Tiffany Extra Band 01
üppige Weiden, ruhige, schattige Wege und umzäunte Paddocks. Und du hast deinen eigenen See.“ Er zeigte in Richtung Westen. „Irgendwo da drüben.“
Das zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. Trotzdem klangen ihre Worte ernst. „Von Pferdezucht hast du nicht die geringste Ahnung. Du hast mir selbst gesagt, dass du in deinem ganzen Leben noch nicht einmal geritten bist.“
Lässig zuckte er mit den Schultern. „Ich muss jemanden einstellen, der sich damit auskennt. Jemand wirklich guten. Natürlich nicht dich.“ Er grinste sie an. „Kennst du zufällig jemanden, der so einen Job sucht?“
„Gehen wir mal davon aus, dass ich den Job übernehme. Ich habe dich gewarnt, dass Pferdezucht eine schlechte Investition ist – ein tiefes Loch, in dem das Geld einfach verschwindet. Schon die Zuchtpferde können Millionen kosten. Gutes Futter, tierärztliche Versorgung, Training verschlingen zusätzlich Unsummen. Ohne jegliche Garantie, auch nur einen Gewinner aufzuziehen. Nur mit viel Glück kannst du deine Investitionen wieder herausholen. Das ist kein Geschäft für Dilettanten.“
„Komisch, dass dich überhaupt jemand eingestellt hat. Du scheinst eine ziemliche negative Einstellung zu deinem Beruf zu haben“, stellte Derek verwundert fest.
„Wenn du diesen Job mit allem Drum und Dran nicht wirklich liebst, wenn du Pferde nicht liebst, lohnt es sich nicht.“
„Du liebst es jedenfalls. Und ich liebe dich. Also werde ich sicher auch lernen, dies alles zu lieben. Ich will endlich irgendwo heimisch werden, und das scheint mir der richtige Ort. Und ich will, dass du dich hier wohlfühlst.“
Bei diesen Worten blickte sie ihn misstrauisch an. „Ich habe gerade selbst eine Farm gekauft.“
„Auf der du auch wohnen solltest … bis du dich dazu entschließen kannst, hier zu leben.“
„Woher willst du wissen, dass unsere Beziehung auf Dauer hält? Dir könnte langweilig werden – mit mir, mit der Pferdezucht. Dann würdest du die Farm verkaufen.“
„Mit dir wird es mir nie langweilig werden“, protestierte er.
„Das ist nicht der Punkt.“
„Und was ist der Punkt?“
„Ich … ich möchte nicht zweimal denselben Fehler machen.“
Er unterdrückte einen Fluch. Das Ganze lief nicht so gut, wie er gehofft hatte. Einen gewissen Widerstand hatte er erwartet. Aber sie entkräftete jede seiner Begründungen sofort mit einem Gegenargument. Langsam reichte es ihm, und so tat er das, was er in ähnlichen Situationen mit ihr schon vorher getan hatte: Er schloss sie in seine Arme und küsste sie.
Ein sanfter Kuss, der immer heißer wurde. Mit geradezu verzweifelter Leidenschaft küsste er Tess, zeigte ihr, wie heftig er sie noch immer begehrte. Als sie darauf reagierte, entspannte er sich, überließ ihr die Kontrolle. Und als sie die Arme um ihn schlang, sich an ihn presste und leise aufstöhnte, wusste er: Er hatte es geschafft.
„Du wirst diesen Fehler kein zweites Mal machen“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Willst du wissen, warum?“
Sie sah ihm fest in die Augen und nickte.
„Weil ich dich liebe. Ich kann mir meine Zukunft nur mit dir vorstellen – mit keiner anderen Frau. Immer bist du es, die in meinen Träumen neben mir steht.“
„Wie konnte das alles so schnell geschehen?“, fragte Tess, die immer noch zu zweifeln schien.
„Ich weiß es nicht. Aber wenn du es lieber etwas langsamer angehen willst, werde ich das auch akzeptieren.“ Liebevoll legte er die Hand auf ihre Wange. „Bitte sag mir, dass du darüber nachdenken wirst.“
„Das kann ich nicht.“ Ihre Mundwinkel zuckten verräterisch. „Nicht, bevor ich das Schlafzimmer gesehen habe.“
Ohne ein Wort zu sagen, hob Derek sie hoch und trug sie die Treppe hinauf. Leise aufschreiend klammerte sie sich an ihm fest. „Was machst du mit mir?“
„Genau das, was ich schon seit Wochen tun will: Ich bringe dich ins Bett!“
Sie protestierte nicht. Stattdessen lachte sie auf dem ganzen Weg die Treppe hoch bis ins Schlafzimmer. Erst als er sie auf die weiche Daunendecke gebettet hatte, wurde sie wieder ernst. „Jetzt wollen wir mal sehen, wie es im wirklichen Leben ist“, flüsterte sie und zog Derek zu sich hinunter.
„Ich garantiere dir, es ist sogar noch besser.“ Sein Jackett warf er achtlos beiseite.
„Werden wir hier die meiste Zeit nackt herumlaufen?“, erkundigte sie sich interessiert.
Ziemlich angetan von dieser Vorstellung, gab er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Über diesen Punkt können wir gerne
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