Tiffany Extra Band 03
Haus. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen zeigen, wie man damit schießt.“
„Ja, sehr gern“, antwortete sie und half dann beim Einsammeln der Patronenhülsen.
Als sie sich gleichzeitig wieder aufrichteten, trafen sich ihre Blicke, und Joanna fühlte sich wie vom Blitz getroffen. Ben zog sie an wie ein Magnet. Das Gefühl war umso stärker, als sie den Nachmittag in seiner Nähe verbracht, seine Hände auf ihrem Körper gespürt und von ihm fantasiert hatte.
Im nächsten Moment wurde sie von zwei starken Armen umfangen. Ben drückte sie so fest an sich, dass sie kaum Luft bekam. Aber wozu brauchte sie auch Luft, wenn sie derart leidenschaftlich geküsst wurde?
Bens Hände schienen überall gleichzeitig zu sein, in ihrem Haar, auf ihrem Rücken, auf ihrem Po. Er presste ihre Hüften an sich, um ihr zu zeigen, wie erregt er war.
Sie seufzte, während er sie küsste. Sie wollte mehr, sie wollte eins sein mit ihm, wollte ihn in sich spüren.
„Irgendwie schaffe ich es auf die Dauer nicht, meine Hände bei mir zu behalten“, murmelte Ben und schob die Hände unter ihr T-Shirt.
„Ich weiß, mir geht’s genauso.“
Sie küssten sich wieder, und dieses Mal nahmen sie sich ausgiebig Zeit. Bens Zunge strich über Joannas, und sie saugte daran und nahm sie tief in sich auf.
Die Sonne stand schon tief am Horizont. Joanna hatte vergessen, wie lange sie schon hier draußen waren. Als sie den Kopf zurücknahm und in Bens Gesicht schaute, schlug ihr Herz schneller. Etwas Ähnliches war ihr noch nie passiert.
Er legte die Hand auf ihre Wange, eine Geste, so zärtlich, dass es fast wehtat. Sie drehte den Kopf und drückte einen Kuss in seine Handfläche. Sie roch seinen Duft, der sich mit dem Geruch des Schießpulvers vermischte, und es wirkte auf sie wie ein Aphrodisiakum.
Nichts von alldem war gespielt. Alles war echt. Sie begehrte Ben mehr als alles andere. Ihr wurde bewusst, dass sie bereit war, dafür alles aufs Spiel zu setzen. Die Konsequenzen waren ihr egal, außer dass er in Gefahr geraten könnte. Er schaute sie an, als ob es auf der Welt nichts anderes für ihn gäbe. Ja, sie war bereit zu riskieren, dass er sie später hassen würde und dass sie ihren Job oder ihr Herz verlieren würde.
„Geh mit mir aus“, sagte er. Sie hatte erwartet, dass er sie auffordern würde, mit ihm ins Haus zu kommen, ins Bett.
„Wohin?“
„Abendessen. Irgendwo, wo es ruhig ist, weit weg von hier.“
„Ein Date? Sollten wir heute Abend nicht in der Bar arbeiten?“ Joanna spürte, dass sie rot wurde. Sie hatte selten Dates. Meistens begegnete sie irgendwo einem Mann, den sie kannte, und später ging man zusammen nach Hause. Ein Date, das bedeutete, dass man versuchte, jemand Neues kennenzulernen, vielleicht in der Hoffnung auf mehr.
„Ja, ein Date“, erwiderte er und lächelte. „Ich glaube, heute Abend kommen sie in der Bar ohne uns aus. Also?“
Joanna erwiderte sein Lächeln. Sie wusste, sie machte jetzt einen Fehler, aber sie wollte es so. Immerhin wäre sie den ganzen Abend in Bens Nähe, und das war schließlich ihr Job, oder?
„Ja, Schießen macht hungrig.“
Innerhalb eines Atemzugs waren ihre Lippen erneut miteinander verschmolzen. Sie küssten sich minutenlang, bevor sie sich voneinander lösten, atemlos und lächelnd.
„Okay, ich glaube, ich gehe jetzt unter die Dusche. Treffen wir uns bei dir in einer Stunde?“, sagte Ben.
„Besser bei deinem Auto. Sonst schaffen wir es vielleicht nicht die Treppe runter.“
Er lachte.
„Okay, also dann beim Auto.“
Joannas Herz klopfte wie verrückt, als sie zu ihrem Apartment ging. Sie war aufgeregt, nie hätte sie gedacht, dass sie wegen eines Dates einmal so aufgeregt sein würde.
Es sollte ein sehr kurzes Dinner werden. Ben hatte ein besonders ansprechendes italienisches Restaurant ausgesucht. Sie versuchten, artig Konversation zu machen, und eine Weile schafften sie es auch. Joanna erfuhr, dass Bens Großvater die Bar geführt hatte, er selbst jedoch als junger Mann unbedingt zur Navy wollte und dort auch das College besucht und Maschinenbau studiert hatte. Sie selbst erwähnte auf seine Frage hin nur, dass ihr Vater ein Cop gewesen sei, ihre Mutter früh die Familie verlassen hatte und ihr Bruder sich nicht weiter für sie interessierte. Immer wieder lenkte sie das Gespräch zurück auf Ben.
„Lisa hat erwähnt, dass dein Dad morgen Geburtstag hat. Solltest du nicht dort sein und helfen, anstatt mit mir zu Abend zu essen?“
Ben verdrehte die
Weitere Kostenlose Bücher