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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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Freund erlebt zu haben. Ihr wundervolles Lachen galt Rob. „Tja, also, ich bleibe lieber zu Hause und kuriere diese Erkältung aus.“
    „Hattest du nicht gesagt, es sei eine Allergie?“
    „Doch. Nein. Ich bin mir nicht so sicher.“ Er hustete, als sei ein Lungenflügel akut gefährdet.
    „Das klingt ja schrecklich. Ich werde morgen vorbeikommen und nach dir sehen.“
    „Nein! Ich meine, ich will nicht, dass du dich ansteckst. Ich komme schon zurecht. Wirklich.“
    „Bist du dir sicher?“
    Er fühlte sich angenehm träge und müde nach ihrem telefonischen Liebesspiel. „Ja, ich bin mir sicher. Deine Anrufe sind genau die Medizin, die ich brauche. Außerdem macht es die Sache noch viel interessanter, wenn wir uns einige Tage nicht sehen.“ Himmel, war er das, der da redete und diesen Schwindel weiterleben ließ?
    „Aber du wirst doch zu Staceys Hochzeit am Samstag kommen, oder?“
    Im Zweifelsfall hilft nur die Flucht nach vorn, sagte Ken sich. „Natürlich.“
    „Ich werde früher hingehen, um den Brautjungfern beim Anziehen zu helfen. Wir treffen uns also dort.“
    „Einverstanden.“ Ich muss völlig den Verstand verloren haben, dachte Ken.
    „Dann wünsche ich dir gute Besserung.“
    Sie hatte die Stimme eines Engels. „Mir geht’s schon viel besser.“
    „Gut. Dann lasse ich dich jetzt schlafen“, sagte sie sanft. „Rufst du mich an, sobald du wieder auf den Beinen bist?“
    Ken zögerte. Es war eine Sache, ihr nicht zu sagen, dass sie sich verwählt hatte. Etwas anderes war es jedoch, von sich aus Kontakt zu ihr aufzunehmen und sich als ihr Freund auszugeben. „Mir wäre es lieber, wenn du mich anrufst. Wie ist es mit morgen Abend?“
    „Einverstanden“, erklärte sie. „Ich arbeite morgen Abend bei der Blutspenden-Aktion im Gemeindezentrum. Aber ich rufe dich an, sobald ich zu Hause bin.“
    „Fein“, erwiderte er, während er längst vorausplante. Er hielt den Apparat am Ohr, bis das Amtszeichen ertönte. Dann tastete er in der Dunkelheit nach der Basisstation. Er humpelte ins Badezimmer, schaltete das Licht ein und blinzelte wegen der plötzlichen Helligkeit. Auch eine zehnminütige Dusche half nicht, Georgia aus seinen Gedanken zu vertreiben. Er trocknete sich rasch ab und spürte noch immer die Nachwirkungen des Telefongesprächs, hörte noch immer ihre Schreie auf dem Gipfel der Lust.
    Er lehnte sich ans Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Was dachte er sich eigentlich dabei? Ausgerechnet er, der sich geschworen hatte, seinen Verstand nicht von seinem Verlangen beeinträchtigen zu lassen, hatte sich von einer sanften Stimme und erotischen Worten bezaubern lassen.
    Sein Blick fiel auf seine Armbanduhr, die auf dem Waschbeckenrand lag. Er lächelte gequält. Heute war sein Geburtstag – der siebenunddreißigste. Hatten Männer eigentlich auch so etwas wie eine biologische Uhr? Er würde Owen fragen, der sich gern über solch heikle Themen verbreitete, wenn er nicht gerade jemandem einen Streich spielte. Bei dem Gedanken an seinen Partner verzog er das Gesicht. Hoffentlich hatte er sich keine Geburtstagsüberraschung einfallen lassen. Der gute alte Owen versuchte ihn ständig mit einer Cousine oder Nichte seiner Frau zu verkuppeln. Dabei hatte Ken wirklich noch keine Frau kennengelernt, die es seiner Ansicht nach wert gewesen wäre, dass er ihretwegen die Nachteile einer Beziehung in Kauf nahm.
    Bis jetzt. Und wie das Glück es wollte, hatte sie nicht die leiseste Ahnung, wie gut sie zusammenpassten. Im Gegenteil, sie mochte ihn noch nicht einmal. Damit nicht genug, half er auch noch einem anderen Mann, einem, der laut Kens flüchtiger Überprüfung keine ganz saubere Vergangenheit hatte.
    Ein Winseln aus dem Schlafzimmer unterbrach seine Überlegungen. Er wickelte sich ein Handtuch um die Hüften und ging zu der Nische neben der Kommode, wo er für den Hund, der ihm vor den Wagen gelaufen war, ein Lager hergerichtet hatte. Wegen des Unfalls nannte er ihn Crash. „Kannst du auch nicht schlafen?“ Der arme kleine Kerl – wahrscheinlich vermisste er seinen Besitzer und war verwirrt, weil er sich nicht richtig bewegen konnte.
    Der verletzte Hund bellte kurz und senkte den Kopf.
    Ken streichelte ihn zwischen den Ohren, was ihm zu gefallen schien. Die Anzeige, die Ken wegen des Hundes in der Zeitung aufgegeben hatte, würde erst in einer Woche erscheinen. „Bis dahin müssen wir miteinander auskommen“, murmelte er. „He, erinnerst du dich an die Krankenschwester, die

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