Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
Wie früher. Nur zum Spaß.“
Sie stand langsam auf und er führte sie in die Mitte des Speisesaals. Der Regen trommelte auf das Dach, aber als er ihre Arme um seinen Hals legte, hörten sie nur noch die Musik. „So haben wir das damals gemacht, stimmt’s?“
Julia kicherte. „Ja, genau so. Pass auf, dass deine Hände nur meine Taille berühren.“
Sie bewegten sich im langsamen Rhythmus des Songs vor und zurück, wie ein unsicheres Teenager-Pärchen. Adam begann, den Song mitzusingen, und auch wenn er offensichtlich nicht besonders gut singen konnte, reichte es aus, um Julia zu amüsieren. „Gott, der Song ist vielleicht kitschig“, sagte er.
„Ich weiß, aber das hat uns damals gefallen.“
Die Vordertür quietsche und Frannie und Ben wurden vom Sturm in den Saal gefegt. Für einen kurzen Moment dachte Adam, dass Julia sich sofort zurückziehen würde, aber er hielt sie fest in seinen Armen.
Frannie strahlte. „Oh ja, Regentagtanzen. Das habe ich geliebt.“ Sie nahm Bens Hand und zog ihn auf die Tanzfläche. „Los geht’s Benny, zeig mir, was du draufhast.“
Knurrend umfasste Ben ihre Taille und schon tanzten sie neben Julia und Adam. Als der Song zu Ende war, spielten sie ihn noch mal für Mason und Kate, die kurz nach Ben und Frannie zu ihnen gestoßen waren.
Adam hielt Julia in seinen Armen und war glücklich darüber, dass sie erst hier und heute ihren ersten gemeinsamen Tanz tanzten. So wichtige Erfahrungen sollte man sich aufheben, bis man sie auch wertschätzen konnte. „Wenn ich dich frage, ob du dich mit mir heute Nacht hinter dem Bootshaus treffen möchtest, sagst du dann Ja?“
„Triffst du dich dort mit all deinen Eroberungen?“, sagte Julia und grinste zu ihm hoch.
„Es gibt keine anderen Eroberungen. Es gibt nur dich.“
5. KAPITEL
Sie saßen zusammen in der Sporthalle, hatten sich Popcorn gemacht und sahen zusammen ‚Star Wars – Das Imperium schlägt zurück‘ auf dem großen Camp-Fernseher.
Julia hatte gehofft, dass sie Kate nochmal nach dem Tagebuch fragen könnte, aber bisher hatte sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben. Wenn sie das Buch nur wieder bei sich hätte, würden die anderen es ganz schnell vergessen, da war sie sich sicher. Aber bis dahin fürchtete sie sich davor, dass es zur allgemeinen Unterhaltung wiederauftauchen könnte.
Sie streckte ihre Arme und gähnte. „Ich gehe ins Bett“, murmelte sie.
„Ach komm schon“, sagte Kate. „Es ist doch noch so früh.“
„Ich weiß. Aber du sprichst mit jemandem, der sonst eine Bäckerei leitet. Mein Tag beginnt um vier Uhr morgens, ab dann stehe ich in der Bäckerei. Das bedeutet, dass ich spätestens um acht ins Bett gehe. Und wenn ich meinen Rhythmus jetzt durcheinanderbringe, werde ich es später bereuen.“
Kate lachte. „Haben wir euch nicht gesagt, dass wir eh keinen von euch wieder nachhause fahren lassen? Wir kidnappen euch und behalten euch hier und dann leiten wir alle zusammen das Camp. Dann kannst du jede Nacht mit uns durchmachen.“
„Was du nicht sagst“, warf Mason ein. „Normalerweise liegst du auch spätestens um neun im Bett.“
Kate ächzte. „Ach, wir werden echt alt.“
Julia legte den Kopf zur Seite und rieb sich den Nacken. „Das Schwesternzimmer hat mich geschafft. Ich habe Muskelkater vom Tapezieren.“
„Das hast du sehr gut gemacht“, sagte Kate.
„ Wir haben das sehr gut gemacht“, rief Adam von seinem Platz am anderen Ende des Sofas aus. „Du hast vergessen, dass ich auch mitgemacht habe. Vogel, Blatt, Blume, Blatt. Oder so.“
„Ja, du auch“, stimmte Mason ihm zu. „Ihr seid ein gutes Paar. Wir stecken euch morgen wieder zusammen. Wenigstens verbringt ihr nicht den halben Tag damit zu streiten, so wie Frannie und Ben.“
Frannie nahm sich eine Handvoll Popcorn und warf es nach Mason. „Ben gefällt es doch, wenn ich ihn herumkommandiere“, sagte sie. „Oder, Benny?“
Er grinste. „Ja klar, Frannie. Am besten gefällt es mir, wenn du eine Peitsche und deine schwarzen Lederhotpants dabeihast.“ Frannie schrie auf und warf sich, mit Popcorn bewaffnet, auf Ben.
„Ich gehe eine Runde schwimmen“, sagte Adam und stand auf. „Komm Jules, ich bring dich zu deiner Hütte.“
„Du solltest nicht alleine ins Wasser gehen“, rief Kate als die beiden zur Tür gingen.
Adam drehte sich kurz um. „Also, wer kommt mit?“
Keiner meldete sich und Kate winkte ab. „Jules, du setzt dich ans Ufer und passt auf, ja? Lass ihn nicht alleine schwimmen
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