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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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lieber würde ich …“
    Sie musste lachen. „Geh endlich ans Telefon!“ Als Mark auf das Display sah und schlagartig ernst wurde, wusste sie, dass es richtig gewesen war, ihn dazu zu drängen.
    „Piper, ich …“
    „Schon okay. Fahr ruhig.“
    Er lächelte entschuldigend, gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und fuhr davon.
    Piper war dankbar für diese Galgenfrist. Es gab da etwas, das sie ohnehin tun musste.
    Sie betrat ihr Apartment und ging mit dem Telefon in die Küche. Nachdem sie sich ein Glas Wein eingeschenkt hatte, setzte sie sich und wählte. „Hallo, Mom. Ich glaube, ich werde bald eine Riesendummheit begehen.“

11. KAPITEL
    Nachdem er Piper zurückgelassen hatte, fuhr Mark ein Stück die Straße entlang, bevor er anhielt und seine Anruferliste prüfte.
    Es war tatsächlich die Nummer. Er hatte es sich nicht eingebildet.
    Bei der Erinnerung an die monatelange Geiselhaft in der Hand von Mendoza, dem widerlichen mexikanischen Drogendealer, verkrampfte sich ihm der Magen.
    Er hatte seine private Handynummer in ein Prepaid-Handy eingespeichert, das er Gilbertos jüngerem Bruder Hector gegeben hatte. Gilberto war einer der Jungen gewesen, die Mendoza damals für seine Zwecke zu rekrutieren versucht hatte.
    Mark hatte Hector angewiesen, ihn anzurufen, falls er oder Gilberto in Schwierigkeiten gerieten. Mark hatte eine Story über Kinder geschrieben, die als Drogenkuriere missbraucht wurden. Als Mendoza davon erfahren hatte, hatte er alle gekidnappt, die mit Mark gesprochen hatten. Alle. Daran hatte Mark erkannt, dass jemand seine Kontaktpersonen und ihn verraten hatte. Wer genau das gewesen war, hatte er nie erfahren.
    Das war jetzt anderthalb Jahre her. Erstaunlich, dass der Akku des Handys so lange gehalten hatte.
    Mark rief die Nummer zurück, doch anstatt Hector meldete sich Mendoza persönlich.
    „Mark, mein Freund“, begrüßte Mendoza ihn übertrieben herzlich.
    Mark musste an Piper denken, die ganz bewusst jede Emotion zurückhielt, um Situationen kühl analysieren zu können. „Ich bin nicht Ihr Freund.“
    „Aber wir haben eine Menge gemeinsame Freunde. Sie sind alle hier bei mir. Sagt Hallo zu Mark, mis amigos .“
    Mark schloss die Augen, als er aus dem Hintergrund mehrere junge Stimmen rufen hörte.
    „Hören Sie? Sie sind immer noch Ihre Freunde, obwohl Sie Ihr Versprechen nicht gehalten haben. Sie sind nicht zurückgekehrt. Ich habe ihnen erklärt, dass Sie ein wichtiger und viel beschäftigter Mann sind. Man muss verstehen, dass so ein Mann sie hier vergisst. Aber immer sagen sie mir: ‚No. Señor Mark würde uns nie vergessen.‘“
    Wieder hörte Mark Stimmen aus dem Hintergrund.
    „Also, Señor Mark, haben Sie sie vergessen?“
    Es fiel Mark schwer, sich nichts von dem Hass und dem Abscheu anhören zu lassen, den er für diesen Mann empfand. „Was wollen Sie?“
    Mendoza lachte leise. „Das hängt davon ab, was Sie zu zahlen bereit sind.“
    Mark schwieg.
    Dem Klang nach zu urteilen, wandte Mendoza sich vom Handy ab. „Hector, mein kleiner Freund, du hast mir doch gesagt, er würde dir helfen. Scheint so, als hättest du gelogen.“
    „Nein!“
    „Du weißt doch, was wir mit Lügnern tun.“
    „Aber er hat es mir gesagt! Bitte, Señor Mark, bitte!“
    Der Junge sprach Englisch, und es war Mark klar, dass das ganze Gespräch für ihn inszeniert war, doch das Geräusch eines Schlags war echt.
    „Hören Sie auf“, sagte er. „Sie haben Ihren Standpunkt deutlich gemacht. Ich warte immer noch darauf, dass Sie mir sagen, was Sie wollen.“
    Nach kurzer Stille sagte Mendoza nur: „Ich trete wieder mit Ihnen in Kontakt“, und legte auf.
    Piper konnte kaum glauben, was eine ihrer Top-Kandidatinnen von dem Vorstellungsgespräch bei Mark berichtete. „Nur damit ich Sie richtig verstehe: Mark lehnt Sie ab, weil Sie sich geweigert haben, mit ihm zu schlafen? Sind Sie sicher, dass Sie da nichts falsch verstanden haben?“
    Bei diesen Worten kamen Dancie und Anna sofort in das Büro gelaufen.
    Shelley, die attraktive Mittdreißigerin mit den sechs Geschwistern, schrie vor Wut so laut ins Telefon, dass Anna und Dancie jedes Wort mithören konnten. „Was kann man da falsch verstehen? ‚Es ist wichtig, dass Sie mit mir schlafen, damit wir sehen, ob wir zusammenpassen.‘ Tut mir leid, aber das kommt nicht infrage. Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, bei Bewerbungen mit irgendwem zu schlafen, nur um den Job zu bekommen.“
    Dancie riss die Augen auf, und Anna schlug sich die

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