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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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würde einen Wendepunkt in ihrem Verhältnis markieren. Doch schon nach wenigen Sekunden schien er nicht mehr an sie heranzukommen.
    „Georgia, ich weiß, was gerade geschehen ist, war sehr spontan. Aber ich muss zugeben, dass ich seit unserer ersten Begegnung daran gedacht habe.“ Da sie schwieg, fuhr er fort: „Du bist mir einfach nicht mehr aus dem Sinn gegangen. Ich wollte es dir sagen …“
    „Ken, hör auf damit. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Du wirst es mir sicher nicht glauben, aber ich habe so etwas noch nie in meinem Leben getan.“ Ihr Seufzen klang nicht sehr ermutigend. „Es wird das Beste sein, wenn wir uns nicht mehr wiedersehen.“
    „Georgia …“
    „Und zwar nie mehr. Ich weiß, dass unsere Begegnungen reine Zufälle waren, aber …“
    „Georgia …“
    „… unsere Wege dürfen sich einfach nicht mehr kreuzen. Es ist zu …“
    „Wunderbar?“, schlug er vor.
    „Es ist zu gefährlich, diese, diese …“
    „Anziehung?“
    „Versuchung. Was gerade geschehen ist, war nichts weiter als ein dummer Ausrutscher.“
    Offenbar war es für sie nicht annähernd so überwältigend gewesen wie für ihn. „Das sehe ich anders“, konterte er. „Was zwischen uns passiert ist, geschah mit voller Absicht. Zumindest, was mich betrifft.“
    Georgia erstarrte. „Du hast das geplant?“
    „Nein, natürlich nicht. Nach unserem Kuss wollte ich …“ Ken verstummte, denn er wusste, dass er alles nur noch schlimmer machen würde. Also versuchte er es mit einer anderen Taktik. „Hat deine Reaktion mit deinen Gefühlen für Rob Trainer zu tun?“
    „Ja“, gestand sie. „Rob ist ein guter Mensch.“
    Er wollte ihr schon verraten, in welchen Dingen Rob gut war, beherrschte sich jedoch. Wenn Georgia diesen Mann liebte, kannte sie vermutlich seine Vergangenheit. Und wenn nicht, hatte er nicht vor, ihr Dinge zu erzählen, die möglicherweise nur auf Gerüchten basierten.
    Natürlich fand er Georgia unwiderstehlich. Aber was konnte er ihr schon bieten, wenn sie mit Rob Schluss machte? Er war weder bereit für eine feste Beziehung, noch besaß er Geld oder ein Haus.
    „Können wir bitte einfach von hier verschwinden?“, fragte sie. „Ich muss unbedingt ein Telefon finden.“
    Ken erkannte eine weitere Gelegenheit, um ihr seine Täuschung zu gestehen, bevor die Sache aufflog und für sie demütigend wurde. Doch die Vorstellung, wie sie ihn ansehen würde, wenn ihr klar wurde, was er getan hatte, stoppte ihn. Und obwohl ihr Hass ihn möglicherweise von dieser unerklärlichen Anziehung kurieren würde, konnte er den Gedanken, dass sie ihn hasste, nicht ertragen.
    Schweigend und aufgewühlt ging er zur Tür und horchte auf Vorbeigehende. Da er jedoch niemanden hörte, machte er einen Schritt zurück und trat die Tür kurzerhand auf.
    Georgia stürmte hinaus und ließ lediglich den Duft ihres Parfüms zurück. Beklommen wurde Ken klar, dass er so schnell nicht mehr würde friedlich schlafen können.

10. KAPITEL
    Der darauffolgende Tag war ein Sonntag, daher stieg Georgia aus ihrem zerwühlten Bett und besuchte die Morgenmesse, in der Hoffnung, dass ihr etwas von ihrer enormen Schuld genommen wurde, die sie auf der Hochzeit auf sich geladen hatte. Das geschah auch – zumindest ein kleines bisschen. Doch als sie anschließend mit dem Bus zum Elektrogeschäft fuhr, herrschte immer noch großer Aufruhr in ihr. Das Problem war, dass ihr Körper nicht so leicht vergessen konnte, wie Ken sie zum Leben erweckt hatte. Unwillkürlich sah sie wieder ihr Liebesspiel vor sich und wurde erneut von heftiger Begierde erfasst. Bei dem Gedanken an Rob fühlte sie sich nur noch schlechter.
    Nachdem Ken die Tür des Abstellraumes eingetreten hatte, war sie auf der Suche nach dem Büro davongerannt. Zwei Türen weiter hatte sie es entdeckt und war hineingeschlüpft, um der Welt zu entkommen – und vor allem Ken. Doch obwohl sie den Hörer abgenommen hatte, um Rob in seinem Büro anzurufen, wo er höchstwahrscheinlich Überstunden machte, hatte sie nicht zu Ende gewählt. Zum Teil, weil sie von dem Vorfall im Abstellraum noch so durcheinander gewesen war, dass sie Angst davor gehabt hatte, was sie möglicherweise sagen könnte. Zum Teil aber auch, weil Rob mehr verdiente als einen flüchtigen Anruf oder kurzen Besuch, während der Duft eines anderen Mannes noch an ihrem Körper haftete.
    Daher hatte sie sich entschieden zu warten, bis sie wieder einen klaren Kopf hatte und die Situation objektiv beurteilen konnte.

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