Tiffany exklusiv Band 19
gesehen hatte.
„Ich weiß es nicht“, erwiderte Laura verzweifelt. „Irgendetwas. Du kannst dich ja weigern, den Abend mit ihr zu verbringen.“ Alex stellte sich vor, dass über ihrem Kopf eine leuchtende Glühbirne erschien, so wie in seinen geliebten Comics. „Stattdessen springe ich ein, und alles läuft wie geplant.“
Er kniff die Augen zusammen. Sein Wort zu halten, hatte ihm stets etwas bedeutet. Deshalb gefiel ihm Lauras Idee gar nicht. Miss Sherwood hatte das Date ersteigert, also würde sie ihr Date auch bekommen. Morgen würde alles wieder seinen normalen Weg gehen. Bestimmt würde Laura eine andere Möglichkeit finden, wie er ihr möglichst spektakulär einen Heiratsantrag machen konnte, damit sie ihren Freundinnen etwas zu erzählen hatte.
Als er Reese ansah, hatte er einen Kloß im Hals. Möglicherweise war es doch keine so gute Idee, den Abend mit ihr zu verbringen. Schon ihr Anblick fachte seine Lust an. Vielleicht sollte er eine Ausrede erfinden. Derzeit ging doch eine Grippewelle um.
„Ich habe ihn ersteigert“, sagte Reese stur, was sie unglaublich sexy aussehen ließ. „Ich bestehe auf das Date.“
Er blickte Laura an und zuckte mit den Schultern. „Wo sie recht hat, hat sie recht.“
Oh, oh … Als er die Wut in Lauras Augen aufblitzen sah, wusste er, dass gleich etwas Schlimmes passieren würde. Er wandte sich an Reese. „Würden Sie uns einen Augenblick entschuldigen?“ Bevor Laura etwas Fatales sagen konnte, ergriff er ihre Hand und zog sie weg.
Das lief doch gar nicht mal so schlecht, oder? Reese schaute den zitternden Hund in ihren Händen an.
„Es ist doch nur ein Abend …“, hörte sie Alex sagen, bevor die beiden außer Hörweite waren.
Himmel, was dachte sie sich bloß dabei? Warum hatte sie nicht dankend auf das Date verzichtet? Sie hatte den heißen Typen im Hockeyoutfit doch nicht einmal wirklich ersteigern wollen. Im Moment wollte sie nichts von Männern wissen. Und außerdem, sie hatte zwar vorgehabt, dem Programm etwas zu spenden, aber so ein Betrag in der Höhe ihres Gebots war doch deutlich über ihrem Budget. Vor allem gerade jetzt, wo sie plante, die Festanstellung in ihrem Unternehmen aufzugeben und sich selbstständig zu machen.
„Ist achtzehn Uhr dreißig in Ordnung für Sie?“, fragte Alex, der plötzlich wieder vor ihr stand.
Verwirrt sah Reese ihn an.
Er wirkte ein wenig aufgewühlt. Trotzdem war er unwiderstehlich. Und als er lächelte, verzehnfachte sich seine Attraktivität noch. Zögerlich beantwortete sie seine Frage mit einem Nicken.
„Gut. Dann sehen wir uns heute Abend. Ich muss jetzt gehen.“ Er ergriff die Hand seiner äußerst wütenden Freundin und verließ zügig den Saal mit ihr.
Später am Abend sah Alex zum dritten Mal auf die Uhr und fragte sich, ob er noch bei klarem Verstand war. Allein aus Prinzip hatte er auf das Date bestanden. Doch da Reese jetzt schon zwanzig Minuten zu spät war, zweifelte er daran, ob sie es überhaupt wert war, seine Beziehung mit Laura aufs Spiel zu setzen.
„Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe.“
Er legte die Serviette beiseite und wollte aufstehen. Reese’ rauchige Stimme zu hören reichte aus, um seine Lust wieder zu entfachen. Seltsam … Plötzlich fühlte sich sein Fußknöchel kalt und feucht an. Noch seltsamer …
„Komm zurück!“
Als Alex sich schließlich zu ihr umdrehen wollte, war Reese nirgends zu sehen. Dafür bewegte sich etwas unter dem Tisch.
Er zog seinen Stuhl zurück und beobachtete belustigt, wie sich ihm vertraute Hände um einen ihm bestens bekannten Chihuahua legten, der gerade den Saum seiner Hose beschnüffelte. Der Hund jaulte kurz auf, als er in eine Tasche gesteckt wurde. Danach kroch Reese unter dem Tisch hervor, setzte sich sichtlich beschämt auf den Stuhl ihm gegenüber und versuchte, ihr zerzaustes Haar glatt zu streichen.
„Hallo“, sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Das Lächeln, mit dem sie seine Begrüßung erwiderte, ließ sein Verlangen weiter ansteigen. „Oh, ist es tatsächlich noch der gleiche Tag? Ich hätte schwören können, dass seit unserem letzten Treffen mindestens eine Woche vergangen ist.“
Möglicherweise fühlte es sich für sie so an. Für ihn sah sie jedoch so aus, als wären sie gerade erst aus dem Bett gekrochen – einem warmen Bett, das genau richtig war für zwei Personen. Ihr Haar war durcheinander, ihre Haut strahlte rosig-frisch und ihr Lächeln war entschieden … provokant.
Machte
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