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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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Frau würde es nicht nötig haben, ihr eigenes Geld zu verdienen, und dass ich mir weitere Bewerbungen sparen könne.“
    „Das ist doch absurd“, hörte Morgan sich plötzlich sagen. „Du hast über sieben Jahre studieren müssen, um Anwältin zu werden!“
    Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Und das war alles, was ich immer sein wollte. Während sich andere Kinder ‚Bugs Bunny‘ im Fernsehen anschauten, habe ich immer nach Wiederholungen von ‚Perry Mason‘ gesucht oder habe versucht, am Donnerstagabend länger aufbleiben zu dürfen, um mir ‚L.A. Law‘ anzusehen. Owen hat das gewusst.“
    „Und du hattest keine Ahnung, wie er wirklich darüber dachte?“ Morgan hatte nie einen Hehl aus seinen Vorstellungen gemacht, und es war ihm schwergefallen, eine Beziehung zu einer Frau zu haben, die nicht zumindest in groben Zügen seine Ansichten teilte.
    „Bis dahin nicht. Rückblickend muss ich sagen, dass ich einige Hinweise darauf einfach verdrängt hatte.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Zum Beispiel?“
    „Mal abgesehen von seiner mangelnden Begeisterung für meine Pläne und Interessen? Er machte höchstens mal spitze Bemerkungen darüber. Der Mann ist ein Musterbeispiel für unterdrückte Aggressionen, wie es besser kaum geht.“
    „Oder schlechter, je nachdem, wie man es sieht.“
    Jill lachte kurz auf. „Stimmt. Aber das war nicht alles. Ich werde bestimmt nichts aufgeben, für das ich so lang und hart gearbeitet habe, aber ich bin immer zu einem Kompromiss bereit. Doch er bestand stur darauf, in Homer zu leben, sodass ich schließlich nicht mehr darüber streiten wollte und mich mit dem Bezirksstaatsanwalt getroffen habe. Der war bereit, mich so lange einzustellen, bis ich mein zweites Staatsexamen gemacht hatte. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, eine eigene Kanzlei zu eröffnen, sobald ich meine Zulassung als Anwältin hatte.“ Sie lächelte wehmütig.
    „Eine Woche vor der Hochzeit“, fuhr sie fort, „habe ich dann mitbekommen, dass Owen versuchte, meine Pläne zu sabotieren. Wahrscheinlich hätte ich gar nichts gemerkt, wenn der Staatsanwalt nicht ein alter Freund meines Vaters gewesen wäre. Er rief mich eines Tages an und bestellte mich in sein Büro. Da ich in drei Wochen anfangen sollte, für ihn zu arbeiten, dachte ich, er wolle die Einzelheiten mit mir besprechen.“ Ihre Augen wurden feucht.
    „Er erzählte mir, dass mein Darlehensantrag – ich musste einen Kredit aufnehmen, um mir in Homer ein Büro einzurichten – nicht bewilligt worden sei.“ Ihre Stimme versagte, und Jill musste sich räuspern, bevor sie weitersprechen konnte. „Damals habe ich nicht verstanden, was geschehen war. Owen und ich wollten ja bald heiraten, und er hatte mir versprochen, den Darlehensantrag als Bürge zu unterzeichnen. Und ich hielt das auch noch für ein gutes Zeichen.“
    „Das hat er natürlich niemals vorgehabt, oder?“
    „Nie. Aber der Bezirksstaatsanwalt hat von der Sache Wind gekriegt und zwei und zwei zusammengezählt.“
    „Hätte dein Vater nicht für dich bürgen können?“
    „Natürlich. Dad hätte sofort zugestimmt, aber darum ging es nicht. Wenn ich es nicht vorher erfahren hätte, dann hätte ich es erst sechs Wochen später festgestellt. Und das wäre nach der Hochzeit gewesen.“
    „Darum hast du die Hochzeit abgesagt.“
    „Ja, und dann habe ich die Praktikumsstelle bei der Pflichtverteidigung in Los Angeles angenommen. Ich konnte doch keinen Mann heiraten, der mein Vertrauen missbraucht hatte. Wenn er schon so weit gegangen war, meine Karriere zu zerstören, bevor wir überhaupt verheiratet waren, möchte ich mir lieber nicht vorstellen, was er danach noch alles getan hätte.“
    Morgan berührte sie zärtlich. „Das tut mir leid, Jill.“
    „Mir auch. Nicht, weil ich damals nicht geheiratet habe, sondern weil ich das Wichtigste vielleicht aufgegeben hätte.“
    „Deine Karriere?“ Er zog seine Hand wieder zurück.
    Sie schüttelte heftig den Kopf, sodass ihr langes honigblondes Haar über ihre Schultern fiel. „Mich.“
    Trotz der Trauer in ihrer Stimme musste Morgan unwillkürlich grinsen. „Die Ehe hätte sowieso nicht lange gehalten“, versicherte er Jill. „Du hättest dir das bestimmt nicht lange gefallen lassen.“
    „Lustigerweise habe ich damals erwartet, dass Owen mir ein Ultimatum stellen würde. Ich hätte nie gedacht, dass er so hinterhältig sein würde.“
    „Das klingt ja fast so, als ob du deinen Schritt

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