Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
einem Finger vor die Brust. „Du hast mich dazu gebracht, mich in dich zu verlieben!“
„Du hast dich in mich verliebt?“
„Tu nicht so überrascht. Der arme, verletzliche Mann, der keine Liebe bekommt. Dagegen hatte ich keine Chance, stimmt’s?“ Sie sah zur Decke. „Wie konnte ich bloß so dumm sein!“
Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Du bist eifersüchtig!“
Er wollte ihr sagen, dass er sich genauso in sie verliebt hatte, aber in dem Moment holte Piper frustriert mit der Faust aus, doch Mark reagierte blitzschnell und hielt die Faust mit einer Hand fest.
Schweigend sahen sie sich an. Piper war fassungslos.
„Siehst du, was du mir antust? Du bringst mich dazu, dass ich dich schlagen will!“ Sie zog. „Lass meine Hand los.“
„Bestimmt nicht.“ Er schüttelte den Kopf.
„Erzähl mir bloß nicht, ich solle mich beruhigen!“ Wieder versuchte sie, sich loszureißen, dabei verloren sie beide das Gleichgewicht. Brust an Brust stolperten sie aneinander. Beide atmeten sie schwer.
Pipers Körper war so warm, ihr Gesicht war ganz dicht vor seinem. Diesmal standen sie nicht irgendwo auf der Straße, auf einem Parkplatz oder auf einem Feld beim Tierheim.
Hier waren sie allein. Nichts und niemand würde sie stören. Mark konnte sie küssen, wo und wie er wollte. Heiße Lust kochte in ihm hoch. Nicht das grelle Lodern, das er sonst erlebte, sondern eine tiefe Glut, die noch lange glimmen würde.
Er sah Piper ins Gesicht. Sie war immer noch wütend. Und sie war die Frau, die ihn alles andere vergessen lassen konnte.
Reglos sah Piper ihn an, dann ließ sie die Schultern sinken und wandte den Blick ab. „Ich kann es trotzdem nicht fassen, was du dieser Frau vorgeschlagen hast.“
Vielleicht konnte er jetzt etwas erklären. „Komm mit.“ Er verschränkte die Finger mit ihren und zog Piper mit sich ins Schlafzimmer.
„Das ist doch wohl ein Witz“, beschwerte sie sich. „Nicht einmal dein Ego kann so übersteigert sein, dass du glaubst, ich würde … wieso steht da ein Zelt in deinem Schlafzimmer?“
Das Zelt war klein, schlammfarben und stand auf dem Boden.
Mark wandte sich der verblüfften Piper zu. „Wenn ich in entlegene Gebiete reisen muss, stelle ich mich darauf ein, indem ich zu Hause auf dem Boden in dem Schlafsack übernachte, den ich auch auf meine Reise mitnehme. Wenn ich einen neuen Rucksack habe, gehe ich vorher schon mal damit wandern. Diese Ausrüstung hier“, er machte eine ausholende Bewegung, „ist komplett neu, weil mein ganzer Kram in Mexiko zurückgeblieben ist.“
„Oh.“ Mehr brachte Piper nicht heraus. Was sollte sie auch sagen?
„Bei den Recherchen zu manchen Storys muss ich in Gebiete, wo ich völlig auf mich allein gestellt bin. Das geht nur, wenn ich mich gründlich vorbereite. Selbst in manchen Städten schlafe ich manchmal draußen oder bei irgendwem in der Scheune oder in einer ausgebombten Ruine.“ Lächelnd rieb er den Daumen an ihrem.
Er hält immer noch meine Hand. Piper bekam nur ein schwaches Lächeln hin, als ihr einfiel, dass sie ihm verraten hatte, dass sie in ihn verliebt war.
Das alles war nichts als quälend! Wie konnte Mark bloß so nett sein?
Er deutete zu einigen Gegenständen, die an der Wand lehnten. „Das ist meine Reiseausrüstung. Ich muss alles auf einmal tragen können, damit ich nie hin und her laufen muss, um noch mein Gepäck zu holen. Und dieses Zweimannzelt muss auch mit.“ Er stieß es mit dem Fuß an. „Bisher war ich immer allein unterwegs, deshalb weiß ich nicht, ob es für zwei Leute und die gesamte Ausrüstung reicht oder ob wir ein zweites Zelt brauchen.“
„Oh, ich verstehe.“ Sie seufzte, als ihr klar wurde, was bei dem Gespräch mit Shelley geschehen war. „Der Test funktioniert nur zu zweit.“
„Haargenau.“
„Wieso gehst du nicht davon aus, dass deine Partnerin ihr eigenes Zelt braucht?“
„Das wäre zusätzliches Gewicht, das sie mit sich herumschleppen müsste. Außerdem werden wir in Situationen kommen, in denen sie lieber nicht allein im Zelt schlafen sollte.“
„Verstehe.“
Er lächelte sie an.
Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Er gab sich nicht mal große Mühe, und schon wurden ihr die Knie weich. „Wieso hast du Shelley all das nicht erzählt?“
„Das habe ich, fast wortwörtlich. Aber sie war mir gegenüber total voreingenommen und hat nichts hören wollen.“ Sein Lächeln erstarb. „Eine Journalistin, die vorschnelle Schlüsse zieht und
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