Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
ich mich in ein paar Jahren aus dem Geschäft zurückziehe.“
Ihr Herz raste. Hatte er tatsächlich seine Meinung geändert? Würde er sie zu seiner Nachfolgerin machen, wenn er in den Ruhestand ging? Hatten sich ihr enormes Engagement und die viele Arbeit doch gelohnt?
Er legte ihr einen Arm um die Schultern und trat näher zu Dimitri, sodass sie drei in einem kleinen Halbkreis standen. „Und da Dimitri dir immer mit Rat und Tat zur Seite steht, kann ich nach meinem Rückzug aus dem Unternehmen die Geschäftsführung in eure Hände legen. Dann leitet ihr ‚Burdette Quality Foods‘ gemeinsam. Als Ehemann und Ehefrau.“
8. KAPITEL
Xander hatte wie alle anderen am Tisch die Unterhaltung mitverfolgt und konnte nicht länger an sich halten. Er sprang auf und ging zu Mimi sowie den beiden Idioten an ihrer Seite. „Das ist verrückt.“
Mimi sah ihn dankbar an. Ihr hatte es offenbar schlichtweg die Sprache verschlagen.
„Verzeihung, wer genau sind Sie“, fragte ihr Vater hochnäsig.
„Xander McKinley. Der … Freund Ihrer Tochter.“
Dimitri erstarrte.
„Nun, wenn Sie mit meiner Tochter befreundet sind, sollten Sie ihr jetzt wohl gratulieren.“ Burdette sah verwirrt zwischen ihm, Dimitri und Mimi hin und her. „Sie bekommt den Job, den sie immer wollte, und einen Heiratsantrag.“ Er hielt inne und wurde ein bisschen rot. „Entschuldige, Dimitri, mir ist klar, dass wir auf dem Weg hierher darüber nicht geredet haben. Vielleicht hätten wir doch besser reingehen sollen, damit du in aller Form um ihre Hand anhalten kannst.“
Dimitri schluckte. Wie Mimi fehlten ihm offensichtlich die Worte. Er sah besorgt kurz zu Helen hinüber.
Xander beobachtete, dass die Tochter seiner Vermieter blass geworden war und den Blick starr erwiderte, dann murmelte sie, dass sie etwas aus dem Haus holen müsse, und verschwand eilig. Dimitri machte einen winzigen Schritt, als wollte er ihr folgen. Ob ihn seine Gefühle für Mimi, seine Sorge um seinen Job oder nur Feigheit zurückhielten, vermochte er nicht zu sagen.
„Dad, das ist Wahnsinn. Ich heirate Dimitri nicht“, sagte Mimi schließlich.
„Natürlich tust du das. Es ist alles arrangiert!“
Dimitri räusperte sich. „Sieh mal, Philip, ich weiß, dass du gesagt hast, du willst …“
„Die beiden gehen noch nicht einmal mehr miteinander aus.“ Xander konnte sich einfach nicht aus der Unterhaltung heraushalten. „Sie hat letzte Woche mit ihm Schluss gemacht und sich neu orientiert. Es ist aus mit ihnen.“ Alle drei sahen ihn jetzt aufmerksam an. Allerdings schlug Mimi schnell die Augen nieder und in ihm stieg ein ungutes Gefühl auf. „Du hast doch mit ihm Schluss gemacht?“, fragte er sie.
„Nein, das hat sie nicht“, sagte Dimitri.
Xander war so schockiert, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Mimi hatte ihn belogen? Sie war noch immer mit diesem Kerl zusammen, der seiner Exfreundin hinterherlaufen wollte? Und beide hingen sie wie Marionetten an Fäden, die ein Millionär in den Händen hielt. All das war total verrückt.
Am verrücktesten aber war, dass Mimi ihn belogen hatte. Das traf ihn tief. Sie hatte die ganze Woche über mit ihm geschlafen. Sie hatte ihre Träume, Fantasien, sehr intime Momente und Gespräche mit ihm geteilt und währenddessen hatte sie einen anderen – einen passenderen – Mann hingehalten, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte. Einen anderen Mann, den sie heiraten musste, wenn sie ihren Traumjob bekommen wollte. „Verzeihung.“ Seine Stimme klang so eisig, wie sich sein Herz plötzlich anfühlte. „Offenbar war ich nicht richtig informiert.“
„Es gab nichts zu beenden.“ Mimi richtete ihre Aufmerksamkeit jetzt völlig auf ihn. „Wir waren noch nicht einmal …“
„Was geht hier vor?“, unterbrach ihr Vater sie, obwohl er es zu ahnen schien, dann hob er abwehrend die Hände hoch. „Schon gut. Ich will es nicht wissen. Ich sage nur so viel: Mimi, du hast immer gesagt, dass du das Familienerbe weiterführen möchtest, und ich habe dir geglaubt. Wenn dir das ernst war, tue das Richtige. Heirate Dimitri, leite das Unternehmen mit ihm, erhalte es für deine Kinder und deren Kinder.“
„Dad, ich werde nicht …“
„Heirate ihn und leite ‚Burdette Quality Foods‘ gemeinsam mit ihm oder vergiss es, jemals meine Nachfolge anzutreten.“
Mimi zuckte zusammen, als wäre sie geschlagen worden. Xander war stinksauer auf sie und fühlte sich betrogen, dennoch empfand er tiefes Mitgefühl. Von seinen
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