TIFFANY EXKLUSIV Band 05
vor Augen zu führen, dass sie noch nicht reif für einen eigenen Haushalt war.
„Eine großartige Idee. Schließlich sagt man doch, Liebe gehe durch den Magen“, meinte Brooke nur.
„Ich will mich gar nicht in Chases Herz kochen. Er hat nämlich keins.“
Unwillkürlich erinnerte sich Brooke daran, wie heftig sein Herz bei ihrer stürmischen Umarmung geklopft hatte. Sie erinnerte sich an seine weichen Hände und daran, wie sich seine Haut angefühlt und wie verführerisch sie geduftet hatte.
Sie mussten sich unbedingt aussprechen, ehe er und Jeff zum Essen kamen.
Chase saß zu Hause vor seinem Computer, doch statt zu arbeiten, surfte er im Internet, um etwas über hormonelle Störungen zu finden.
Das Scheppern der Garagentür verriet ihm, dass Jeff nach Hause kam. Endlich. Und gleich darauf kam er auch schon in sein Büro gestürmt.
„Chase!“ Er warf seine Jacke über einen Stuhl. „Ich weiß nicht, was im Restaurant los war, aber du wirst Courtney nicht weiterhin so respektlos behandeln!“
Es war also ernst. Chase hatte erwartet, dass Jeff jammern, sich beklagen und schmeicheln würde, aber nicht, dass er es mit einem Mann zu tun bekommen würde, der die Ehre seiner Frau verteidigte. Es war das erste Mal, dass er eine gewisse Reife bei Jeff verspürte.
„Tut mir leid, ich wollte deine Freundin nicht beleidigen.“
„Verlobte“, verbesserte Jeff kampflustig.
„Schön, Verlobte.“
„Oder ihre Schwester. Du warst auch zu Brooke nicht besonders nett.“
„Brooke und ich …“ Was sollte er nur sagen?
„Ihr hasst euch“, beendete Jeff den Satz.
„Nein, wir hassen uns nicht.“ Das bestimmt nicht.
„Aber ihr könnt euch nicht leiden, und das ist echt schlimm, denn ihr werdet bald verwandt sein. Du solltest dir also überlegen, wie du mit ihr auskommen kannst.“
Als das Telefon klingelte, nahm Jeff, ohne zu fragen, ab.
Seine ärgerliche Miene verschwand augenblicklich, und da wusste Chase, dass Courtney anrief.
„Sicher, das wäre toll! Ja. Okay. Ich liebe dich auch. Nein, ich liebe dich mehr. Nein, ich liebe dich …“
Er brach ab, weil Chase drohte, das Gespräch zu unterbrechen. „Ich muss Schluss machen!“ Er schickte noch einen Kuss durch die Leitung und legte auf. „He, weißt du was? Courtney und Brooke haben uns zum Abendessen eingeladen. Courtney wird kochen. Ich habe zugesagt. Ist das okay?“
„Wann?“
„Weiß ich nicht. Irgendwann.“
„Dann finde es heraus!“
„Reg dich ab. Du hast doch abends sowieso nichts anderes vor.“
„Ich könnte aber was vorhaben. Ich erzähle dir nicht alle Einzelheiten meines Lebens, Jeff. Zufällig warte ich momentan auf ein Angebot für eine Immobilie in Atlanta. Und nächste Woche muss ich vielleicht nach Colorado.“
„Nichts außer Arbeit?“
Chase schwieg.
Jeff zog seine Jacke an. „Vermutlich findet das Dinner am Samstag statt, da wir die ganze Woche nach der Schule proben.“ An der Tür hielt Jeff inne. „Und versuch diesmal, nett zu sein.“
Wie gut, dass er sich vorgenommen hatte, nachsichtiger mit Jeff zu sein. Wenn er das nur auch mit sich selbst sein könnte. Chase widmete sich wieder seiner Suche nach Informationen über hormonelle Störungen und las die Artikel durch, die er markiert hatte. Danach versuchte er es unter dem Stichwort „sexuelle Anziehung“, landete damit jedoch nur auf unzähligen Pornoseiten. Auch unter anderen Stichwörtern war seine Suche nach seriöser Information nicht erfolgreicher.
Wie auch immer, er würde mit Brooke reden müssen, ehe sie sich alle zum Essen trafen.
Und was würde er ihr sagen?
Wenn er ganz ehrlich war, dann hatte er wegen des heißen Intermezzos in seinem Büro nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Seine einzige Sorge galt Brooke und dem, was sie empfand. Sie musste unbedingt erfahren, dass er so etwas Verrücktes wie heute noch nie getan hatte.
Eigentlich sollte er sich entschuldigen. Nur, es tat ihm gar nicht leid. Der Zeitpunkt war schlecht, die Umstände waren ungünstig, aber die Chemie stimmte absolut. Und er hatte es noch nicht oft erlebt, dass es derart heftig zwischen ihm und einer Frau funkte.
Sie hatten sofort aufeinander reagiert, und ihr Streit im Restaurant war ein Versuch gewesen, sich wieder voneinander zu distanzieren. Brooke hatte es genauso empfunden, dessen war er sicher.
Er konnte immer noch nicht fassen, wie leidenschaftlich sie auf ihn reagiert hatte – und er auf sie. Es war wie eine unglaublich erotische Fantasie.
Er musste
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