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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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Stöhnen. Was für eine Einstellung! Sie musste hier weg, wenn sie nicht so werden wollte wie ihre Mutter. Oder sie blieb, um sich mit den verrufenen Van Dells zusammentun und damit ebenfalls einen schlecht Ruf zu haben.
    Was für ein verführerischer Gedanke!
    Lily machte sich im Zimmer zu schaffen, stellte Stühle an die angestammten Plätze und klopfte Kissen zurecht. „Stephanie hat dir das Kleid wohl nicht gezeigt, oder?“
    Verdammt! Nun musste die Katze aus dem Sack. „Wenn du das Kleid für die Herzogin meinst, nein. Stephanie will keine Herzogin sein.“
    „Du wolltest nicht Königin sein und bist es nun doch. Und Stephanie wird eine der Herzoginnen sein. Warum muss man meine Töchter nur immer dazu zwingen, eine ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen?“ Lily klopfte verärgert auf ein Kissen.
    „Stephanie wird nicht Herzogin sein.“
    „Doch. Ihr Name steht auf der Liste, genauso wie der von Amelia Jaspers jüngerer Tochter, und die ist erst fünfzehn.“ Lily trug das silberne Teeservice zum Buffet, stellte es ab und wischte dann ihre Fingerabdrücke von den Griffen des Tabletts.
    „Die Königin muss doch die Liste der Herzoginnen genehmigen, richtig?“, fragte Amber ruhig.
    „Ja, aber das ist eine reine Formalität.“
    „Ob Formalität oder nicht, wenn Stephanies Name auf der Liste steht, werde ich sie nicht akzeptieren.“
    Lily richtete sich auf und starrte ihre Tochter entsetzt an. „Du wirst doch deine eigene Schwester nicht ausschließen. Denk doch nur an den Skandal. Das kannst du nicht tun.“
    Amber fand es nicht mehr schwierig, sich gegen ihre Mutter zu behaupten. Sie fühlte sich wie eine Außenstehende, die diese Konfrontation nicht wirklich betraf. „Ich habe Stephanie versprochen, dass sie keine Herzogin sein muss. Wenn du keinen Skandal willst, streich ihren Namen von der Liste.“
    „Auf keinen Fall.“
    „Das ist deine Entscheidung.“ Amber drehte sich auf dem Absatz um und öffnete die Vordertür.
    „Amber Lynn Madison, was hast du vor?“
    Amber blickte über die Schulter zu ihrer Mutter und lächelte.
    „Nackt zu baden.“
    Amber fühlte sich richtig beschwingt, als sie jetzt zum Fluss fuhr. Sie hatte sich durchgesetzt. Sie hatte Stephanie gerettet, und sie würde auch ihre Großmutter retten.
    Eigentlich sollte sie jetzt in ihrem Zimmer sitzen und aufschreiben, was sie morgen alles für die Herstellung der Krone bestellen musste. Aber sie hatte das Bedürfnis, am Fluss zu sein. Zum ersten Mal hatte sie sich getraut, ihrer Mutter zu sagen, was sie vorhatte.
    Aber nicht, mit wem. Wenn Logan nicht dort war, würde sie die Zeit nutzen, um sich über einiges klar zu werden.
    Sie fuhr mit dem BMW bis dicht an den Zaun. Kein anderes Auto war zu sehen. Allerdings hatte sie neulich sein Auto ja auch nicht entdeckt. Sie schob die Pforte auf und folgte mühelos dem Pfad. Der Mond schien hell, der Himmel war klar und die Frühlingsnacht warm.
    Als sie auf die Lichtung trat, sah sie sich unwillkürlich nach Logan um. Er war nicht da, aber in der Zwischenzeit offensichtlich hier gewesen. Er hatte die kleine Lichtung von Unkraut befreit. Die Steine, die vom Fluss zum Baumhaus führten, waren sauber gewaschen, und nur weiches Moos wuchs dazwischen. Die Plattform des Baumhauses war zur Hälfte mit einer Plane überdacht, und einige Seitenbretter waren erneuert worden.
    Amber trat an der vertrauten Stelle an den Fluss und sah einen Plastikkasten dort stehen. Als sie neugierig den Deckel abhob, musste sie laut lachen. Lauter sauber aufgeschichtete
    Handtücher lagen darin.
    Worauf wartete sie noch?
    Sie schlüpfte aus den Schuhen und zog gleichzeitig ihren schwarzen Pulli über den Kopf. Kurz danach stieg sie aus der schwarzen Hose und schob sie mit dem Fuß nachlässig zur Seite.
    Sie fühlte sich frei, oder fast, denn noch trug sie Slip und BH.
    Weg damit. Amber schleuderte die winzigen Spitzendessous hinter sich, aber dann fielen ihr die Ameisen ein, und sie faltete ihre Kleidung doch lieber zu einem kleinen Stapel zusammen und legte sie auf den Deckel des Kastens.
    So, jetzt war sie wirklich frei. Sie streckte sich und drehte sich um die eigene Achse. Wie wunderbar war es, die leichte Abendbrise auf der nackten Haut zu spüren.
    Sie war eine Waldnymphe, die Königin … nein, um Himmels willen, keine Königin. Nymphe war genug. Nymphen waren liebenswert, nicht machthungrig.
    Noch nie war sie nackt draußen gewesen.
    Nacktheit war etwas Natürliches.
    Und nackt in der freien Natur zu

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