Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
Bett?“
„Nein.“
„Bist du sicher, dass du kein Frühstück im Bett willst?“, fragte sie verführerisch.
Nein, das war er nicht. Am liebsten wäre er bis zum Abendessen in den Federn geblieben, aber er hatte Verpflichtungen. „Na los! Luftige Pfannkuchen, knuspriger Schinken. Ich koche.“
Sofort wurde Mimi munter. „Ich sterbe vor Hunger. Die Nacht hat eine Menge Energie gekostet. Hast du alle Zutaten, die du zur Zubereitung brauchst?“
„Es ist für alles gesorgt.“ Er ging ins Bad. „Komm mit mir unter die Dusche, und dann machen wir uns auf den Weg.“
„Auf den Weg? Ich dachte, du willst kochen.“
„Ja, nur nicht hier.“ Froh darüber, dass seine altmodische, frei stehende Badewanne groß genug für zwei Personen war, drehte Xander den Wasserhahn auf.
„Okay, was steht auf dem Programm?“ Mimi kam zu ihm.
„Frühstück mit Pfannkuchen auf der Arbeit.“ Er grinste. „Ein Kuchenbasar. Ich habe von neun bis zwölf Küchendienst. Also komm in die Gänge, Weib.“
„Auf der Feuerwache?“
„Natürlich. Bist du dabei?“ Er war gespannt auf ihre Reaktion. Als er sie zu der Veranstaltung einlud, an der viele Familien, Feuerwehrmänner und deren Angehörige und Ortsansässige teilnahmen, hatte er nicht groß darüber nachgedacht. Vermutlich hätte er berücksichtigen müssen, dass sie mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden war. Ihr snobistischer Exfreund hatte sie erst kürzlich in ein protziges, stinkvornehmes Restaurant ausgeführt.
Auch diese Seite gehörte zu ihr, dennoch war ihm vor diesem Tag nicht bange, denn ihm war bewusst geworden, dass es ungeachtet aller Äußerlichkeiten letzten Endes nur eine Mimi gab. Die Mimi, die er kannte, war ungezwungen, lachte gern und kletterte auf Bäume, um Katzen zu retten. Diese Mimi war mutig genug, in der Dunkelheit eine im Wald liegen gebliebene Schere zu holen, damit ein Kind nicht Gefahr lief, sich zu verletzen. Als er in der Nacht nach draußen gegangen war, um ihre Kleidung hereinzuholen, hatte er sie eingesammelt.
Mimi war witzig und ehrlich, unbeschwert und lustig, höllisch sexy und ein kleines bisschen tollpatschig. Sie war keine Frau, die sich zu schade für ein Frühstück in der Feuerwehrwache war, zumindest hoffte er das, und ihr fröhliches Lächeln bewies es ihm.
„Dann treffe ich also deine Kumpel und höre, was du alles auf dem Kerbholz hast?“
Xander seufzte erleichtert und lachte leise. „Tut mir leid, sie kennen mich kaum. Ich bin erst seit einem Monat dabei und hatte nicht genug Zeit, um wirklich etwas anzustellen.“
„Wenn du es versuchst, gelingt dir das leicht. Da bin ich sicher.“ Sie hob vielsagend eine Augenbraue.
„Ich glaube, das habe ich letzte Nacht bewiesen.“
„Was du da angestellt hast, war sehr, sehr gut.“
„Dasselbe gilt für dich.“ Sie küssten sich, aber er ließ sich nicht hinreißen, sondern löste sich schnell wieder von ihr und wandte sich der Wanne zu.
„Du bist doch erst vergangenes Wochenende in dein Apartment gezogen. Wo hast du denn vorher gewohnt?“ Mimi beobachtete ihn, wie er die Wassertemperatur testete.
„Im Hotel.“
„Ernsthaft?“
„Ja. Ich kannte niemanden in Athens und hatte keine Ahnung, wo ich unterkommen sollte, als ich von Chicago hergefahren bin, um den neuen Job anzutreten.“ Er hielt den Duschvorhang für sie zur Seite und ließ sie vor ihm unter den heißen Wasserstrahl in die Wanne steigen.
„Das war eine ziemliche Veränderung“, sagte sie, als er zu ihr stieg.
„Genau das hatte ich im Sinn.“
„Warum?“
Er war unsicher, ob er ihr sagen konnte, wie dringend notwendig es für ihn gewesen war, ein völlig neues Leben zu beginnen. Ein Leben ohne tragische Erinnerungen, ohne Trauer über die großen Verluste und ohne Bedauern über all das, was er nie haben würde.
„Xander?“
Das war nicht gerade das typische Gespräch am Morgen danach. Sie sollten sich darüber unterhalten, wie atemberaubend die Nacht und wie unvergleichlich gut der Sex gewesen war, doch etwas drängte ihn, sich ihr anzuvertrauen. „Ich habe dir erzählt, dass meine Eltern letztes Jahr gestorben sind.“ Er seifte ihr sanft die Schultern ein.
„Ja.“ Mimi sah ihn voller Mitgefühl an. „Das muss furchtbar gewesen sein.“
„Der Schmerz war kaum auszuhalten. Natürlich vermisse ich sie.“ Er schluckte. „Das mit meiner Mom war schlimm, aber es kam noch schlimmer. Mein Dad ist bei mir eingezogen, als er richtig krank wurde. Daher war ich bis zum
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