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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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er lächelte. „Konzentrieren Sie sich auf die vorderste Zielscheibe.“
    Sie atmete tief durch und machte es unwillkürlich so wie immer. Ihr Vater hatte ihr das Schießen beigebracht, als sie sieben war. Sie und Jarod hatten mehrere Preise gewonnen, bevor sie fünfzehn wurde. Sie waren alle sehr geübte Schützen.
    Joanna liebte es, zu schießen.
    Trotzdem fiel es ihr jetzt schwer, sich zu konzentrieren. Sie hob die Waffe, wie sie es schon tausendmal gemacht hatte, atmete bewusst langsam und tief. Ben redete immer noch. Es war schwer, so zu tun, als wäre sie eine Anfängerin.
    Die Natur würde ihr beistehen. Vom Westen her kam ein Wind auf. Joanna schloss die Augen und dachte an Ben, der hinter ihr stand und leicht die Hände auf ihre Taille legte. Wie wäre es, wenn er diese Hände an ihrem Körper aufwärtsgleiten ließe und sie so berührte, wie sie es sich wünschte …
    Der Schuss löste sich. Joanna spürte Bens Hände auf ihren Hüften. Er hielt sie fest, damit der Rückstoß sie nicht umwarf. Sie stolperte ein bisschen, als ob sie es nicht gewohnt wäre, damit umzugehen.
    „Was habe ich getroffen?“, fragte sie. Mit der freien Hand beschattete sie ihre Augen, die Hand mit der Waffe ließ sie entspannt sinken. Sie wusste, das war ein typischer Anfängerfehler.
    Ben korrigierte sie sofort. Er nahm ihr die Waffe aus der Hand und ermahnte sie, immer beide Hände an der Waffe zu lassen – Finger fern vom Abzug – und diese entweder auf ein Ziel oder auf den Boden zu richten.
    „Vergessen Sie nie, Sie müssen sich der Waffe permanent bewusst sein“, tadelte er sie sanft. Dabei sah er ihr eindringlich in die Augen.
    Oh, sie war sich bewusst. Sie war sich Bens Nähe überüberdeutlich bewusst.
    „Okay, tut mir leid. Es ist aufregend. Was habe ich getroffen?“
    „Den Baumstumpf dort drüben“, erwiderte er und lächelte.
    Er war meilenweit von der Zielscheibe entfernt.
    Mission erfüllt.
    „Es wäre natürlich besser gewesen, wenn Sie die Augen offen gehalten hätten“, fügte Ben hinzu.
    „Woher wissen Sie, dass sie geschlossen waren?“
    „Das ist ein Anfängerreflex, aber man muss sie offen halten, beide, nicht nur eins, wie man es manchmal im Fernsehen sieht. Man braucht die Tiefenschärfe. Lassen Sie es uns noch mal versuchen. Und halten Sie nach dem Schuss die Waffe fest, immer noch aufs Ziel gerichtet, aber ohne dass auch nur ein Finger den Abzug berührt, bis Sie für den nächsten Schuss bereit sind.“
    Joanna schluckte und zielte erneut, diesmal auf einen Punkt etwas links von der Mitte einer Zielscheibe. Sie schoss daneben, traf jedoch den Hintergrund der Zielscheibe.
    „Viel besser“, ermutigte Ben sie und drückte ihre Schulter. „Machen Sie weiter, bis das Magazin leer ist. Und nehmen Sie sich Zeit.“
    Es gelang ihr, noch ein paar erotische Fantasien mit Ben heraufzubeschwören, was sie genug ablenkte, um danebenzuschießen.
    Schließlich trat Ben zurück und ließ sie ganz allein weitermachen. Sie schaffte es, einmal direkt in die Mitte einer Zielscheibe zu treffen, und hüpfte auf und ab wie ein Schulmädchen.
    Dann sicherte sie die Waffe und gab sie Ben zurück. Er lächelte wohlwollend.
    „Das war toll, aber warum zeigen Sie mir nicht einmal, wie ein Profi schießt?“, fragte sie unschuldig und machte einen Schritt zur Seite.
    Ben lächelte. Seine Augen funkelten.
    „Lassen Sie sich aber davon nicht entmutigen“, sagte er. „Ich wurde schließlich dafür ausgebildet, und ich mache das schon sehr, sehr lange.“
    „Keine Sorge, das weiß ich ja“, erwiderte sie und grinste. Sie stand mittlerweile hinter ihm.
    Ben hob die Waffe und zielte, doch Joanna war es völlig egal, ob und wie gut er sein Ziel treffen würde.
    Sie genoss es, ihn beobachten zu können – die routinierte Art, wie er mit der Pistole umging, sein Haar, das in der Sonne rotgolden schimmerte, das Spiel seiner Schulter- und Nackenmuskeln, als er die Waffe hob. Wie gern hätte sie ihn dort geküsst. Schließlich verharrte er absolut reglos und gab eine Reihe von Schüssen ab.
    Alle trafen genau in die Mitte und rissen ein großes Loch in das Papier auf der Zielscheibe.
    „Das war … beeindruckend“, sagte Joanna aufrichtig. Sie konnte ihm zwar durchaus das Wasser reichen, aber es gab nicht viele, die so gut schießen konnten.
    Er lächelte, nahm das Magazin heraus, sicherte die Pistole und schob sie wieder in sein Halfter.
    „Schießen ist eines meiner Hobbys. Ich habe mehrere Schusswaffen bei mir im

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