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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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„Dann lass ich dich in Ruhe, versprochen.“
    Sie wollte ihm gerade sagen, dass sie sich nichts weniger wünschte als das. Doch in dem Augenblick hörte man Schreie und aufgeregte Schritte vom unteren Stockwerk.
    „Das ist Dad“, rief Ben. Er zog seine Jeans an und eilte hinaus. Joanna holte ihre Pistole aus der Handtasche und folgte ihm.
    „Was ist los?“ Ben rannte die Treppe hinab. Seine Mutter hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen und rannte zur Haustür.
    „In der Scheune brennt es“, rief sie und eilte seinem Vater nach.
    Er drehte sich um – und war völlig verblüfft, als Joanna an ihm vorbeirannte und ihnen in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ, befahl, im Haus zu bleiben. Ben folgte ihr, packte sie am Arm und drehte sie zu sich herum.
    Mühelos befreite sie sich aus seinem Griff und stieß ihn zurück. Dann sah sie ihm in die Augen, als wollte sie ihn allein mit ihrem Blick bezwingen.
    „Joanna, was zum Teufel …?“ Er blickte zu der brennenden Scheune, zu der sein Vater gegangen war. In der Ferne hörte man Sirenen.
    „Geh zurück ins Haus, Ben, und pass auf deine Mutter auf. Ich kümmere mich um deinem Vater“, sagte sie. Erst jetzt bemerkte er die 45er in ihrer Hand. Sie hielt ihm ihre Dienstmarke vors Gesicht. Ihr Gesicht war unbeweglich wie eine Maske.
    „Ich bin U.S. Marshal, Ben. Ich bin hier, um dich zu beschützen. Ich kann dir später alles erklären. Ich weiß nicht, was das hier ist – es könnte eine Falle sein. Also bitte geh zurück ins Haus. Schließ dich ein und lass mich meinen Job machen.“
    Bevor er noch etwas erwidern konnte, war sie losgerannt.
    Alles deutete auf Brandstiftung hin. Die Scheune war nur gering beschädigt, das Labor würde ihnen bald Genaueres sagen können. Zum Glück wurde das Gebäude nur als Materiallager benutzt und nicht als Stall.
    Der Feuerwehrhauptmann, der mit Joanna zusammen den Brandort besichtigte, war zu demselben Schluss gekommen. Es musste Brandstiftung sein. Schon allein deswegen, weil Dinge auch auf andere Weise von Unbekannten zerstört worden waren.
    „Die Frage ist, weshalb sollte jemand sämtliche Reifen aller in der Einfahrt stehenden Autos zerstechen, das Feuer aber in dem Gebäude legen, das am weitesten vom Haus entfernt ist? Und wozu überhaupt die zerstochenen Reifen?“
    Der Mann konnte sich keinen Reim darauf machen, und Joanna konnte nur nicken.
    „Vielleicht ein ehemaliger Angestellter der Ranch, oder jemand, der sich über irgendetwas auf der Party gestern geärgert hat – vielleicht war er nicht eingeladen“, scherzte sie, obwohl das natürlich überhaupt nicht dem entsprach, was sie dachte.
    Sie glaubte, dass das Ganze eine Botschaft war. Eine Warnung. Sie wusste, dass Ben ebenso dachte. Sie konnte es an seinem Gesicht ablesen, als er die kaputten Reifen bemerkt hatte.
    Trotzdem … irgendetwas … passte nicht zusammen.
    Rachel bot ihr eine Tasse mit dampfend heißem Kaffee an und deutete auf mehrere Warmhalteplatten mit Pfannkuchen, Speck, Würstchen, Bratkartoffeln. Ihr Blick war immer noch herzlich, aber auch auf distanzierte Art besorgt.
    Vorbei war es wohl mit der Hoffnung auf Enkelkinder.
    Joanna sagte kurz Hallo zu Hank und Charlie, die ihr beide zunickten. Dann begegnete sie Bens Blick, der am anderen Ende der Küche stand. Wie gern wäre sie jetzt zu ihm gegangen und hätte alles mit ihm geklärt. Aber wie?
    Mechanisch lud sie sich Eier mit Speck auf einen Teller.
    „Geht es dir gut?“, fragte sie.
    „Klar.“
    „Gut.“
    „Was hast du herausgefunden?“, wollte er wissen.
    „Nicht viel. Es müssen erst ein paar Laboranalysen gemacht werden, aber es steht so gut wie fest, dass jemand das Feuer gelegt hat, wahrscheinlich, um dich von einer Aussage vor Gericht abzuschrecken“, sagte Joanna. „Und? Bist du abgeschreckt?“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte er.
    „Sag mir, was ich tun kann, um dich zu ermutigen, dass du bei der Stange bleibst.“
    „Du hast genug getan, danke“, sagte er kühl und ließ sie stehen.
    Es war totenstill geworden in der Küche. Joanna knallte ihren Teller auf den Tisch und folgte Ben ins Wohnzimmer.
    „Ich verstehe, dass du sauer bist, aber du kannst dich nicht einfach deiner Verantwortung entziehen“, sagte sie energisch. „Auch wenn du die Aussage verweigerst, du wirst niemals sicher sein, und sie auch nicht.“ Joanna blickte zur Küche, von wo aus man sie sicherlich belauschte. „Für diese Leute bist du ein offener Posten auf der Rechnung. Wir

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