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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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drängte sie ihn.
    Er drehte und wand sich innerlich. „Ich denke einfach anders über uns.“
    Sie seufzte. „Und ich hatte solche Angst, es würde dir nicht gefallen.“
    „Machst du Witze? Ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen.“ Das war ihm einfach so herausgerutscht.
    „Du hast mir heute einen Schreck eingejagt“, sagte sie.
    Ken runzelte die Stirn. „Wann?“
    „Als ich bei dir war.“
    Sein Herz schien für einen Moment auszusetzen.
    „Beim Anblick der Zeitungen auf deiner Veranda dachte ich schon, du seist schlimmer krank, als du mir gesagt hast. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie du oben in deinem riesigen Bett vor dich hinsiechst. Aber dann sah ich in der Garage nach und stellte fest, dass dein Wagen weg war. Warst du im Büro?“
    Kens Gedanken wirbelten durcheinander. „Hm, ja.“
    „Ich dachte mir, dass deine Erkältung vorbei sei. Du hörst dich auch schon viel besser an.“
    „Ich bin noch immer ein wenig heiser.“ Er räusperte sich demonstrativ.
    „Meine Nachricht hast du sicher gefunden, oder?“
    Fast wäre ihm der Hörer aus der Hand gefallen. „Ich … Nein.“
    „Ich habe sie in der Küche auf die Arbeitsfläche gelegt.“
    „Aha.“ Er suchte verzweifelt nach einer Erklärung. „Es war dunkel, als ich nach Hause kam, und ich habe das Licht gar nicht erst angemacht.“
    „Ach so. Ich habe auch nur geschrieben, dass ich dir Hühnersuppe in den Kühlschrank gestellt habe.“
    „Das war nett von dir.“
    „Gern geschehen. Freut mich, dass es dir besser geht. Das bedeutet wohl, dass du morgen zur Hochzeit kommen wirst.“
    Er erstarrte. Würde Rob etwa rechtzeitig zur Hochzeit wieder da sein? „Das habe ich eigentlich vor … falls ich nicht im Büro aufgehalten werde.“
    „Ach so …“ Sie klang sehr enttäuscht.
    Enttäuschte Rob sie oft? „Erklär mir noch einmal, wo die Kirche ist“, bat er entschuldigend.
    „Die Trauung findet in St. Michaels statt. Du hast doch selbst ein paar Beziehungen spielen lassen, damit die Einladungskarten noch gedruckt wurden.“
    „Natürlich. Nur kann ich mich absolut nicht mehr an die Uhrzeit erinnern.“
    Sie seufzte. „Halb vier.“
    „Richtig, halb vier.“ In der Ferne heulte eine Sirene. Crashs Krallen kratzten auf dem Boden, offenbar versuchte er aufzustehen. Er bellte mehrmals und begann, wegen der Sirene zu jaulen. Ken fuchtelte heftig mit den Armen, damit der Hund still war, und stolperte schließlich ins Bad, wo er schnell die Tür hinter sich schloss.
    „Was war das für ein Lärm?“
    „Nur das Fernsehen“, erklärte er und setzte sich auf den Badewannenrand. „Irgendeine Krimiserie.“
    „Aha“, meinte sie tonlos.
    „Wie läuft es bei der Arbeit?“, erkundigte er sich, einerseits, um das Thema zu wechseln, andererseits, weil es ihn wirklich interessierte.
    „Dr. Story beobachtet mich. Er wartet darauf, dass ich noch einen Fehler mache. Heute Morgen hat er mich zu sich zitiert, damit ich einen Bericht über den Vorfall mit dem Polizisten schreibe, von dem ich dir erzählt habe.“
    Schuldgefühle stiegen in ihm auf. „Ah ja?“
    „Der Vorfall ist jedenfalls in meiner Personalakte vermerkt worden.“
    Er war hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl und dem Wunsch, sich zu verteidigen. „Na ja, immerhin weißt du, du hast das Richtige getan.“
    „Auf wessen Seite bist du eigentlich?“ Sie lachte und gähnte. „Tut mir leid, ich bin plötzlich so schläfrig.“
    Ken wünschte, er könnte das Gleiche von sich behaupten. Doch ihm gingen noch genug Dinge durch den Kopf, die ihm eine schlaflose Nacht bereiten würden. Er wollte das Gespräch noch nicht beenden. Andererseits konnte er Georgia ja schlecht am Telefon halten. „Dann sage ich jetzt wohl besser Auf Wiedersehen.“
    „Das ist merkwürdig.“
    „Was?“
    „Du klingst so anders als sonst.“
    Er rückte das Taschentuch zurecht und entfernte sich weiter von der Sprechmuschel. „Das ist nur meine Erkältung.“
    „Nein“, meinte sie besorgt. „Ich meinte nicht deine Stimme, sondern eher … ach, ist auch egal.“
    „Georgia, ich liebe … ich liebe es, mit dir zu reden.“
    Sie schwieg so lange, dass Ken schon fürchtete, sie sei eingeschlafen. Doch dann sagte sie leise „Gute Nacht, Rob“ und legte auf.
    Georgia hatte sich schon lange nicht mehr so elend gefühlt. Innerlich glühte sie noch von dem Höhepunkt mit Rob, während sie gleichzeitig von einem anderen Mann fantasierte. Der Geist konnte einem üble Streiche spielen, denn

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