Tiffany exklusiv Band 19
vor ihr geheim halten“, schlug er vor.
Shari strich mit dem Zeigefinger über seinen Hals. „Sag mir, wen liebst du mehr, Shari oder Flame?“
Er hob ihr Kinn und sah ihr in die Augen. „Ich schätze, du bist zu neunzig Prozent Shari, richtig?“
„Wahrscheinlich. Flame ist ungebändigt, unpraktisch, unverblümt und egoistisch.“
„Das stimmt. Aber das heißt nicht, dass wir sie für ihre Sünden ganz und gar verbannen sollten. Am besten sperren wir sie für besondere Anlässe ins Schlafzimmer.“
Shari grinste. „Sie sollte uns ruhig auch in den Flitterwochen begleiten, sagen wir, an Bord der ‚Temptation‘?“
Er tat entsetzt. „Du freches Biest.“
„Ich denke nur praktisch, denn die Anschaffung des perlenbestickten roten Kleides muss sich ja schließlich lohnen.“
„Da besteht kaum Hoffnung, so schnell, wie wir es dir bis jetzt immer ausgezogen haben …“
– ENDE –
Sexy Single zu versteigern
1. KAPITEL
Jonah wünschte, das Gebäude würde Feuer fangen.
Solch einen schrecklichen Gedanken hatte er noch nie zuvor gehabt, aber es war das Einzige, das ihn davor bewahren konnte, auf die Bühne des Großen Ballsaals im Waldorf-Astoria hinauszumüssen, vor tausend kreischenden Frauen. Er sollte heute Abend versteigert werden.
Ein Feuerwehrmann stand zwar im öffentlichen Dienst, aber dies war weit mehr Öffentlichkeit, als er sich je gewünscht hätte. Lieber würde er jetzt zum Löschen eines Brandes in einer Fabrik mit giftigen Abfällen abkommandiert werden. Aber der Chief hatte gesagt, er habe die Wahl, entweder an der Junggesellenauktion teilzunehmen oder seine Dienstmarke abzugeben. Der Ruf der New Yorker Feuerwehr stand auf dem Spiel, wenn man den PR-Leuten ihrer Behörde Glauben schenken durfte, ebenso der Job des Chiefs, falls er Jonah nicht zum Mitmachen bewegen konnte.
Und das alles nur wegen einer Frau mit zerzausten blonden Haaren und großen grauen Augen, deren Hund er aus einem See gerettet hatte. Wenn Jonah dabei nicht sein Feuerwehrsweatshirt getragen hätte und nicht zufällig ein TV-Team in der Nähe gewesen wäre, wäre er anonym geblieben. Aber WOR-TV hatte die Bilder von der Rettung des kleinen Hundes verbreitet, und bereits zu den Abendnachrichten hatte man ihn identifiziert. Seither war sein Leben nicht mehr dasselbe.
Auf der Bühne endete das Gebot für den armen Kerl, der vor ihm an der Reihe war. Jonahs Kehle wurde trocken. Früher am Abend hatte er sich abgelenkt, indem er mit einigen der anderen Junggesellen hinter der Bühne herumalberte. Doch als sein Auftritt näher rückte, hatte er sich einen ruhigen Platz gesucht, um seine Nerven zu beruhigen.
Er tröstete sich damit, dass das Geld dem Kampf gegen den Analphabetismus zugutekam. Einmal hatte er ein Feuer bekämpft, das von jemandem ausgelöst worden war, der die Gebrauchsanweisung seines Heizlüfters nicht lesen konnte. Der Kampf gegen Analphabetismus war also eine wichtige Sache. Er hatte seinen Chief angefleht, man möge ihm für die nächsten hundert Jahre einen Teil seines Gehaltes als Spende abziehen, statt ihn zu der Versteigerung zu schicken. Doch der Chief hatte erwidert, Jonah würde selbst in hundert Jahren nicht so viel verdienen, wie er bei der Auktion einbringen würde. Er war der Held der Stadt.
„Und weitere sechstausend Dollar Spende gehen ein, während unser sechsundzwanzigster Junggeselle die glückliche Lady mit dem höchsten Gebot trifft“, verkündete die Auktionatorin.
Sechstausend, dachte Jonah. Das war eine ganze Menge Geld. Er fragte sich, welche Frau wohl so viel für ein Traumwochenende mit einem Fremden bezahlte. Auch wenn es für einen guten Zweck war, musste sie schon ziemlich reich und ein wenig verrückt sein. Nicht sein Typ.
„Wir haben noch mehr von diesen tollen Männern zu versteigern, also nur Mut! Heart Books findet, dass jeder Mann, jede Frau und jedes Kind die Möglichkeit haben sollte, lesen zu können – und jede Frau in diesem Saal sollte die Möglichkeit haben, ein Date mit einem Supermann zu bekommen! Ich verspreche Ihnen, dass das noch eine harmlose Umschreibung für unseren nächsten zu versteigernden Mann ist.“
Jonah zuckte zusammen. Er hatte noch nie einen Liebesroman gelesen und daher auch nichts gegen diese Art von Literatur. Bis jetzt. Denn ausgerechnet bei der Vorbereitung zum fünfzigjährigen Jubiläum von Heart Books hatte eine Redakteurin im Fernsehen gesehen, wie er den im Eis eingebrochenen Welpen der Frau rettete.
Die Menge
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