Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

beiden, umarmte sie und gab Adam einen Kuss auf die Wange. „Lasst uns Ben und Frannie holen, wir müssen feiern. Ich finde, wir sollten heute Nacht tanzen gehen.“
    „Ich finde, dass wir uns heute frei nehmen sollten“, schlug Mason vor. „Lasst uns Wasserski fahren und Champagner trinken und –“
    „Wir haben keinen Champagner“, unterbrach ihn Kate.
    „Dann lasst uns welchen kaufen“, rief Adam. Er nahm Julias Hand. „Komm mit, Jules, mein Portemonnaie ist oben in meiner Hütte.“
    „Ja, ja“, rief Mason, als die beiden den Weg zu Adams Hütte hinauf liefen. „Die alte ‚mein Portemonnaie ist noch in meiner Hütte‘-Nummer. Fall nicht drauf rein, Jules, das ist wirklich der älteste Trick der Welt.“
    Als sie endlich allein waren, umarmte Adam Julia erneut. „Danke“, flüsterte er und küsste sie sanft. „Danke, danke“, wiederholte er zwischen seinen Küssen.
    „Ich habe dir nur einen Ansprechpartner genannt“, sagte sie. „Viel mehr habe ich nicht getan.“
    „Ich danke dir gerade nur für mich“, sagte er.
    „Für dich?“
    „Zum ersten Mal in meinem Berufsleben habe ich das Gefühl, etwas richtig Sinnvolles gemacht zu haben. Und ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Wir haben etwas Gutes geschafft und das konnte ich nicht mehr sagen, seit ich zum letzten Mal das Camp verlassen habe.“
    „Wir haben wirklich etwas Gutes geschafft“, stimmte Julia ihm zu. „Das ist der krönende Abschluss für eine perfekte Woche.“
    „Es ist noch nicht vorbei“, sagte Adam. „Wir haben noch heute und morgen Nacht.“
    Aber es war fast schon vorbei, dachte Julia. Über kurz oder lang würden sie von ihren Alltagssorgen eingeholt werden. Und wenn er sie wirklich liebte, würde es die Dinge noch mehr verkomplizieren. Je mehr sie jedoch versuchte, sich die Tiefe ihrer Gefühle zu Adam auszureden, desto mehr begriff sie, dass es für sie keinen Ausweg mehr gab. Es war wieder so weit, sie hatte sich wieder in ihn verliebt. Aber wenn sie ganz ehrlich war, fiel es ihr eigentlich leicht, sich ein Leben mit ihm vorzustellen.
    Er ließ sich Zeit dabei, als er langsam ihren Hals entlang küsste. Doch plötzlich war es, als wäre er des Spielens überdrüssig, er packte sie und zog sie zu seinem Bett, setzte sich auf die Bettkante und führte sie auf seinen Schoß. Sie küssten sich leidenschaftlich.
    Wenn sie den Rest ihres Lebens damit verbringen würde, ihn zu küssen – es würde doch nie zur Routine werden. Jede Berührung ließ ihre Leidenschaft auflodern und ihre Lust wachsen, bis sie es kaum mehr aushielt vor Sehnsucht nach mehr. Was wäre, wenn sie nicht für immer miteinander sein konnten, wenn heute und morgen die letzten Tage waren, die sie miteinander verbringen sollten?
    Sie zog ihn langsam aus und legte sich auf sein Bett, er senkte seinen Körper sanft über ihren, schob seine Hüfte zwischen ihre Beine. Es bestand eine emotionale Verbindung zwischen ihnen, eine Kraft, die sie von Anfang an zueinander drängte. So sehr sie es auch ignorieren wollten, diese Verbindung würde nicht verschwinden.
    Und als sie später entspannt in seinen Armen lag, wusste Julia, dass sie gerade nicht nur miteinander geschlafen hatten. Sie hatten sich geliebt.
    Adam ließ sich rücklings auf dem Wasser treiben, mit geschlossenen Augen genoss er die Nachmittagssonne und das leise Plätschern des Wassers um ihn herum. Julia und Kate saßen auf dem Steg, ihre Beine hingen ins Wasser und Mason, Ben und Frannie waren irgendwo auf dem See beim Wasserskifahren.
    Er fühlte sich komplett zufrieden. Sein Leben lief perfekt, alles bewegte sich in die richtige Richtung.
    Nach dieser Nacht lagen nur noch ein Tag und eine Nacht vor ihnen. Freitagmorgen würden Julia und er schon wieder auf dem Weg nach Chicago sein. Es gelang ihm nicht wirklich, sie sich als Paar in der Stadt vorzustellen. Er wusste nicht, wer sie in der Stadt war, er wusste nichts von ihr – nichts über ihren Job, nichts über ihre Freunde, nichts über ihre Wohnung. Er kannte ihr Lieblingsrestaurants nicht oder die Läden, in denen sie einkaufte. Ihm wurde klar, dass er eine völlig andere Julia kennenlernen würde.
    Adam dachte über seine Möglichkeiten nach. Sein Apartment lag in Lincoln Park, doch ihre Wohnung war ganz in der Nähe ihrer Bäckerei, was den Arbeitsalltag für sie enorm erleichterte. Er könnte verkaufen und in ihre Gegend ziehen.
    Adam seufzte, seine Fantasie ging wieder mit ihm durch. Sie waren erst für ein konkretes Date