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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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kamen, nahm Kyle Lauras Hand und zog sie ins Dickicht hinein, um sich zu verstecken.
    Nachdem sie letzte Nacht vom Pfad gestolpert waren, hatten sie beschlossen, dass es zu riskant sei, in der Finsternis weiterzumarschieren. Sie wollten nahe des Pfades sitzen bleiben und warten, bis es hell wurde. Kyle hatte dagesessen und gelauscht, wie Laura unruhig hin und her rutschte, in der Angst, irgendwelche schrecklichen Tiere könnten sich auf sie stürzen. Er hatte überlegt, ob sie sich wohl auf ihn werfen würde, wenn das passierte. Insgeheim hatte er gehofft, dass es passieren würde. Er konnte kaum glauben, dass er geschlafen hatte, aber offenbar war das der Fall.
    Und Laura? Sie sah nicht müde aus. In der Dunkelheit des Dickichts konnte er noch immer ihre Augen leuchten sehen. Ihr Gesichtsausdruck war ihm jedoch neu. Die Blumenkette, die er für sie gemacht hatte, war inzwischen verwelkt. Laura schien gar nicht zu merken, dass sie sie noch immer trug. Fast hätte er annehmen können, dass ihr die ganze Sache Spaß machte. Aber dies war Laura, die sich nie durch irgendeine Versuchung von der Arbeit abhalten ließ, wenn sie unterwegs waren – weder von Gourmet-Kaffee noch von Blaubeermuffins oder einer Tischreservierung in einem Feinschmeckerrestaurant. Wieso sah sie dann in dieser gefährlichen Situation, mitten im tiefsten Wald, so zufrieden aus?
    Peng!
    Kyle drückte Lauras Arm, um sie zu beruhigen. Dann spähte er forschend durchs Dickicht. Einen Moment lang glaubte er, das rote Zeug, das von einem in der Nähe befindlichen Baum tropfte, sei Blut. Aber dann erkannte er, dass vom Baumstamm auch etwas Grünes heruntertropfte. Falls es sich nicht um Außerirdische handelte, war hier kein Mord geschehen.
    „Es ist ein Paintball-Spiel“, flüsterte er Laura zu.
    „Pistolen fertig!“, schrie jemand auf der anderen Seite des Pfades. Kyle spähte erneut hinaus und entdeckte Männer, die in Schutzanzügen und mit Schutzbrillen durch den Wald stapften.
    „Sollen wir unser Versteck verlassen?“, fragte Laura.
    Kyle schüttelte den Kopf. Was sollten sie den Männern sagen? Hallo, Leute. Wir haben uns hier nur versteckt, weil wir euch für Killer gehalten haben. Aber ihr seid ja bloß ein paar Spinner mit Pistolen, aus denen ihr Kugeln mit Lebensmittelfarbe abschießt.
    Im Übrigen – wen durfte man hier Spinner nennen? Diejenigen, die brav zu Abend gegessen und die Nacht in richtigen Betten verbracht hatten, oder die, die sich einen Schokoladenriegel geteilt und dann auf dem Waldboden geschlafen hatten? Andererseits sind die in den richtigen Betten bestimmt nicht so aufregend geweckt worden, dachte Kyle.
    „Ich glaube, es ist zwecklos“, verkündete ein Mann mit einer höheren Stimme. „Das blaue Team ist schon den Pfad hinaufgelaufen.“
    „Warte mal. Ich habe etwas gehört“, erwiderte der mit der tieferen Stimme.
    „Wer sollte denn sonst noch hier draußen sein?“, meinte sein Kumpan. „Vielleicht die beiden Turteltauben, die letzte Nacht abgehauen sind?“
    Kyle hoffte, dass er nicht so errötete wie Laura. Doch ihre Verlegenheit wich Alarmiertheit, als sie den ersten Mann sagen hörten: „Das sind keine Turteltauben. Kennst du Harris’ Lieblingskrieger nicht? Der Kerl hat mir einmal einen Etat weggeschnappt, letztes Jahr in Macon, als er für Delusk arbeitete. Wahrscheinlich sind die beiden unterwegs nach Bellamy Island, um Harris aus der Klemme zu helfen.“
    Laura ließ Kyles Hand los und kniff ihn ins Bein – ein Zeichen dafür, dass die Laura, die zu einem erotischen Abenteuer im Wald bereit gewesen war, sich wieder in die verantwortungsbewusste Angestellte von Harris Associates verwandelt hatte.
    „Was für eine Klemme?“, wollte der andere wissen, doch der Frage folgte ein Knacken, ein Stück den Pfad hinunter. „He, da ist das blaue Team!“
    „Geh schon mal vor“, forderte der Erste ihn auf. „Ich hab hier noch was zu erledigen.“
    Kyle hörte, wie der andere davonschlich, während der Erste seine Farbpistole zu Boden fallen ließ. Wieso lässt er seine Waffe fallen?, überlegte Kyle, doch dann dämmerte es ihm.
    Bevor der Kerl den Reißverschluss seiner Hose aufhatte, war Kyle aus dem Dickicht herausgesprungen. „He, Moment!“
    Der Mann starrte Kyle an. Kyle konnte sich nicht daran erinnern, irgendwo mit ihm gearbeitet zu haben, erkannte ihn aber als einen der anderen Teilnehmer der Teambildungsgruppe. Er hatte sich bei dem Hut-Spiel gestern köstlich amüsiert. Als er sich nach seiner

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