Tiffany Extra Band 03
presste die Augen zu. „Bei einem heißen Typen?“
„Weißt du es nicht?“
„Ich habe ihn nicht gesehen.“
Blake brauchte unglaublich lange für das Verschließen der Kette. „Warum hat Royce mir nicht deinen Namen genannt, als ich ihn fragte?“
„Ich bin erst in letzter Minute eingesprungen.“ Die Art, wie seine Finger ihren Nacken kitzelten, machte sie verrückt. Sie sehnte sich danach, sich umzudrehen und sich wie früher leidenschaftlich an ihn zu pressen.
Fast hätte sie es getan. Wow. Sie hatte das nicht kommen sehen, jedenfalls nicht mit solcher Macht.
„Als du heute Abend eingetroffen bist, hast du bei Josef als Samantha Whitefeather eingecheckt.“
Kaia bekam ihre Gefühle langsam wieder unter Kontrolle. Konzentrier dich.
„Ich habe ihm gesagt, dass ich Royces Assistentin bin. Da hat er logischerweise vermutet, dass ich Samantha bin.“
„Das Personal von TransSecure stellt keine Vermutungen an.“
Blake hörte endlich – endlich! – mit den kitzeligen Berührungen auf und ließ die Hände sinken.
Kaia drehte sich zu ihm um. „Hast du Royce direkt gefragt, ob Sam hier sein wird, oder hast du vermutet , dass sie heute Abend arbeitet?“ Als sie die Antwort in seinem Blick erkannte, erlaubte sie sich, den Anflug eines triumphierenden Lächelns zu zeigen. „Das Personal darf keine Vermutungen anstellen, aber der Chef?“
„Royce hat gewusst, was ich gemeint habe. Er hat mich absichtlich in die Irre geführt.“
„Das weißt du nicht.“
„Er hat deine Identität verheimlicht. Was glaubst du, warum er das getan hat?“
Sie funkelten sich an, während der Wind an den Scheiben rüttelte und Regen auf die Plane über der Einfahrt trommelte.
„Vielleicht wollte er vermeiden, dass ich verhört werde in der Zeit, in der ich arbeiten sollte.“ Kaia schaute sich um. Die Gäste, die sich in kleinen Gruppen vor den Fenstern sammelten, schienen sich mehr für das Wetter als für die Juwelen zu interessieren. „Vielleicht wollte er vermeiden, dass seine Assistentin vor wohlhabenden Kunden und potenziellen Käufern von Sicherheitskräften beiseitegenommen wird. Vielleicht weiß er, wie schwer es für einen Exhäftling ist, einen Job zu finden.“
Blake blinzelte. Das war seine einzige Reaktion.
„Vielleicht glaubt er an eine zweite Chance“, schloss Kaia ruhig.
„Tust du es?“
„Nein.“ Sie wandte sich von ihm ab und ging weg, hauptsächlich, um sich zu beweisen, dass sie dazu in der Lage war.
Am anderen Ende des Saals blieb Kaia stehen und atmete tief ein. Wie oft hatte sie sich ein Wiedersehen mit Blake ausgemalt. Meist endete es in ihrer Fantasie damit, dass er zugab, einen schrecklichen Fehler gemacht zu haben.
„Für diese Halskette würde ich töten!“, hörte sie eine Stimme neben sich.
„Dies sind raue Smaragde“, antwortete Kaia mechanisch. Während sie einer Gruppe von drei Frauen Einzelheiten zu den Steinen erklärte, fühlte sie ein weiteres Augenpaar auf sich gerichtet. Blake beobachtete aus der Ferne, wie sie Juwelenverkäuferin spielte. Sein Misstrauen war beinahe spürbar.
Er stellte ein echtes Problem dar, wenn sie nicht entweder einen Weg fand, ihn abzulenken, oder davon zu überzeugen, dass sie genau die war, die zu sein sie behauptete. Welche Ironie des Schicksals, dass diesmal sie diejenige war, die undercover arbeitete.
Plötzlich hörte sie ein Winseln. Tinas kleiner Hund lief schnurstracks auf Kaia zu.
„Hallo, Jo Jo!“ Freude heuchelnd hob sie ihn hoch und erlaubte ihm, ihr das Kinn zu lecken, damit sie einen schnellen Blick zu Blake riskieren konnte. Er schaute sie immer noch direkt an, so als wären sie die einzigen Menschen im Raum.
Sie erschauerte, entschuldigte sich und ließ die Halskette bei den drei Frauen zurück.
Wenigstens hatte Blake sie nicht hinausgeworfen. Immerhin etwas. Nur dass sie ihren Job nicht machen konnte, wenn er sie weiterhin so anstarrte, als ob er damit rechnete, dass sie jeden Moment den Schmuck zusammenraffen und aus dem Saal stürzen würde.
„Zeit, etwas zu unternehmen, Jo Jo.“ Sie kraulte das Wollknäuel hinter den Ohren. Unauffällig schaute sie noch einmal in Blakes Richtung und sah ihn mit einem seiner Männer sprechen.
Endlich, eine Ablenkung.
Sie drehte sich um, fasste schnell in ihren Ausschnitt und löste den Sender von ihrem BH. Dann steckte sie ihn an Jo Jos Samthalsband und setzte den Hund auf den Fußboden. Jo Jo zottelte ab.
Ein Problem gelöst.
Kaia tat so, als ob sie eine
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