Tiffany Extra Band 03
wollte sie nicht“, murmelte Rainey und schüttelte heftig den Kopf. Dann legte sie die Hände an die Schläfen, als hätte die Bewegung sie schwindelig gemacht. „Wow.“
Der Fremde an der Bar öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Marks Blick ließ ihn verstummen. Einen Augenblick starrten die beiden sich an. Dann drehte der Schleimer sich um und ging.
Mark wandte sich Rainey zu. „Ich bringe dich jetzt nach Hause“, sagte er.
„Ich bin begeistert“, murmelte sie. „Es haben sich noch nie zwei Männer um mich gestritten.“
Mark schüttelte stumm den Kopf, legte den Arm um Raineys Taille und stützte sie, während sie das Theater verließen.
Es war eine kühle Nacht. Als Rainey fröstelte, legte Mark ihr seine Jacke um die Schulter. „Hübsches Kleid“, sagte er.
„Mach das nicht.“
„Ich darf dir nicht sagen, dass du hübsch bist?“
„Ich versuche, wütend auf dich zu sein!“ Sie taumelte vom Wein, und Mark fasste sie an den Hüften. Er konnte den betörenden Duft ihres Parfums riechen und wollte sie enger an sich ziehen, doch Rainey entwand sich seinem Griff.
„Finger weg“, sagte sie mit schwerer Zunge. „Du hast magische Hände. Immer, wenn du mich anfasst, schmelze ich dahin. Und ich will das nicht, Mark Diego. Ich will das nicht.“
„Warum nicht?“
„Weil …“ Raineys Zeigefinger deutete auf ihn wie ein Pfeil. „Weil du schlecht für mich bist. Seeeeeehr schlecht!“
Mark wusste nichts zu antworten. Rainey hatte recht. Er war Trainer in der Eishockeyliga und die meiste Zeit des Jahres unterwegs. Der Job forderte ihn voll und ganz. Die Planung, das Management, die Treffen mit Spielern und anderen Coaches. Es war ein Hamsterrad.
Aber noch während er darüber nachdachte, wusste er, dass es auch anders gehen würde. Er konnte sich die Zeit nehmen, wenn er nur wollte.
Und wenn diese Frau es wollte.
Der ganze Trubel, die Popularität, es bedeutete ihm nichts. Es wäre schön, einfach nur er selbst zu sein. Mark Diego aus Santa Rey. Ein ganz normaler Mann.
„Du hättest nicht herkommen sollen“, sagte Rainey leise.
Mark blickte sie an und nickte. „Vermutlich stimmt das.“
Ein Handy klingelte. Rainey griff in ihre Handtasche und warf einen Blick auf das Display. „Verdammt, meine Mutter. Keinen Ton davon, dass ich betrunken bin!“
Mark lachte leise auf, während Rainey das Gespräch annahm.
„Hey, Mom, entschuldige, dass ich dich noch nicht angerufen habe. Ich hatte ein Date … na ja, nicht wirklich.“ Sie seufzte tief. „Egal. Du hattest recht, ein Mann, der mir Karten fürs Ballett mitbringt, ist einfach nicht der Richtige für mich. Nein, ich bin nicht alleine, Mark Diego ist bei mir.“ Rainey biss sich auf die Unterlippe. „Nein, er ist nicht mehr süß wie früher! Er ist …“ Sie musterte Mark von Kopf bis Fuß. „Egal. Und nein, ich bringe ihn ganz sicher nicht am Wochenende zum Essen mit!“
Mark lehnte sich vor. „Hallo, Mrs Saunders“, sagte er ins Telefon.
Rainey legte ihre Hand auf das Mundstück und starrte ihn an. „Was zur Hölle tust du?“
Mark zuckte mit den Schultern. „Macht sie noch immer die beste Lasagne der Welt?“
„Ja, aber davon wirst du nichts haben. Und jetzt sei still!“
Sie schubste Mark von sich. „Nein, nicht du, Mom. Oh, es tut mir leid, die Verbindung ist so schlecht.“ Rainey gab ein Zischen von sich. „Hörst du? Die Verbindung … Ich liebe dich, Mom, bis bald! Tschüss!“
Sie legte auf und blickte Mark an.
Er grinste breit. „Deine Mutter mag mich.“
„Ja, aber sie mag jeden. So ist sie eben.“ Rainey überquerte den Parkplatz und blickte sich irritiert um. „Ich kann mich nicht erinnern, wo mein Auto steht.“
Erneut klingelte das Handy, und Rainey ging ran. „Mom, bist du es noch mal? Hallo?“ Sie runzelte die Stirn. „Wer ist da?“
Mark stellte sich neben sie und legte eine Hand auf ihren Rücken. Sie lauschte ins Telefon, und Mark spürte, wie sie sich versteifte.
„Das habe ich nie gesagt, Martin! Aber ich schwöre dir, wenn du Sharee nicht in Ruhe lässt, dann gibt es wirklich Probleme. Ruf mich nie wieder an!“
Wütend ließ sie das Handy in ihre Tasche zurückgleiten.
„Wer war das?“, fragte Mark.
„Sharees Vater. Er sagt, ich soll mich nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angehen.“ Sie schlang bebend die Arme um die Schultern. „Es ist kalt. Und ich weiß noch immer nicht, wo mein Auto geblieben ist.“
„Hier drüben.“ Mark schob sie zu seinem Wagen
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