Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
in Jacksonville aufgebrochen war. Seitdem hatte sie ihn nicht gesehen und telefonisch mochte sie eine solche Unterhaltung nicht führen. Auf diese Weise war der Druck immer größer geworden.
Inzwischen wollte sie die Angelegenheit einfach nur noch hinter sich bringen. Daher war sie bei ihrer Ankunft im Büro sehr erleichtert, als sie erfuhr, dass Dimitri zurück und bei einem Meeting mit ihrem Vater war. Sie beabsichtigte, mit ihm zum Mittagessen zu gehen und diese Gelegenheit für eine Aussprache zu nutzen. Sobald das erledigt war, konnte sie am Abend leichten Herzens und mit reinem Gewissen nach Hause zu Xander zurückkehren.
„He, Chefin, hast du eine Minute Zeit?“ Lauren, ihre Assistentin, steckte den Kopf zur Tür herein.
„Sicher. Was gibt es?“ Mimi deutete auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Sie hatte ein freundschaftliches Verhältnis zu der gleichaltrigen Frau.
Lauren ließ sich auf den Stuhl fallen. „Oh Mann, ich hasse Donnerstage. Das Wochenende ist nicht mehr weit, dennoch scheinen sich die Stunden bis dahin endlos hinzuziehen.“
„Ich finde Montage schlimmer.“ Mimi lachte leise. Insbesondere nach dem letzten traumhaften Wochenende war der Montag viel zu schnell gekommen.
Beim Frühstück auf der Wache hatte sie eine Menge freundliche Feuerwehrmänner und ihre Familien kennengelernt. Danach war sie mit Xander einkaufen gegangen. Sie hatte ihn zu einem der Lebensmittelgeschäfte des Familienunternehmens mitgenommen und darauf bestanden, dass er ihren Rabatt nutzte. Anschließend waren sie nach Hause gefahren und hatten es sich im Bett gemütlich gemacht. Es waren die erotischsten sechsunddreißig Stunden ihres Lebens gewesen.
„Ich …“ Lauren zögerte. „Verdammt, das geht mich wahrscheinlich nichts an.“
Mimi wurde allmählich neugierig. „Sag mir, was los ist.“
Ihre Assistentin rutschte unbehaglich auf dem Stuhl hin und her und sah auf ihre Hände.
„Heraus damit, Lauren.“
„Ich vermute, Dimitri hat vor, dir einen Heiratsantrag zu machen.“
Mimi riss den Mund auf. „Wie bitte?“ Obwohl sie es nicht herausposaunt hatten, wusste Lauren von ihren Verabredungen mit Dimitri, war aber nicht von ihm begeistert. „Das ist ein Scherz, oder?“
„Nein. Glaub mir, ich hätte das mit keinem Wort erwähnt, wenn ich angenommen hätte, dass du dich darüber freust.“
„Also die Nachricht freut mich wirklich nicht.“ Mimi raufte sich die Haare. „Ich hatte vorgehabt, ihm beim Mittagessen zu sagen, dass ich nicht einmal mehr mit ihm ausgehen will.“
„Offensichtlich denkt er, dass alles bestens ist.“ Lauren schüttelte den Kopf. „Meine Güte, was für Dummköpfe Männer sein können.“
„Wie kommst du darauf, dass er mich fragen wird, ob ich seine Frau werden will?“
„Ich bin heute früh zu deinem Vater gegangen, um ihm einige Unterlagen zu bringen. Vor seinem Büro habe ich dann gehört, dass er drinnen mit Dimitri darüber gesprochen hat, den Ring deiner Großmutter für dich umarbeiten zu lassen.“
Das sah ihrem Vater ähnlich. Er wollte sie nicht nur mit seinem engsten Mitarbeiter verkuppeln, sondern verlangte dazu noch, dass Dimitri ihr den Heiratsantrag mit einem Familienerbstück machte. „Ich kann das einfach nicht glauben.“
„Ich auch nicht“, ertönte eine ungehaltene Männerstimme von der Tür her.
Mimi fuhr herum und war schockiert, ihren Vater in ihr Büro stürmen zu sehen. Dimitri folgte ihm auf dem Fuß und warf ihr einen halb mitleidigen und halb tadelnden Blick zu.
Lauren sprang auf. „Entschuldigen Sie mich, ich muss zurück an die Arbeit.“ Sie ging eilig hinaus.
Ihr Vater ignorierte die junge Frau, kam zu ihrem Schreibtisch marschiert und klatschte ihr einen Werbeprospekt auf die Tischplatte.
Mimi starrte verwirrt auf die bunten Blätter. „Was ist los?“
„Was ist los?“, fuhr er sie an. „Soll das heißen, dass ihr eben nicht über diese … diese Scheußlichkeit geredet habt?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe wirklich keine Ahnung, wovon du sprichst. Warum beruhigst du dich nicht und sagst mir, worum es geht.“
„Das passiert in ihrer Abteilung, und sie hat keine Ahnung.“ Wütend drehte er sich zu Dimitri um.
„Vielleicht sollten wir sie aufklären.“
„Ja. Kann mir bitte mal jemand sagen, was eigentlich los ist?“ Mimi versuchte, sich nicht aufzuregen. Es gefiel ihr gar nicht, von ihrem Vater wie ein ungezogenes Kind behandelt zu werden.
Er hob theatralisch die Hände in die Höhe und
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