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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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normale Gebrauchsspuren sein könnten.
    Kaia legte sie beiseite und suchte weiter, doch die Schnupftabaksdose war nicht in dem Safe.
    Weil Casper ein Gesamtverzeichnis verlangt hatte, fotografierte sie den Inhalt des Tresors mit ihrem Handy, bevor sie alles bis auf Royces Armbänder zurücklegte. Die versteckte sie in einer der verborgenen Taschen in ihrem Rock.
    Safe Nummer zwei musste in der Nähe sein. Kaia checkte das Bad, klopfte auf Bodenfliesen, durchsuchte das Schlafzimmer und schaute sogar im Schornstein des Gaskamins nach.
    Nichts. Der andere Safe konnte nur noch in dem begehbaren Wandschrank sein.
    Kaia öffnete die Tür und schaute sich langsam um. Ihr Blick fiel auf den Pelzschrank. Sie klopfte auf die Rückwand und die Seiten des Schranks, aber sie klangen massiv. Allerdings war der Schrankboden innen erhöht. Kaia kniete sich hin, drückte und zog, bis sie die Abdeckung für einen Bodentresor in den Händen hielt, der dem im Schlafzimmer ähnelte. Er hatte glücklicherweise – dummerweise für Tina – dieselbe Kombination, was Kaia eine Menge Zeit sparte.
    Nachdem sie den Safe geöffnet hatte, stellte Kaia fest, dass er viel weniger Dinge enthielt als der andere. Die weiße Schachtel mit dem farbigen Siegel der litauischen Botschaft fiel ihr sofort auf.
    Kaia hob den Deckel ab, und es kam eine Schnupftabaksdose zum Vorschein, die der aus Schokolade, die Casper ihr gezeigt hatte, so ähnlich war, dass Kaia tatsächlich daran schnupperte, um festzustellen, ob sie echt war.
    Sie war es.
    Ein ausgesprochen schönes Stück. Exzellent von Hand mit Juwelen verziert. Wirklich edle Steine. Und dass es ein Geschenk von einem Land an ein anderes war, erhöhte seinen Wert noch.
    Kaia hielt ein Objekt in der Hand, das möglicherweise zu internationalen Spannungen, ganz sicher jedoch zu Caspers Niedergang, einem gesellschaftlichen Skandal und vielleicht sogar zu einer Gefängnisstrafe für Tina führen könnte. Richtiger, es sollte zu einer Gefängnisstrafe führen, denn Tina würde ganz gewiss keinen Tag davon absitzen. Das Wiesel war zu gut und die Nazarios zu reich.
    Kaia legte die Schachtel beiseite und fotografierte den restlichen Inhalt des Safes, als sie plötzlich ein Winseln hörte.
    Jo Jo?
    Das war nicht gut. Wie Kaia Blake kannte, saß er wahrscheinlich vor einem Monitor und beobachtete ihren Sender. Er würde gesehen haben, wie der Punkt auf dem Bildschirm sich von den anderen Punkten entfernte und nach oben ins Schlafzimmer wanderte.
    Schnell versteckte sie die Tabaksdose in einer Rocktasche, bevor sie aus dem Pelzschrank kroch und horchte. Jo Jo entdeckte sie und winselte noch lauter.
    „Geh zurück, Jo Jo!“ Sie knurrte den Hund an in der Hoffnung, ihn damit zu verscheuchen, aber stattdessen gab er das erbärmlichste Jaulen von sich, das sie je gehört hatte. Seufzend kniete sie sich hin und streichelte ihn. Sein kleiner Körper zitterte.
    Kaia konnte knallhart sein, doch sie war kein Unmensch. „Oh, du hast Angst“, flüsterte sie, hob den Hund hoch und stand auf. „Zu viele Leute da unten?“
    Mit Jo Jo auf dem Arm vergewisserte sie sich, dass sie keine Spuren im Wandschrank hinterlassen hatte. Auf einmal knurrte der Hund ganz leise. Eine Sekunde später hörte Kaia die Plastikfolie knistern. Jemand öffnete die Tür zum Schlafzimmer.
    Rasch hockte sie sich hin und schob Jo Jo unter ein paar lange Abendkleider, während sie drängte: „Jo Jo, Süßer, bitte komm da raus.“ Sie hoffte inständig, dass der Hund nicht auf sie hören würde. Zum Glück fuhr er fort zu knurren. „Was hat dir denn solche Angst gemacht? Blitz und Donner? Jo Jo mag kein Gewitter?“
    Kaia spürte einen Luftzug und wusste, dass jemand hinter ihr in der Tür stand. Sie spielte ihre Show weiter und kroch ein paar Zentimeter vor. „Komm schon, Jo Jo.“ Sie fasste zwischen die Kleider. „Lass dich von Kaia zu deinem Frauchen zurückbringen. Du brauchst keine Angst zu haben.“
    „Vielleicht doch“, sagte eine tiefe Männerstimme. Blake, wie sie erwartet hatte.
    „Blake!“ Kaia fand, dass ihr Luftholen überzeugend klang. Nicht übertrieben, aber deutlich hörbar.
    Sein Blick schweifte im Wandschrank umher, bevor er sie anschaute. „Hast du den Hund bedroht?“
    Sie setzte sich auf ihre Fersen. „Ich drohe niemandem, es sei denn, er verdient es.“
    „So wie ich?“ Er lächelte leicht.
    „Genau.“
    Blake musterte sie, und soweit sie es beurteilen konnte, war er nicht wütend. Vielleicht neugierig und ein

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