eine Veränderung. Sie trug Schmuck. An ihrem Hals schimmerten mehrere zierliche Goldketten von unterschiedlicher Länge, und von ihren Ohrläppchen baumelten große goldene Kreolen.
Und ihre langen Fingernägel hatte sie signalrot lackiert.
Er startete den Motor und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. Sie sah fantastisch aus, und dennoch beschlich ihn ein merkwürdiges Gefühl. Tief innen wusste er, dass dies nicht ihr Stil war.
Aber woher wollte er das wissen? Sicher, er hatte sie bisher nur in konservativer Kleidung gesehen, aber vielleicht war das nur ihr Outfit für ihren Tagesjob.
„Was für ein Stück werden wir sehen?“, fragte sie nach ein paar Minuten.
„Soviel ich weiß, ist es ein Krimi. Die Erstaufführung eines hiesigen Autors.“
„Toll! Ich mag Krimis.“
Er lächelte. „Du hast nicht zufällig auch schon mal einen Krimi geschrieben?“
„Geschrieben? Nein! Noch nie!“
Er warf ihr einen überraschten Seitenblick zu. Merkwürdig, dass sie seine locker hingeworfene Frage so vehement verneinte.
Sein stummer Blick schien sie noch mehr zu irritieren. „Ich … ich weiß, warum du mich das gefragt hast. Weil deine Frau geschrieben hat.“
Er umfasste das Lenkrad fester und blickte starr geradeaus. Wahrscheinlich hatte sie recht, aber er hütete sich, es zuzugeben. „Ich dachte nur, dass du mir vielleicht helfen könntest, Dianas Stück zu Ende zu schreiben. Sie hat einen Stoß Notizen hinterlassen, aber ich kann da keinen Sinn reinbringen.“
„Du willst den letzten Akt schreiben und weißt nicht mal, wer der Mörder ist?“, fragte sie entrüstet.
„Ich hab das Stück drei Mal gelesen und jedes Mal auf einen anderen getippt. Jede der Figuren könnte es gewesen sein.“
Sie sah ihn lange an. Dann brach sie zu seiner Überraschung in Lachen aus. Er war von diesem offenen, fröhlichen Lachen hingerissen. Und geschockt. Sie lachte genau wie Diana.
„So muss ein guter Krimi sein“, sagte sie schließlich. „Offenbar sind dir die subtilen Hinweise entgangen, die einem Kenner verraten würden, wer es gewesen ist. Ich sehe, du brauchst wirklich Hilfe. Hast du das Manuskript aus Kalifornien mitgebracht?“
„Ja. Morgen packen wir zusammen die Kartons aus, und dann kannst du es lesen.“
„Okay. Ich werd’s mir ansehen.“
„Prima. Vielen Dank.“
Er hielt an einer roten Ampel, und sie tauschten ein kurzes einträchtiges Lächeln. Sein Blick blieb auf ihr Gesicht geheftet, sie war einfach zu schön.
Doch dann wurden ihre eben noch weichen Züge hart und abweisend. Er drehte den Kopf nach vorn und starrte auf die Ampel. Der Moment der Nähe war vorbei. Warum versteckte sie ihr wahres Ich vor ihm?
Die Ampel schaltete auf Grün, und er bog in die Einfahrt zum Highway ein.
„Unglaublich, wie warm es wieder geworden ist“, bemerkte sie schließlich, „viel zu heiß für September.“
„Wenn du möchtest, stelle ich die Air Condition …“ Er brach mitten im Satz ab und verrenkte sich fast den Hals. Sie war aus ihrer Jacke geschlüpft, und was er für einen Rock gehalten hatte, entpuppte sich als fast transparentes ärmelloses Kleid. Und sie trug keinen BH.
Der Wagen kam ins Schleudern und schoss auf den weichen Seitenstreifen, sodass sie fast aus ihren Sitzen katapultiert wurden. Jen umklammerte den Griff über der Tür, während Trev mit der Lenkung kämpfte.
Als er die schwere Limousine wieder unter Kontrolle hatte, platzte er los: „Warum zum Teufel bist du so angezogen?“
„Wie meinst du das?“
„Das weißt du ganz
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