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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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erkennen können.“
    „Wie bitte? Den Pfad nicht mehr erkennen? Wie dunkel soll es denn schon werden?“
    Plötzlich war es, als hätte jemand oben im Himmel einen Lichtschalter betätigt. In dieser Art von Dunkelheit hatte Laura sich noch nie befunden. Es gab weder eine Straßenbeleuchtung noch Licht aus irgendwelchen Häusern. Nicht einmal der Mond oder die Sterne leuchteten am Himmel. Es war finster wie tief im Innern einer Höhle.
    „Was, um alles in der Welt, ist passiert?“ Laura konnte sich gerade noch beherrschen, nach Kyles Arm zu greifen.
    Wenigstens kam seine Stimme noch aus der Nähe. „Nichts weiter. Es ist einfach Nacht geworden.“
    Laura trat Kyle. „Autsch! Das tat weh!“
    „Tut mir leid“, sagte sie. „Es ist zu dunkel, um irgendetwas erkennen zu können.“
    „Das habe ich ja versucht, Ihnen zu erklären. Manchmal wird es in den Bergen absolut dunkel, so wie jetzt. Das Mondlicht dringt ohnehin nur schwach durch die Bäume, und nun ist der Mond auch noch hinter Wolken verschwunden.“
    „War es denn bewölkt?“ Während sie diese Frage stellte, hallte ein Klopfen durch den Wald. Kyle spürte, wie Laura neben ihm vor Schreck zusammenzuckte. „Was war das?“
    „Vermutlich ein Specht“, antwortete er.
    „Na, glücklicherweise haben Sie offenbar Erfahrung mit solchen Situationen.“
    Er fand es richtig niedlich, dass sie so erleichtert war. Aber Erfahrung? Seine Erfahrung mit Spechten beschränkte sich darauf, dass er einmal einen im Fernsehen gesehen hatte. Aber er fühlte sich ein wenig schuldig, weil er über dem Baseballspiel die Zeit vergessen hatte. Daher würde er nicht widersprechen, wenn sie sich durch die Annahme, er hätte alles unter Kontrolle, sicherer fühlte. Außerdem rückte ihn das in ein besseres Licht.
    „Bei meinen Sachen befand sich keine Taschenlampe“, sagte er. „War bei Ihren eine dabei?“
    „Nein.“ Sie klang wieder etwas ängstlicher.
    „Na, macht nichts.“ Welcher Idiot hatte eigentlich ihre Rucksäcke gepackt? Wahrscheinlich Rand. „Wir befinden uns auf dem Pfad. Solange wir uns langsam vorwärts bewegen und nicht von ihm abkommen, ist alles in Ordnung. Ein paar Wolken haben sich vor den Mond geschoben, aber ich glaube nicht, dass es Gewitterwolken sind.“
    „Oh, gut.“
    „Auf dem Satellitenbild heute Morgen …“
    „Satellitenbild? Schauen Sie sich etwa die Wettervorhersage im Fernsehen an?“
    „Ist dagegen etwas einzuwenden?“
    „Na ja, das kann ich auch. Ich dachte, Sie brauchen bloß vor die Tür zu gehen und können das Wetter vorhersagen, indem Sie die Luft schnuppern. Ich dachte, Sie seien ein erfahrener Naturmensch.“
    „Naturbursche, Laura. Da Sie speziell von mir sprechen, können Sie ruhig Naturbursche sagen, ohne dass ich Sie als sexistisch beschimpfe.“
    „Wann haben Sie das letzte Mal gezeltet?“
    „Das war … wann habe ich denn Zeit zu zelten? Ich arbeite jedes Wochenende.“ Er merkte, wie laut seine Stimme in der stillen Dunkelheit klang.
    „Arbeiten? Sie spielen doch bloß Darts und trinken die Cola aus Harris’ Kühlschrank.“
    „Sie könnten auch seine Cola trinken.“
    „Darum geht es doch nicht … Autsch, ein Stein!“
    Er wollte ihr sagen, dass sie seine Hand nehmen sollte, damit sie nicht getrennt wurden. Dann überlegte er es sich anders, weil er keine Zurückweisung riskieren wollte. „Wieso halten Sie sich nicht an meinem Rucksack fest?“
    Das tat sie, und als er sie nah bei sich spürte, wurde seine Stimmung gleich besser. Sie war besorgt. Sie befürchtete, sie könnten von Bären gefressen werden, nur weil er seit Langem nicht mehr durch die Wälder gestreift war. „Laura, ich habe während meines Studiums ständig gezeltet. Geologische Veränderungen vollziehen sich nur sehr langsam, was bedeutet, dass sich die Wälder seither kaum verändert haben.“
    „Haben Sie je mit Freunden gezeltet, Unmengen Bier getrunken, Gitarre gespielt und Fast Food gegessen?“
    „Klar. Sie etwa auch?“ Er versuchte sich Laura mit einer Tüte Barbecue-Chips in der einen und einem Drink in der an deren Hand vorzustellen. Es ging nicht.
    „Selbstverständlich nicht.“ Er glaubte, eine Spur Wehmut aus ihren Worten herauszuhören. „Sind Sie sicher, dass Sie damals auf die Besonderheiten des Waldes geachtet haben?“
    „Da wären wir also wieder bei unserem ursprünglichen Problem. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn Sie sich samstags im Büro nicht wie besessen auf die Arbeit stürzen. Ich dagegen finde

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