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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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dem Kollegen vor den Monitoren durchführte. Beinahe hätte er den Fehler gemacht zu übernehmen, was Lukes Autorität nicht nur bei diesem Auftrag, sondern auch bei künftigen Aufträgen untergraben hätte. Er hatte schon die Blicke seiner Leute bemerkt, aber er konnte ihnen schlecht erklären, dass die Nazarios sein erster großer Kunde waren und dass er hier war, weil er ihnen etwas schuldete, ohne anzudeuten, dass er Luke nicht voll vertraute.
    Das Paradoxe war, dass die Nazarios glaubten, dass sie ihm etwas schuldig waren. Dabei hatte er damals nur seinen Job gemacht.
    In Wahrheit … Blake lehnte sich an die halbhohe Steinmauer, die den Küchengarten umgab, und beobachtete, wie das Personal vom Catering Service bei seiner Ankunft überprüft wurde.
    In Wahrheit war er damals sehr nah daran gewesen, seinen Job nicht zu machen. Er war abgelenkt gewesen. Von Kaia Bennet. Beinahe hätte er sie mit einem Diamantanhänger entkommen lassen.
    Er war nicht stolz darauf. Selbst heute noch fühlte er sich scheußlich bei dem Gedanken daran, wie er sich von ihr in Versuchung hatte führen lassen. Er war gerade noch rechtzeitig zur Vernunft gekommen, und doch nagten immer noch Zweifel an ihm. Vielleicht lag es an ihren Augen. An ihrem schockierten Blick und der Art, wie das Blut aus ihren Wangen gewichen war.
    War sie so schockiert gewesen, weil sie es nicht geschafft hatte, ihn zum Narren zu halten?
    Oder weil sie es nicht versucht hatte?
    Sie war gut. Wirklich gut. Seit ihrer frühesten Kindheit von ihrer Familie trainiert. Er hatte das Richtige getan. Er wusste es.
    Es hatte nur zu lange gedauert.
    Aber vielleicht hatte er auch nicht das Richtige getan. Genau das war der Grund, weshalb er den Polizeidienst quittiert hatte. Blake McCauley konnte sich nicht mehr auf seinen Instinkt verlassen.
    Er hatte den Sicherheitsdienst TransSecure gegründet, und kurz nach Kaia Bennets Verurteilung hatten die Nazarios seinen Service für eine Kunstausstellung in Anspruch genommen. Danach hatten sie ihn in ihren Kreisen weiterempfohlen. Das hatte genügt, um ihn zu dem Mann zu machen, zu dem man ging, wenn man etwas Wertvolles zu transportieren hatte.
    Sicher vertraute er Luke. Absolut. Doch er fühlte sich besser, wenn er heute Abend blieb. Vielleicht, weil es um Schmuck ging – er wusste es nicht. Aber sein Instinkt – dem er immer noch nicht ganz traute – sagte ihm, dass er hier sein sollte.
    „Es ist einfach kein Platz für Ihren kleinen Anstecker.“ Kaia lächelte zu dem Muskelmann von TransSecure hoch, der errötend auf ihren Ausschnitt starrte.
    „Ich, also …“
    „Außerdem arbeite ich für Royce. Es wird schon okay sein.“ Kaia versuchte, an ihm vorbeizugehen.
    „Ma’am.“
    Sie seufzte innerlich. Es war einen Versuch wert gewesen, sich um den RFID-Button zu drücken. Jemand von TransSecure beobachtete das Meer von Punkten auf einem Monitor. Das bedeutete, dass er sehen würde, wenn Kaias kleiner Punkt sich nach oben bewegte. Und wenn sie den Sender abnähme und irgendwo deponierte, würde die fehlende Bewegung ebenso auffallen.
    Unangenehm, aber sie würde sich etwas überlegen. Sie streckte die Hand aus. „Darf ich ihn wenigstens irgendwo anbringen, wo man ihn nicht sieht?“ Sie setzte ihr vertrauenswürdigstes Lächeln auf.
    Der Mann lächelte ebenfalls. „Solange wir das Signal empfangen können.“
    Na also. Ihr Lächeln wirkte bei Männern immer besser als bei Frauen. Langsam schob Kaia die Finger unter das Bandeau-Oberteil ihres Kleides und steckte die Nadel durch ihren BH. „Wie ist das?“
    „Ma’am?“ Der Mann wirkte benommen.
    Sie senkte ihre Stimme. „Können Sie mein Signal empfangen?“
    Er starrte auf ihren Mund.
    „Hmm?“
    „Was? Oh.“ Er errötete noch mehr, wedelte mit einem Lesegerät vor ihrer Brust und nickte. „Sieht toll aus. Ich meine … ich empfange das Signal.“
    „Gut zu wissen.“ Kaia lächelte wieder und verschwand in den Partysaal.
    Sie sah gut aus. Es war sehr lange her, dass sie dieses Kleid getragen hatte. Dass sie es überhaupt noch einmal anziehen würde, hätte sie nie gedacht. Es war kein gewöhnliches Abendkleid, sondern konnte auf verschiedene Arten getragen werden. Der weite Rock verbarg die kleinen Werkzeuge, die sie um ihre Beine geschnürt hatte. Die dekorative Metallschnur, mehrfach um das Oberteil und die Taille gewickelt, taugte als Seil, und in den vielen versteckten Taschen konnte sie kleine Objekte – wie eine Schnupftabaksdose – leicht

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