Tiffany Exklusiv Band 06
hatte wissen lassen.
Sie stieg über den Stapel Zeitungen und balancierte ihre Handtasche und die Suppenschale, um den Klingelknopf zu drücken. Da auch nach dem zweiten Klingeln nichts geschah, holte sie ihren Schlüssel aus ihrer Brieftasche und schloss vorsichtig die Tür auf.
„Rob?“, rief sie, stellte ihre Handtasche und die Suppe ab und lief nach oben. Rob war nicht nur nicht in seinem Bett, sondern das Bett sah auch noch aus, als sei es seit Tagen nicht benutzt worden. Es gab auch keine Anzeichen für eine Krankheit, weder Medikamentenschachteln noch Taschentücher. Wie immer war alles tadellos aufgeräumt.
Georgia schaute in die übrigen Schlafzimmer im ersten Stock, ehe sie wieder nach unten lief und erneut seinen Namen rief. Rasch ging sie von Zimmer zu Zimmer und öffnete schließlich die Tür zur Garage. Sie lachte kurz auf. Warum hatte sie nicht gleich hier nachgesehen? Sein schwarzer Lexus war weg. Wahrscheinlich war er ins Büro gefahren oder zum Drugstore. Erleichtert, aber auch enttäuscht, dass sie ihn verfehlt hatte, nahm sie Stift und Zettel, um ihm eine Nachricht zu hinterlassen.
Rob,
ich war hier, um Dich mit Hühnersuppe und liebevoller Zuwendung zu verwöhnen. Leider habe ich Dich verpasst. Ich hoffe, das bedeutet, dass es Dir besser geht. Habe die Suppe in den Kühlschrank gestellt. Bis morgen bei der Hochzeit!
Georgia
P.S.: Ich freue mich schon auf unser nächstes Liebesgeflüster am Telefon.
7. KAPITEL
Obwohl der neue Ventilator das Zimmer ein wenig kühler machte, lag Ken hellwach. Es hatte ihn allergrößte Mühe gekostet, Georgia heute nicht nachzulaufen. Noch nie hatte ihn ein Kuss so erschüttert. Er war dabei, sich hoffnungslos in diese Frau zu verlieben. Seufzend fuhr er sich über das Gesicht. Diese Geschichte konnte nicht gut enden, zumindest nicht für ihn.
Als das Telefon klingelte, starrte er den Apparat an und hätte fast gebetet. Allerdings konnte er in ein Gebet schlecht die Bitte um Versuchung einflechten. Er griff im Dunkeln nach dem Apparat und nahm beim dritten Klingeln ab. Für alle Fälle legte er ein Taschentuch über die Sprechmuschel. „Hallo?“
„Hallo. Hier ist Georgia.“
„Ich bin froh, dass du anrufst.“ Eigentlich sollte er das Spiel endlich beenden.
„Ich komme gerade aus der Dusche“, flüsterte sie. „Es war so heiß hier drinnen, da musste ich mich abkühlen.“
Er stöhnte leise. Nur noch ein letztes Mal, versprach er sich im Stillen. Sie war so unglaublich sexy, und Samstagabend, wenn ihr Freund zurückkam, würde der Spaß ohnehin enden.
„Das Problem ist nur“, fuhr sie fort, „dass mir noch immer heiß ist.“
Ein heftiger Schauer der Erregung überlief ihn. „Ja, hier wird es auch mit jeder Minute heißer. Was hast du an?“
„Ich bin nur mit einem Handtuch bekleidet. Und du?“
Er hörte die Nähte platzen, als er seine Boxershorts hastig abstreifte. „Nichts. Himmel, ich musste den ganzen Tag an dich denken.“
Sie gab einen Laut von sich, der ihre Freude über seine Worte verriet. „Ich habe mich gefragt, wie du über zärtliche Zungenspiele denkst.“
Er schluckte. „Ich … also ich bin sehr dafür.“
Sie lachte.
Ken lehnte sich zurück, schloss die Augen und lauschte, während sie ihm in allen Einzelheiten beschrieb, was sie in ihrer Fantasie mit ihm machte. Sie kniete über ihm und begann, ihn mit ihrem wundervollen Mund zu verwöhnen. Ihre Zungenspitze vollführte sinnliche Bewegungen, während ihre langen dunklen Haare zart wie Federn über seinen Bauch strichen. Als ihre Liebkosungen ihn fast zum Höhepunkt gebracht hatten, bat er sie, sich vorzustellen, dass er ihr in ähnlicher Weise Genuss bereitete. Er schilderte ihr, wie er mit der Zunge ihren empfindsamsten Punkt reizte, bis sie es nicht mehr aushielt und aufstöhnend den Gipfel der Lust erreichte. Jetzt konnte auch Ken sich nicht mehr zügeln und ließ seiner Leidenschaft freien Lauf.
„Das war fantastisch“, sagte er atemlos. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendetwas, was du tust, nicht lieben würde.“
Sie lachte. „Ich dachte, das Wort ‚Liebe‘ käme in deinem Wortschatz nicht vor“, neckte sie ihn, ebenfalls noch ganz außer Atem.
Hm. Rob hatte Georgia also nie gesagt, dass er sie liebte. „Na ja, ich habe meine Meinung geändert. In den letzten Tagen …“ Was? Sollte er etwa gestehen, dass er sich in den letzten Tagen, in denen er sich als ihr Freund ausgegeben hatte, in sie verliebt hatte?
„Sprich weiter“,
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