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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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die Frage der Frau mit einem Lächeln, bei dessen Anblick Georgia sich glatt an einem Stück Brezel verschluckte.
    Es blieb ihr prompt in der Luftröhre stecken, sodass sie keine Luft mehr bekam. Georgia griff sich röchelnd an die Kehle. Sie würde sterben, mit ihren letzten Gedanken bei dem geschmacklosen Ereignis der letzten Nacht. Und die Begrüßung im Himmel würde lauten: „Ach, sieh mal, da kommt ja Miss Telefon …“

4. KAPITEL
    Georgia stand auf und fuchtelte mit den Armen, um die Aufmerksamkeit der anderen Leute auf sich zu lenken, bevor ihr klar wurde, dass sie selbst versuchen musste, ihre Luftröhre mit einem kräftigen Schlag aufs Brustbein freizubekommen. Vielleicht mit Hilfe einer Stuhllehne?
    Im Hintergrund hörte sie jemand rufen: „Sie erstickt!“ Im nächsten Moment griffen zwei starke Arme um sie herum und drückten mit einer schnellen Aufwärtsbewegung gegen ihr Brustbein. Georgia strampelte mit den Füßen in der Luft. Beim zweiten Versuch hustete sie das Brezelstück aus. Die Menge zerstreute sich wieder. Georgia rang nach Luft.
    Benommen registrierte sie den Applaus und dass sie sanft auf einen Stuhl gedrückt wurde. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Blinzelnd betrachtete sie das Gesicht vor ihrem. Es war das Gesicht eines attraktiven und vertrauten Mannes.
    „Georgia, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Sie nickte verlegen und begriff, dass Ken Medlock ihr das Leben gerettet hatte. Bedeutete das nicht, dass ihm jetzt ihre Seele gehörte oder so ähnlich? Er kniete vor ihr, und auf seiner Stirn waren dieselben Sorgenfalten zu sehen wie heute bei der Aktion mit dem Hund. Sie kam sich idiotisch vor.
    „Möchten Sie etwas zu trinken?“, fragte er. Sein Gesicht befand sich dicht vor ihrem.
    Ihr fiel sein Kinngrübchen auf, die ausgeprägte, gerade Nase, die faszinierenden, ernsten braunen Augen mit den dunklen Wimpern und den dichten Brauen, die in diesem Moment hochgezogen waren. Statt einer Antwort nickte sie nur und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, während er nach ihrem Colabecher griff. Ihre Haut prickelte – wahrscheinlich, weil jeder sie anstarrte, nicht wegen der Nähe dieses Mannes. Trotzdem war sie sich seines muskulösen Körpers voll bewusst. Die marineblaue Uniform saß perfekt und unterstrich seine athletische Figur.
    Als er ihr den Becher reichte, fiel ihr auf, dass er keinen Ehering trug. Nicht, dass das eine Rolle spielte. Sie trank vorsichtig einen Schluck des Erfrischungsgetränkes und spürte, wie er sie prüfend betrachtete. Sie musste ein schrecklicher Anblick sein, mit ihren zerzausten Haaren, dem geröteten Gesicht und den vom Husten tränenden Augen. Mühsam versuchte sie zu lachen.
    „Sie sind heute ja ein regelrechter Schutzengel.“
    Er grinste verlegen. „Nein, ich bin kein Held, Ma’am. Ich mache nur meinen Job.“
    Gestern noch hatte sie nicht einmal etwas von seiner Existenz gewusst, und heute lief sie Ken Medlock gleich zweimal über den Weg.
    „Die Welt ist klein, was?“, meinte er, als könnte er ihre Gedanken lesen. Die Uniform, diese Augen … es war, als könnte er in ihre Seele schauen und all ihre sündigen kleinen Geheimnisse ergründen. Sie hatte sich noch nicht ganz von der Episode mit Rob erholt, da begehrte sie bereits einen Wildfremden. Es war genauso, wie sie es befürchtet hatte: Über Nacht war ihre Fantasie außer Kontrolle geraten.
    „Anscheinend haben Sie sich bis jetzt gut amüsiert“, bemerkte er und deutete auf die Einkaufstüten von Elm’s. „Haben Sie für einen bestimmten Anlass eingekauft?“
    Der Mann hatte einen so sinnlichen Mund. „Eine Hochzeit“, krächzte sie.
    „Ihre?“
    „Nein, die einer Kollegin.“
    Er musterte sie fragend. „Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Ja.“ Sie massierte sich die Seite. „Es sei denn, Sie haben mir eine Rippe gebrochen. Ich bin Krankenschwester, Officer Medlock, und sehr wohl in der Lage, mir selbst zu helfen.“
    „Aber Sie haben es nicht getan.“
    Sie sog empört die Luft ein. „Ich habe mich ganz in Ruhe nach einem Stuhl mit der richtigen Höhe umgesehen.“
    Ken Medlock war offenbar amüsiert. „Dann entschuldigen Sie vielmals. Wahrscheinlich hätte ich einfach zusehen sollen, wie Sie blau anliefen, während Sie nach dem richtigen Stuhl suchten. Oder, noch besser, ich hätte Sie in eine Klinik am anderen Ende der Stadt schicken sollen.“
    Officer Ken war reichlich dreist. Georgia stand abrupt auf und warf den Rest ihres Essens

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