Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
Vom Netzwerk:
bist?“
    Sie standen sich zum ersten Mal nach dem Prozess gegenüber, und diese Frage war das Erste, was ihm einfiel?
    „Und wer bin ich?“ Kaia war neugierig auf Blakes Antwort. Was glaubte er, wer sie war? Denn offensichtlich hatte er sie nie richtig gekannt. Wie auch sie ihn nicht richtig gekannt hatte.
    „Du bist eine Frau, die wegen Juwelendiebstahls ins Gefängnis gekommen ist.“
    „Eine Frau, die du wegen Juwelendiebstahls ins Gefängnis gebracht hast. Das macht mich nicht zu einer Diebin.“
    „Ich nenne es so, wie ich es sehe.“
    „Du brauchst eine Brille.“
    Er starrte sie so lange an, dass sie schon annahm, er dächte tatsächlich über ihre Worte nach.
    „Was machst du hier?“, fragte er. Da wusste sie, dass er über nichts nachgedacht hatte.
    Es war nicht so, dass sie sich einbildete, dass ihm ihre Beziehung je etwas bedeutet hatte. Aber dass er so deutlich demonstrierte, dass nichts davon echt gewesen war – weder seine Küsse noch Berührungen, noch die vielen Liebesschwüre –, tat weh. Sehr weh.
    Er hatte nur seinen Job gemacht. Sie hingegen war vollkommen von ihm eingenommen gewesen. Ein Blick in seine topasbraunen Augen, und es war um sie geschehen. Bei ihm war sie ein anderer Mensch, fähig, ein neues Leben zu beginnen. Ein normales Leben. Sie hatte ihm von ihrer Familie und ihrer Kindheit erzählt, und er war nicht schreiend davongelaufen. Warum auch? dachte sie jetzt. Er hatte ja bereits alles über sie gewusst. „Ich bin froh, dass du mir all das anvertraut hast“, hatte er gesagt. „Weil das jetzt deine Vergangenheit ist und deine Zukunft ganz anders sein wird.“
    Wie recht er damit gehabt hatte. In jener Nacht hatten sie sich zum ersten Mal geliebt. Nein, verbesserte sie sich, sie hatten Sex gehabt. Mehr war es nicht gewesen.
    Kaia sah ihm in die Augen und fragte sich, wie er ihr wochenlang etwas hatte vormachen können, ohne dass sie Verdacht geschöpft hatte. In ihrer Unerfahrenheit hatte sie für Liebe gehalten, was nur schlichtes Verlangen war.
    Blakes Blick verriet ihr nichts, doch der Rest von ihm signalisierte Feindseligkeit.
    Und Ungeduld. Sie hatte seine Frage nicht beantwortet. „Was glaubst du, was ich hier tue?“
    „Lass mich nachdenken … Eine Party, Schatullen voller Juwelen und ein Mitglied einer legendären Einbrecherfamilie. Was würdest du glauben?“
    Sie lächelte. „Dass es zu offensichtlich ist.“
    Blake deutete mit dem Kinn zu Royce. „Weiß er, dass du eine Bennet bist?“
    „Ja.“
    „Weiß er, was die Bennets sind?“
    Was , nicht wer . „Wissen das nicht die meisten Juweliere?“
    „Sie sollten es.“ Blake musterte sie unverwandt. „Also, noch einmal: Was machst du hier?“
    „Ich arbeite.“ Kaia ging zu einem anderen Display mit großen, ungeschliffenen Smaragden. Sie mochte Smaragde, weil ihre Fehler sie interessant machten. Zu viele, und sie vernebelten die Schönheit des Steins. Zu wenige, und der Stein sah unecht aus. Zu schön, um wahr zu sein.
    Wie ihre Beziehung mit Blake. Sie war vom Glanz geblendet gewesen, dabei war alles nur eine makellose Täuschung.
    „Welche Art von Betrug führt ihr im Schilde, du und Royce?“ Blake war ihr gefolgt.
    Sie unterdrückte jede emotionale Reaktion auf seine Unterstellung. Kein Grund, verletzt zu sein. Schließlich wusste sie, was er von ihr hielt. „Wie kommst du darauf, dass wir einen Betrug planen?“
    „Er hat gelogen.“
    „Worüber?“ Kaia nahm eine Kette vom Display und hielt sie an ihren Hals.
    „Über seine Assistentin.“
    „Sam? Sie ist seine Assistentin. Sie ist nur heute Abend nicht da.“ Kaia wandte ihm den Rücken zu und schaute über ihre Schulter. Vor langer Zeit hatte es ihn angetörnt, wenn sie ihn über ihren nackten Rücken angesehen hatte. „Machst du mir bitte die Kette zu?“
    Ein Herzschlag oder zwei vergingen, bevor sie seine Finger leicht an ihrem Nacken spürte. Wärme durchströmte sie. Kaia schloss bei dem unerwarteten Kribbeln die Augen. Bis eben war sie empfindungslos gewesen. Beherrscht. Und jetzt kribbelte es auf einmal in ihr.
    Nach allem, was Blake ihr angetan hatte, hätte sie gedacht, dass sie immun gegen seine Berührung wäre.
    „Wo ist sie?“
    Klang seine Stimme rau, oder bildete Kaia sich das nur ein? War es möglich, dass er sich immer noch zu ihr hingezogen fühlte? Das könnte interessant sein. „Wer?“
    „Samantha Whitefeather.“ Sein Atem streifte ihre Haut. Die feinen Härchen auf ihrem Nacken richteten sich prompt auf.
    Kaia

Weitere Kostenlose Bücher