Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
Die kauft sie bei mir mindestens einmal im Monat.“
Kate und Julia machten sich auf den Weg zur Küche, kurz darauf stieß auch Adam zu ihnen. Seine Haare waren noch feucht von der Dusche, er trug das frische Poloshirt und seine Khakihosen. Er setzte sich an den Küchentisch und ging seine Präsentation noch einmal durch. Kate und Mason setzten sich dazu und ließen sich von ihm erklären, welche Bereiche der Präsentation sie übernehmen sollten.
Der Kuchen kam fünf Minuten vor Grace Winspears Ankunft frisch aus dem Ofen. Alle standen gemeinsam auf der Veranda der Speisehalle und begrüßten sie, als ihr schwarzer SUV vor dem Speisesaal vorfuhr.
„Ach, alles hier erinnert mich so an früher“, sagte sie beim Aussteigen und sah sich um. „Ich habe meinen verstorbenen Ehemann kennengelernt, als er Leiter im Camp Highland in Vilas County war. Meine Familie kam aus der Gegend und ich habe das Camp mit Lebensmitteln beliefert. Er kam dann in seinen freien Nächten immer in die Stadt spaziert, um mich zu besuchen.“ Sie seufzte. „So viele Erinnerungen.“ Sie klatschte in die Hände. „Also, wie wäre es mit einer Tour.“
Zu Julias Überraschung wollte Grace das gesamte Camp von oben bis unten inspizieren. Während der Führung erzählte sie von ihrer Familie und obwohl sie schon fast achtzig war, hatte sie erstaunlich viel Energie.
Sie beendeten die Tour, als sie wieder beim Speisesaal ankamen, und versammelten sich um den großen Tisch. „Wozu brauchen Sie das Geld meiner Stiftung also genau?“, fragte sie.
Mason räusperte sich. „Wir können circa einhundert Kinder hier im Camp Winnehawkee beherbergen. Unser Traum ist es, unterprivilegierten Kindern den Aufenthalt in einem Sommercamp zu ermöglichen.“
„Ich denke, dass wir mit Masons Lehrerfahrung und meinem Abschluss in Sozialpädagogik bestens für unser Vorhaben ausgerüstet sind“, ergänzte Kate.
„Das denke ich auch“, sagte Grace.
Adam fuhr fort. „Bei eintausend Dollar pro Person für eine Woche könnte sich das Camp gut selbst tragen. Das Problem dabei ist, dass diese Kosten das Budget ärmerer Familien bei Weitem übersteigen. Ich habe hier ein paar Zahlen zusammengetragen, um Ihnen unsere Finanzierungsidee näherzubringen.“
„Kein Bedarf“, sagte Grace und stand auf. „Ich habe genug gesehen. Stellen Sie mir einen Finanzierungsplan zusammen, geben Sie genau an, wo welches Geld fehlt, und ich kümmere mich darum, dass Sie das Geld erhalten. Das ist wirklich eine gute Sache. Ich wünschte, dass so viel mehr Kinder die Möglichkeit hätten, in ein Sommercamp zu fahren. Und ich bin mir sicher, dass mein Mann das genauso gesehen hätte.“
Julia stand auf und reichte Grace die Hand. „Vielen Dank, Mrs Winspear, ich stehe in Ihrer Schuld. Die nächste Torte, die Sie bei mir bestellen, geht auf meine Kosten.“
Sie lächelte. „Ich liebe Ihre Torten“, antwortete sie. „Aber jetzt muss ich mich beeilen, mein Sohn und seine Familie warten schon in unserem Ferienhaus auf mich.“
„Warten Sie!“, rief Julia. Sie lief in die Küche und holte den Apfelkuchen, wickelte ihn in Frischhaltefolie ein und steckte ihn in eine Papiertüte. Als sie zurückkam, verabschiedete Grace sich bereits.
„Tarte Tatin“, sagte Julia. „Frisch gebacken. Ich wollte sie als letztes Mittel einsetzen, um Sie von unserer Sache zu überzeugen.“
„Meine Liebe, Sie wissen ja nur zu gut, wie groß meine Schwäche für Ihre Kuchen ist.“
Julia brachte Grace zu ihrem Auto. „Danke. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viel Ihre Zustimmung mir und meinen Freunden bedeutet.“
„Es wird ein wundervoller Ort werden“, sagte sie. „Passen Sie auf sich auf, meine Liebe, wir sehen uns dann in Chicago.“
Adam stellte sich zu Julia und beide sahen zu, wie Graces Auto verschwand. Als es nicht mehr zu sehen war, stieß Mason einen Freudenschrei aus, hob Kate hoch und wirbelte sie in einer stürmischen Umarmung durch die Luft.
Wieder auf festem Boden stehend blickte Julia zu Adam hinauf und lächelte. „Ich glaube, wir haben’s geschafft“, sagte sie.
Er lehnte sich zu ihr und küsste sie sanft. „Du bist umwerfend“, flüsterte er.
„Nein, du bist umwerfend“, lachte sie.
„Wir sind beide umwerfend. Und ein fantastisches Team!“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie erneut, verharrte mit seinen Lippen einen langen Moment auf ihren. „Ich liebe dich, Jules.“
Julia blieb keine Zeit für eine Antwort. Kate stieß zu den
Weitere Kostenlose Bücher