Tiffany exklusiv Band 19
unverschämt gut aussehende Brünette redete mit dem Hockeyspieler und dem Hund, den er auf dem Arm trug. Als Reese die Frau betrachtete, bemerkte sie, dass sie die Besitzerin der mit Toilettenpapier verzierten XOXO-Schuhe war.
Entsetzt schlug die Frau eine Hand vor ihren knallrot geschminkten Mund. „Oh nein! Sag nicht, dass ich die Versteigerung verpasst habe.“
Eines musste Reese dem Mann lassen, er hatte Erfolg beim anderen Geschlecht: Obwohl er Cupid mit ausgestreckten Armen vor sich hielt, als hätte sie eine ansteckende Krankheit, schien die Hündin sich in ihn verliebt zu haben. Und noch etwas fiel Reese auf: Obwohl die andere Frau zehnmal hübscher war als sie selbst, schenkte er ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Er rang sich ein Lächeln ab, bevor er sich zu der anderen Frau umwandte.
„Ich fürchte schon, Laura“, meinte er. „Ich möchte dir die Frau vorstellen, mit der ich den Abend verbringen werde.“
Als er die Worte sagte, die man so leicht zweideutig verstehen konnte, spürte Reese Verlangen in sich aufsteigen. Bestimmt meinte er nicht den ganzen Abend. Ihr Mund wurde trocken. Oder etwa doch?
Sie begriff, dass sie etwas erwidern sollte, und nannte rasch ihren Namen. Der Hockeyspieler stellte sich als Alex Mackay und die andere Frau als Laura Goldsmith vor. Dann hielt er den Hund noch weiter von sich weg.
„Oh. Tut mir leid.“ Schnell nahm Reese ihm den Chihuahua ab. Cupid hat sich eine Belohnung verdient, überlegte sie. Immerhin hat sie exzellenten Geschmack bewiesen. Gibt es eigentlich Hundeleckerchen, die nach Schokolade schmecken?
Laura verschränkte währenddessen die Arme vor der Brust und warf Reese einen vernichtenden Blick zu. „Nun, ich hoffe Miss Sherwood nimmt eine Entschädigung dafür an, dass ich ihr den ersteigerten Junggesellen ausspanne.“
2. KAPITEL
Als Reese seine Freundin anstarrte, als hätte sie den Verstand verloren, seufzte Alex. In den letzten Wochen hatte auch er manchmal dieses Gefühl. Natürlich kannte er Lauras Absichten. Denn sie war es gewesen, die ihn zur Teilnahme an der Junggesellenversteigerung gedrängt hatte. Doch leider war ihr Plan nicht aufgegangen, ihn zu ersteigern und während einer heißen Nacht einen Antrag von ihm zu bekommen.
Nachdem sie ihm von ihrer Idee erzählt hatte, war Alex zunächst sprachlos gewesen. Erst in den darauffolgenden Tagen war ihm klar geworden, was ihm bevorstand. Er war seit sieben Monaten mit Laura zusammen und hatte die Zeit mit ihr sehr genossen. Außerdem befand er sich in einem Alter, in dem die meisten seiner Freunde bereits verheiratet waren und Kinder bekamen. Deshalb hatte er keinen Grund gesehen, etwas gegen Lauras Plan einzuwenden.
Bestimmt würde sie eine gute Frau und Mutter abgeben. Sie war schließlich auch eine gute Ärztin. Seine eigene Mutter hatte ihm allerdings von einer Heirat mit Laura abgeraten, da sie der Meinung war, dass es seiner Beziehung an Leidenschaft fehlte. Doch was hatte das schon zu bedeuten? Seine Mutter ließ sich gerade zum sechsten Mal scheiden, und damit war sie garantiert keine Expertin auf diesem Gebiet.
„Nun, was sagen Sie dazu?“, fragte Laura die hübsche Reese Sherwood.
In diesem Moment bellte der Minihund Laura an, die dabei zusammenschreckte.
Alex musterte Reese. Sie hatte kaum genug Oberweite, um einen Sport-BH auszufüllen, und entsprach deshalb nicht gerade seinem Typ. Dafür waren die funkelnden blauen Augen und das lange blonde Haar – das im Moment verführerisch zerzaust war – genau nach seinem Geschmack. Ein weiteres Plus war ihr kleiner knackiger Po, den ihre eng anliegende braune Hose perfekt in Form brachte.
Als der Hund knurrte, verzog Alex das Gesicht. Der Köter war allerdings ein Minus. Ob sie sich wohl das Bett mit ihm teilte? Obwohl er Hunde nicht ausstehen konnte – erst recht nicht im Bett! – weckte allein der Gedanken daran, wie sich Reese in ihrem Bett rekelte, wie er selbst mit ihr darin lag, heißes Verlangen in ihm …
Aber sollte ein Mann, der kurz vor der Verlobung stand, solche Gedanken haben?
Laura schnaubte und starrte ihn an. „Sie will nicht nachgeben, Alex. Tu etwas!“
Er zog die Brauen hoch. „Was erwartest du von mir?“
Sie gestikulierte mit ihren perfekt manikürten Händen. Doch als Reese gedankenverloren den Hund streichelte, starrte Alex wie gebannt auf ihre Finger. Sie gefielen ihm weitaus besser als die von Laura, obwohl – oder gerade weil? – Reese anscheinend noch nie ein Nagelstudio von innen
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