Tiffany Extra Band 03
die Gäste vom Drama draußen gefesselt waren.
Da tat Kaia etwas wirklich Dummes. Sie spitzte ihre roten Lippen zu einem Kuss.
Das Blut pochte in seinen Schläfen, während er gegen den Drang ankämpfte, Kaia zu berühren. Sie führte einen Finger an ihre Lippen, strich langsam hin und her und ließ den Finger dann über seinem Mund schweben. Blake konnte die Wärme spüren, fühlte ein Kribbeln in seinen Lippen, obwohl sie ihn nicht einmal berührte.
Er wollte sie. Verzweifelt. Er war fasziniert genug, um zu vergessen, wo er war und mit wem er zusammen war. Blitze leuchteten auf, gefolgt von Donner. Blake war so angespannt, dass er zusammenzuckte.
Kaia sah es und lachte. Es machte ihn wütend.
Da bewegte sie ruckartig den Kopf und schaute auf ihren Arm. Blake sah, dass er ihn fest umklammerte. Er konnte sich nicht einmal erinnern, sie gepackt zu haben. Doch statt sie loszulassen, wie er es hätte tun sollen, zog er sie hinter eins der riesigen Blumenarrangements am Fuß der Treppe. Das Licht im Raum flackerte und wurde schwächer.
Blake starrte sie an. Ihr spöttischer Gesichtsausdruck brachte ihn in Rage. Unbeherrscht riss er sie an sich und küsste sie.
Es war, als ob ein Stromstoß durch ihn ging, der Teile in ihm auflud, von denen er gedacht hatte, dass sie tot waren – die Teile, die nur lebendig waren, wenn er mit Kaia zusammen war.
Nein. Beinahe sofort löste er seinen Mund von ihrem, er atmete schwer und hasste sich selbst.
„Ein toller Kuss“, höhnte sie.
Sie hatte recht.
„Dieser wird es sein.“ Er küsste sie wieder, zwängte ihre Lippen mit seiner Zunge auseinander und verspürte eine gefährliche Zufriedenheit, während ihre Münder sich vereinten.
Sie fühlte sich so gut in seinen Armen an. So richtig. Warum? Was faszinierte ihn so sehr an ihr? Warum konnte er sie nicht vergessen?
Sie schmeckte noch genauso wie früher, nur reifer, weiblicher. Heißes Verlangen umnebelte seinen Verstand. Er war wieder der Undercover-Ermittler, der es zugelassen hatte, dass seine Gefühle mit ins Spiel kamen. Er hörte auf sein Herz und nicht auf seinen Kopf.
Blake strich von ihren Schultern zu ihren Ellbogen und wieder zurück. Ihre Arme hingen herab, statt ihn zu umschlingen. Langsam dämmerte ihm, dass er sich allein in einem Rausch verloren hatte. Kaia erwiderte seinen Kuss nicht. Er zog ihre Unterlippe in seinen Mund und saugte sanft daran, wie sie es früher geliebt hatte.
Nichts.
Sie hatte ihn dazu gebracht, sein Verlangen zu zeigen, während sie ihn gleichzeitig spüren ließ, dass sie nichts empfand.
Er verdiente es wohl, und doch wollte er sie immer noch. Er ließ seinen Kuss sanfter werden, bevor er zurückwich und sie losließ, nur um zu beweisen, dass er nicht ganz die Kontrolle verloren hatte.
„Hat dir das gefallen?“ Ihre Stimme klang heiser. „Gab es dir das Gefühl, ein großer, starker Mann zu sein?“
Ihr Ton war voller Verachtung, aber ihre Augen waren schwarz und unergründlich.
„Darum ging es nicht.“
„Du hast recht. Es ging darum, mir zu zeigen, wer die Macht hat. Wer stärker ist. Wer die Kontrolle hat.“
Sie lächelte leicht und tippte mit dem Finger an seine Brust. „Und weißt du was?“ Sie glitt mit ihrer Hand an seiner Krawatte herab, streifte die Gürtelschnalle und zog den Reißverschluss seiner Hose auf. Dann schob sie ihre Hand in den Schlitz und packte Blake fest zwischen den Beinen. „Du bist es nicht.“
Er war geschockt. „Ka…“
Sie drückte zu.
Blake schnappte nach Luft. „Hey.“ Er versuchte, sich wegzubewegen, doch Kaia packte noch fester zu. Nicht fest genug, um Schaden anzurichten, aber sie hatte definitiv seine volle Aufmerksamkeit.
Ihre Miene blieb unverändert.
Blake war nervös. Dies war nicht die Kaia, die er kannte. Hatte er sie überhaupt je richtig gekannt?
Der Druck ihrer Hand wurde kräftiger. Langsam, aber unbarmherzig.
Mein Gott, was hat sie vor?
Er atmete durch zusammengepresste Zähne ein. „Lass los“, befahl er mit aller Autorität, die er aufbringen konnte. Es war nicht viel.
„Nein.“ Schwarze Augen. Ausdrucksloses Gesicht. Fester Griff. Was willst du dagegen machen? Dieser Satz blieb ungesagt.
Blake brach kalter Schweiß aus. Irgendwann würde man sie beide entdecken, und er wäre bis auf die Knochen blamiert. „Das ist nicht lustig.“
„Ich lache nicht.“
„Es ist auch nicht sexy.“
„Es geht nicht um Sex. Es geht um Macht. Hast du mir das nicht gerade demonstriert?“
Nein. Er hatte nur
Weitere Kostenlose Bücher