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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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jeden Fall benutzen, um ihn unter Druck zu setzen, damit er die Namen seiner Auftraggeber nennt – und im Gegenzug bekommt er eine milde Strafe und ein schönes neues Leben dank Zeugenschutzprogramm.“
    Darauf konnte Joanna nichts erwidern. Wahrscheinlich würde genau das passieren. „Aber der Ring wird geknackt werden.“
    Ben schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Ich weiß wirklich nicht mehr, wem ich trauen soll.“
    Joanna schwieg verletzt. Erst jetzt merkte sie, wie still es geworden war. Bens Eltern beobachteten sie stumm.
    „Also gut. Gib mir bis heute Abend Bescheid, wie du dich entschieden hast. Aber vergiss nicht, wenn du dich weigerst auszusagen, ändert sich nichts. Sie werden immer da draußen sein, und der Staat wird dir keinen Schutz mehr anbieten. Niemandem von euch“, fügte sie hinzu und schaute Bens Eltern in die Augen.
    Niemand sagte ein Wort. Umso besser. Joanna wollte jetzt auch gar nichts hören. Ihr Handy klingelte. Es war Don.
    Sie drehte sich um und ging zur Haustür.
    „Ja, Don?“
    „Alles unter Kontrolle dort draußen?“
    Sie schloss die Augen. „Nicht direkt.“
    „Brauchst du Hilfe?“
    „Ben … Callahan, er ist ziemlich sauer, und er macht sich verrückt wegen der Aussage, die er vor Gericht machen soll. Ich habe ihn gewarnt, sich diese Entscheidung gut zu überlegen. Ich arbeite daran, dass er die richtige trifft.“
    Don fluchte leise. „Ich glaube, es ist besser, wenn du deinen Posten verlässt. Ich schicke jemand anderen. Wahrscheinlich hast du dich dort nicht gerade beliebt gemacht.“
    „Ich glaube nicht, dass das …“
    „Ich habe nicht um deine Erlaubnis gebeten, Jo.“
    Joanna konnte Ben jetzt nicht allein lassen. Sie musste ihn davon überzeugen, dass es richtig war, vor Gericht auszusagen. Sie musste hierbleiben für den Fall, dass etwas passierte … und um sich vielleicht mit ihm zu versöhnen.
    „Ich habe noch Urlaub.“
    „Was?“
    „Ich beantrage Urlaub. Du sagst schon die ganze Zeit, dass ich mir freinehmen soll, bis diese andere Sache geklärt ist. Also nehme ich Urlaub. Ab sofort.“
    „Jo, das kann jetzt nicht dein Ernst sein“, sagte Don.
    „Betrachte das als offiziellen Urlaubsantrag. Er steht mir zu, das weißt du. Und wenn du mir jetzt keinen Urlaub gibst, dann … kündige ich.“
    „Joanna, du bist nicht mehr du selbst. Warum, verdammt, willst du unbedingt …“ Don brach ab. Er hatte verstanden. Joanna schluckte. „Also darum geht es. Verdammt, Jo, könnte es noch schlimmer kommen?“
    „Oh, wahrscheinlich schon“, sagte sie und lachte bitter.
    „Vergiss es. Ich kann nicht zulassen, dass du dich dort herumtreibst, ohne im Dienst zu sein, und das auch noch in dem Zustand. Wenn du im Dienst bist, habe ich dich wenigstens noch halbwegs unter Kontrolle.“
    „Du lässt mich also hier?“
    „Ja, auch wenn es der reine Wahnsinn ist. Im Fall eines Falles steckst du verdammt tief in der Sch…“
    „Schon gut. Ich habe verstanden.“
    „Ich kann nur hoffen, dass er es wert ist, Jo.“
    „Das wird sich zeigen.“
    Joanna ging los, weg vom Haus, weg von den anderen. Sie brauchte jetzt vor allem Abstand. Zu Ben, zu Don und zum Rest der Welt.
    Sie setzte sich auf einen Felsen und wählte die Nummer ihres Bruders.
    „Hey, Schätzchen, was ist los? Hast du deinen Job erledigt?“, fragte Jarod munter.
    Die Tränen, die sie so lange unterdrückt hatte – vielleicht jahrelang –, brachen sich plötzlich Bahn.
    „Jarod, ich hab’s wirklich vermasselt“, schluchzte sie. Und dann erzählte sie ihm alles.
    Ben war völlig erledigt. Minutenlang starrte er sein unrasiertes Gesicht im Spiegel an.
    Er sehnte sich nach Joanna, dabei wusste er nichts über sie. Die Joanna, die er zu kennen geglaubt hatte, existierte gar nicht. Wie hatte er nur dermaßen blöd sein können? Ihm war manches merkwürdig vorgekommen, doch er hatte es nicht wahrhaben wollen. Natürlich würde sie alles tun, um ihren Job erfolgreich zu Ende zu bringen, selbst wenn sie ihm wer weiß was alles vormachen müsste.
    War ihr erotisches Intermezzo für sie also nichts weiter als das? Eine kleine Ablenkung?
    Irgendwie erschien es ihm nicht richtig, so von ihr zu denken.
    Sie machte eben ihren Job. Genau wie er selbst es hundert Mal getan hatte.
    Trotzdem, er hatte nie mit einer der betroffenen Personen geschlafen.
    Ben warf die Tür hinter sich zu und ging die Treppe hinab. Unten blieb er verblüfft stehen. Joanna saß auf seinem Diwan und erwiderte unbeirrt seinen

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