Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Extra Band 01

Tiffany Extra Band 01

Titel: Tiffany Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe Debbi Rawlins
Vom Netzwerk:
vorher in meinem Geschäft vorbei.“
    „Aber ich dachte, wir sind jetzt schon fast bei dir zu Hause.“
    „Sind wir auch.“
    „Könnte ich vielleicht vorher meine Tasche dort abstellen?“ Sie suchte in Ricks Augen nach einem Ausdruck von Schuldbewusstsein.
    „Gib mir eine halbe Stunde.“ Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Der Laden liegt ja am Weg.“
    „In Ordnung.“ Sie drehte den Kopf und blickte hinaus auf den Ozean, während Rick den Wagen wendete.
    Er schien nicht ganz bei der Sache zu sein. Offenbar merkte er, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht kannte er sie besser als sie ihn. Wenn er eine feste Beziehung hatte, in Ordnung. Aber dann hatte er kein Recht, bei ihr im Hotel aufzutauchen, um sich mit ihr zu treffen.
    Und verliebte Gefühle in ihr zu wecken.
    „Hallo? Wo sind die anderen?“ Rick hob ein Kaugummipapier vom Boden auf und warf es in den Papierkorb hinter dem Verkaufstresen.
    Er hatte Hand in Hand mit Lindsey das geräumige Geschäft betreten, dessen Regale mit unzähligen Surfboards bestückt waren. Doch beim Anblick des grauhaarigen, bärtigen Mannes, der aussah wie ein alternder Hippie, hatte er ihre Hand sofort losgelassen.
    „Sonnenuntergang“, brummte der Bärtige. „Was glaubst du wohl, wo die sind?“ Der Mann schaute Lindsey prüfend an. „Sie sind wohl …“ Er hob die buschigen Brauen.
    „Lindsey“, ergänzte Rick. „Der alte Brummbär hier ist Wally.“ Er lächelte. „Wally schmeißt den Laden und hält alle bei der Stange.“
    „Dich auch.“ Wally betrachtete Lindsey ungeniert. Dann richtete er den Blick tadelnd auf Rick. „Sie ist umwerfend. Was hat sie mit dir zu schaffen?“
    „Das muss ich selbst noch herausfinden.“ Rick drückte Lindsey an sich und küsste ihre erhitzte Wange. „Was hat Deanna gesagt? Will sie Bargeld oder eine Gutschrift für ihr nächstes Surfboard?“
    „Bargeld.“ Wally musterte Lindsey von Kopf bis Fuß. „Sie hat gerade angerufen. Sie ist draußen, aber den Innenhof hat sie nicht mehr geschafft.“
    Rick warf die Hände in die Luft. „Den Innenhof? Was haben sie denn im …“ Er seufzte resigniert.
    „Na, na, ich kann nichts dafür.“ Wally schmunzelte. „Hast du eine Minute? Kannst du dir mal diese Rechnungen anschauen?“
    „Nein.“ Rick fischte ein paar Zwanzigdollarscheine aus der Hosentasche. „Reicht das?“
    Wally zuckte mit den Schultern. „Zu viel, würde ich sagen.“
    Lindsey schaute sich in den Regalen mit T-Shirts und Tops um, während die Männer sich unterhielten. Sie war ganz froh, einen Moment allein mit ihren Gedanken zu sein.
    Sie hatte das Gefühl, dass Rick versuchte, Zeit zu schinden. Und dieser Wally wusste anscheinend genau, was Rick im Schilde führte. Dass er versuchte, eine Frau loszuwerden, um sie durch eine andere zu ersetzen. Vielleicht hatte Wally sie deshalb so ausgiebig gemustert.
    Lindsey presste die Lippen zusammen. Es gab keinen Grund, sich selbst zu quälen. Rick war ein freier Mann. Genauso frei wie sie. Ja, die letzte Nacht war wundervoll gewesen, nicht nur der Sex, sondern auch die Intimität, das Gefühl von Verbundenheit, das sie dabei gehabt hatte. Ein Gefühl, das Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft machte. Aber wie es aussah, lag sie da falsch. Und das war nicht Ricks Schuld. Schließlich hatten sie doch ein stilles Abkommen: eine Woche pure Lust und danach zurück ins normale Leben. Sie hatte kein Recht, Rick vorzuwerfen, dass er ein eigenes Leben führte.
    Aber tief in ihrem Inneren tat sie es. Und sich selbst machte sie auch Vorwürfe. Weil sie geglaubt hatte, weltoffen und selbstsicher genug zu sein, um die Begegnung mit Rick unbeschadet zu überstehen. Meine Güte, was war los mit ihr? Sie war doch nicht so dumm. Sie durfte nicht das Risiko eingehen, sich zu verlieben.
    Lindsey atmete tief ein und wieder aus. Vielleicht war sie einfach nur übermüdet. Vielleicht gab es eine ganz andere Erklärung für das, was sie gehört hatte. Das wäre doch möglich.
    Wally lachte laut heraus. Er und Rick machten sich übereinander lustig. Die beiden schienen sich auf eine kumpelhafte Art sehr zu mögen. Leider hatte sie jetzt gar keinen Sinn dafür. Alles, was sie wollte, war, nach Waikiki zurückzukehren, oder vielleicht gleich nach Chicago.
    „Hey.“ Rick stand plötzlich neben ihr. Als er versuchte, sie auf den Hals zu küssen, wich sie ihm aus.
    „Das T-Shirt, das du gestern anhattest“, sagte sie, „da war das Logo von deinem Shop drauf. Ich wusste nicht

Weitere Kostenlose Bücher