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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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sich eine Kopie ihrer aktualisierten Personalakte abholen konnte – zweifellos handelte es sich um Dr. Storys Bericht über ihren Kurzeinsatz als Tierärztin.
    Nachricht Nummer neun stammte von ihrem Hausverwalter, der ihr mitteilte, dass er am Montag noch einmal versuchen würde, ihren Thermostat zu reparieren.
    „Nachricht zehn, Freitag, 18 Uhr 20. He, Georgia, hier ist Rob noch mal. Es sieht so aus, als würde ich es doch nicht zur Hochzeit schaffen. Richte Stacey und Neil meine besten Wünsche aus. Ich rufe dich an, sobald ich zurück bin, höchstwahrscheinlich Sonntagnachmittag. Ich freue mich darauf, dich wiederzusehen.“
    Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie dachte an die Zeitungen, die sich auf seiner Veranda stapelten, und den ungemähten Rasen. Wenn sie nicht selbst mit Rob gesprochen hätte, würde sie glauben, dass er bei diesem Anruf noch in Columbus gewesen war. Oder trieb er vielleicht irgendein Spiel mit ihr? Sie rieb sich die pochenden Schläfen. Wenn es so war, war es jedenfalls nicht besonders witzig.
    „Nachricht elf, Freitag, 22 Uhr 16. Georgia, hier spricht deine Mutter. Ich wollte dir nur viel Spaß bei der Hochzeit wünschen, Liebes. Und versuch den Brautstrauß zu fangen. Bye-bye.“
    Georgia schloss für einen Moment die Augen. Sie würde ihrer Mutter lieber nicht erzählen, dass sie sich zu dem Zeitpunkt, als der Brautstrauß geworfen wurde, hemmungslosem Sex in einem Abstellraum hingegeben hatte. Noch dazu mit einem Mann, der nicht vorhatte, jemals zu heiraten.
    „Nachricht zwölf, Samstag, 8 Uhr 40. Hier ist Rob noch mal.“
    Er klang verärgert, und sie fragte sich, wo sie gewesen war, dass sie diesen Anruf verpasst hatte. Wahrscheinlich war sie unter der Dusche gewesen. „Langsam mache ich mir Sorgen, weil ich dich schon so lange nicht erreicht habe. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit dir.“
    Ihr Herz schien für einen Moment auszusetzen. Weil ich dich schon so lange nicht erreicht habe – was sollte das heißen?
    „Bitte, Lady“, jammerte der Angestellte. „Tun Sie mir den Gefallen.“
    „Wie kann man die Nummern aufrufen, die man einprogrammiert hat?“, fragte sie heiser.
    Er seufzte und drückte zwei Tasten. „Sie können sich jeweils nur drei gleichzeitig anzeigen lassen.“
    Hastig überflog sie die erste Nummer, die sie einprogrammiert hatte: 205-555-6252. Sie war falsch. Robs Nummer lautete am Ende 6225. Sie hatte die falsche Nummer gewählt …
    Entsetzt hielt sie sich die Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, was das bedeutete. Gütiger Himmel! Benommen stützte sie sich auf den Tresen.
    „Lady, geht es Ihnen gut?“
    Georgia schüttelte stumm den Kopf. Sie hatte tabulosen, hemmungslosen Telefonsex mit einem namen- und gesichtslosen Fremden gehabt. Nein, niemals mehr würde es ihr gut gehen.
    Die Busfahrt durch die Stadt war eine Qual. Georgia ließ die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren und verglich sie mit den Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter. Verzweifelt suchte sie nach einer anderen Erklärung als der, die sich ihr automatisch aufdrängte. Doch es war zwecklos. Die einzig mögliche Schlussfolgerung verursachte ihr Übelkeit: sie war mit einem Mann zusammen, hatte Telefonsex mit einem anderen und realen Sex mit einem Dritten.
    Wann hatte ihr Leben eine so bizarre Wendung genommen?
    Sie atmete tief durch. Die Antwort lautete: als sie zugelassen hatte, dass ihre körperlichen Bedürfnisse ihren Verstand ausschalteten. Eines war jedenfalls sicher – sie musste zu Rob, bevor er die Nachricht mit der Anspielung auf ihre heißen Telefonate fand. Danach würde sie Schritt für Schritt vorgehen, immer vorausgesetzt, dass es überhaupt einen Weg gab, um sich aus diesem Schlamassel, in den sie sich gebracht hatte, zu befreien.
    Daher nahm sie den Karton mit ihrem Telefon, stieg aus dem Bus und marschierte förmlich zu Robs Haus. Als sie die Lokalzeitung und die „New York Times“ zusammengerollt auf der Veranda liegen sah, schwankte sie zwischen Erleichterung und Bestürzung. Einerseits war sie froh, dass er noch nicht da war, andererseits hieß das, dass ihr Verdacht sich auf erschreckende Weise zu bestätigen schien.
    Sie stellte ihren Karton ab, hob die Zeitungen auf und nahm den Schlüssel aus ihrer Handtasche. Mit zitternder Hand wollte sie die Tür aufschließen, als sie hinter sich eine Wagenhupe hörte. Vor Schreck ließ sie den Schlüssel fallen. Sie drehte sich um, und ihr Herz schien für einen Moment auszusetzen. Robs

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