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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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zu trennen. Nicht nur, weil sie sich woanders beweisen musste, sondern auch, weil sie sonst nie eine vernünftige Beziehung zu ihrer Familie hätte. Ihr Vater würde ihr hoffentlich eines Tages verzeihen.
    Als es fast drei Uhr war, lag sie noch immer wach. Sie stand auf und ging in die Küche. Dort entdeckte sie einen Rest von Obi-Wans Tee. Es reichte gerade für eine Tasse, die sie mit ins Schlafzimmer nahm. Sie trank in kleinen Schlucken. Wie bei den Malen zuvor waren plötzlich alle ihre Sinne geschärft. Gleichzeitig entspannte sie sich.
    Kurz bevor Mimi einschlief, erinnerte sie sich an den wilden, erotischen Traum, den sie gehabt hatte, nachdem sie den Tee zum zweiten Mal getrunken hatte. Zuerst waren da zwei Männer gewesen, am Schluss nur noch einer, der richtige Mann. Der, der ihr zärtliche Worte ins Ohr geflüstert, sie geküsst und sie auf wunderbare Weise geliebt hatte. Er war der Einzige, den sie jemals brauchte. Xander. Mit diesem Gedanken und der Hoffnung, dass der nächste Traum genauso schön sein würde, sank sie in den Schlaf.
    In ihrem Traum war sie diesmal in einem Schloss, das sie nicht kannte. Sie wusste nicht einmal, ob sie dort hingehörte, und fühlte sich wie in der Falle. In einem kleinen Zimmer ging sie ruhelos auf und ab. Da sie aus dem Fenster sehen konnte, wurde ihr klar, dass sie sich in einem hohen Turm befand. Weit unten war ein Wald, jenseits davon eine Klippe und der stürmische Ozean, über den sie manchmal gerne flog.
    Fliegen? Sie konnte nicht fliegen. Was für ein alberner Gedanke. Dennoch, jemand hatte ihr einmal gezeigt, dass sie es konnte, und sie wollte es so sehr. Sie wollte diesem Zimmer und der Schwere entkommen, die auf ihren Schultern lastete. Sie wollte aus dem Fenster springen und sich in die Lüfte erheben. Mimi war sicher, dass sie es fertigbrächte. Gerade als sie im Begriff war auf das Fenstersims zu klettern, klopfte es an der Tür.
    „Es ist Zeit“, rief ein Mann. Er klopfte wieder und wieder.
    „Zeit wofür?“
    „Sei nicht albern – für die Trauung.“
    Trauung? Mimi blinzelte und versuchte, sich zu erinnern.
    „Komm schon, du darfst dich nicht verspäten!“ Ein älterer Mann kam herein und winkte sie nach draußen. Er war grauhaarig und trug eine rote Samtrobe sowie die Krone eines Königs.
    „Eure Majestät“, sagte sie ehrfürchtig und ein wenig überwältigt.
    Er musterte sie von oben bis unten. „Es ist nicht perfekt, aber in Ordnung.“
    Erst jetzt bemerkte Mimi, dass sie im schönsten und erlesensten Brautkleid steckte, das sie je gesehen hatte. Sie sah wie eine Märchenfee, wie ein Engel aus. Wie konnte dieser Mann sagen, es sei nicht perfekt? In einem Punkt musste sie ihm allerdings recht geben. Das Kleid war mit Perlen und Edelsteinen verziert und sehr schwer. Deshalb also empfand sie diese Last auf ihren Schultern. „Warum bin ich so gekleidet?“
    „Sei einfach ruhig und tue, was ich sage. Jetzt beeile dich und ziehe deine Schuhe an. Ich warte draußen.“
    Sie nahm die Pumps in die Hand, ließ sie aber sofort wieder fallen. „Ich will diese Schuhe und dieses Kleid nicht tragen. Es wiegt zu viel und passt nicht zu mir.“
    „Dann tu es nicht“, flüsterte jemand.
    Überrascht sah sie sich um, entdeckte jedoch niemanden.
    „Hier drüben.“
    Mimi schaute zum Fenster. Da war er. Der ganz in Schwarz gehüllte, geheimnisvolle Fremde stand auf dem Fenstersims, als wäre er gerade dort gelandet. Wieder war sein Gesicht im Nebel verborgen, daher konnte sie ihn nicht klar sehen, aber sie erkannte die starken Arme, die breite Brust und den muskulösen Körper. Aufgeregt ging sie zu ihm. Ihr Puls raste. Als er ihr eine Hand hinhielt, reichte sie ihm, ohne zu zögern, ihre und ließ sich neben ihn auf das Fenstersims ziehen. Sie hatte keine Angst. „Fliegen wir wieder?“
    Er schüttelte den Kopf. „Du musst nicht fliegen.“ Er strich ihr über die Wange. „Du kannst jederzeit aus dem Zimmer gehen, wenn du es willst.“
    Sie schaute nach draußen. Er hatte recht. Der Erdboden war jetzt nicht mehr tief unten, sondern direkt unter dem Fenster. Sie warf einen Blick zur Tür, dort wartete der König auf sie. Dann konzentrierte sie sich auf den Fremden, der ihr so nahe gekommen war, dass er mit den Lippen über ihre Schläfe streichen konnte.
    „Du findest mich, wenn du hinaus in die Freiheit gegangen bist.“
    Er sprang auf den weichen Rasen und reichte ihr die schönste, perfekteste Magnolienblüte, die sie je gesehen hatte. Sie war

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