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Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
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eigentlich nichts falsch machen kann.“
    „Oder mit nackten Muskelprotzen.“
    „Ich glaube, dafür ist The Sutherland noch nicht bereit.“ Hailey nahm das Tablett und stieß mit dem Rücken die Schwingtür zum Tea Room auf.
    „Da kommt die Schokolade!“, rief Amy Bradford, die Braut. Obwohl sie seit der Schule miteinander befreundet waren, hatten sie sich ein wenig aus den Augen verloren. Das Wiederaufleben alter Freundschaften war ein weiterer angenehmer Aspekt ihrer Rückkehr.
    „Warte“, sagte eine Rothaarige, die, wie Hailey inzwischen wusste, die Brautjungfer war. „Die Mädels und ich haben zusammengeschmissen und dir was gekauft, was du in der Hochzeitsnacht anziehen kannst.“ Die übrigen Gäste kicherten oder gaben Ohs und Ahs von sich, während die Brautjungfer der Braut eine große, in Geschenkpapier und mit einer leuchtend gelben Schleife versehene Schachtel überreichte.
    „Ich wette fünf Dollar darauf, dass die Schachtel leer ist“, flüsterte Rachel.
    Hailey betrachtete das Dutzend Frauen, die trotz ihrer schicken pastellfarbenen Sommerkleider aussahen, als hätten sie lauter Blödsinn im Kopf. Hailey schüttelte den Kopf. „Die Wette nehme ich nicht an.“
    Vorsichtig zog die Braut an der Schleife und öffnete unter dem Gelächter der Gäste tatsächlich eine leere Schachtel. Da nun das letzte Geschenk ausgepackt war, fingen Hailey und ihre Schwester an, das Dessert zu servieren. Die Gäste machten Platz auf dem Tisch für die Köstlichkeit, für die das B & B in früheren Jahrzehnten berühmt gewesen war.
    Amy wandte sich an Hailey. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie toll ich es finde, dass du das Sutherland wiedereröffnet hast. Meine Tante hat hier ihren Junggesellinnenabschied gefeiert, als ich sieben war. Ich durfte bei der Hochzeit Blumen streuen.“
    „Seitdem hängt Amys Herz an dieser Pension“, erklärte die Brautjungfer. „Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass ihr noch ein Wochenende für mich frei hattet.“
    Die beiden Schwestern tauschten einen Blick. Oh ja, sie hatten noch viele freie Wochenenden, aber sie zogen es vor, die Illusion von Exklusivität aufrechtzuerhalten.
    „Es war Schicksal“, sagte Amy mit dem strahlenden Gesicht einer Frau, die bald heiraten würde.
    „Und der Tea Room sieht genauso wundervoll aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte“, fügte Amy hinzu.
    „Sag es deinen Freundinnen weiter“, ermutigte Hailey sie, ganz Geschäftsfrau.
    Nachdem sie den Frauen das Dessert serviert und Tee nachgeschenkt hatten, begannen Hailey und Rachel diskret, das Geschenkpapier einzusammeln. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin“, meinte Rachel leise. Dies war ihr erster echter Prüfstein für ihre Fähigkeiten als Gastgeberinnen. Zwar war das Sutherland schon seit Generationen im Besitz der Familie, sodass sie oft genug beim Servieren hatten helfen müssen. Aber Gastgeberin war immer ihre Mutter gewesen.
    Damit der Tea Room in neuem Glanz erstrahlte, hatten sie den letzten Anstrich gegen zwei Uhr morgens gemacht. Als Hailey sich nun in dem wunderschönen Bankettsaal umsah, war sie stolz, ihr Zuhause wieder in dem Zustand zu sehen, in dem die Schwestern es in Erinnerung behalten hatten. Die Wandtäfelung aus Zypressenholz, die sie nie hatte anfassen dürfen, glänzte, und im frisch gereinigten Kristall des Kronleuchters brach sich das Licht. Die Zierleisten glänzten von ihrem neuen Anstrich in Papaya-Creme.
    Hailey hoffte nur, dass niemand auf die Idee kam, unter die gestärkten Tischdecken zu schauen, denn die Tische waren in einem miserablen Zustand. Das Management hatte anscheinend eine Abneigung gegen Untersetzer und Tischdecken gehabt.
    Die Freude der ersten Gäste entschädigte sie jedoch für die harte Arbeit. Grandpa Sutherland wäre stolz auf sie gewesen.
    „Das Dessert ist fantastisch“, rief eine der Frauen.
    Hailey zwinkerte ihrer Schwester zu.
    „Was kommt als Nächstes?“, wollte ein anderer Gast wissen.
    Das Lächeln auf Rachels Gesicht erstarb.
    Die Frauen hatten bereits Bräutigam-Raten gespielt, Hochzeitsnacht-Überraschungen und Geschenke ausgepackt und Dutzende champagnergetränkte Erdbeeren konsumiert. Hailey hatte außerdem so viele obszöne Witze über die Hochzeitsnacht gehört, dass sie damit ein eigenes Comedy-Programm starten könnte. „Was kommt als Nächstes?“, wiederholte ihre Schwester lautlos mit den Lippen.
    Da sie seit fast vierundzwanzig Stunden auf den Beinen war, hatte Hailey eigentlich

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