Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
in Chicago verabredet und er hatte schon Umzugspläne. „Immer mit der Ruhe“, sagte er zu sich selbst. „Ein Schritt nach dem anderen.“
Das brummende Geräusch eines Motors kam näher und er beobachtete, wie Mason mit dem Boot am Steg anlegte. Adam stieg die Leiter hoch und nahm Frannie das Tau ab, um das Boot festzumachen.
Er streckte die Hand aus und half Frannie beim Aussteigen. „Möchte noch jemand rausfahren?“, rief er. „Jules, möchtest du es mal versuchen?“
„Ich bin eine absolute Niete im Wasserskifahren“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Ich würde mich total blamieren.“
„Aber ich sehe dir doch so gern dabei zu, wenn du dich blamierst“, neckte Adam sie. „Es macht so viel Spaß.“
„Wie schön, dass ich zu deiner Unterhaltung beitragen kann.“ Sie streckte ihm die Zunge raus und wandte sich wieder Kate zu.
„Adam“, sagte Mason. „Fahr du doch mit Ben und mir noch eine Runde raus.“
Adam löste das Tau und sprang an Bord. Als sie die Mitte des Sees erreicht hatten, verlangsamte Mason die Fahrt und ließ das Boot einfach treiben. Er setzte sich und streckte die Beine aus. „Ihr werdet mir fehlen“, sagte er. „Nächsten Monat zur großen Eröffnung müsst ihr aber unbedingt vorbeikommen.“
„Ich habe Zeit“, sagte Adam. „Was ist mit dir, Ben?“
„Ich kann mir bestimmt auch freinehmen.“
„Und ihr bringt die Mädels mit, ja?“, fragte Mason. „Kate wird sie dabeihaben wollen.“
Adam nickte. „Ja, ich bringe Jules mit.“
„Wird sie denn dann noch hier sein?“, fragte Ben. „Frannie meinte, dass sie in Frankreich in einer Patisserie lernen will.“
Adam runzelte die Stirn. „Ja, aber das ist noch nicht ganz fest, glaube ich.“
„Frannie wirkte, als wäre es das. Sie sprach von ein bis zwei Jahren. Wie wollt ihr eigentlich damit umgehen?“
Adam setzte sich neben Ben und legte seine Hände um seine Knie. „Ein oder zwei Jahre? Sie hat mir von Paris erzählt, aber ich dachte, dass es eher um eine Art Urlaub ging.“ Er wandte sich zu Mason. „Hat sie etwas zu Kate gesagt?“
„Schon, ja. Aber ich dachte, dass sie ihre Pläne ändert, jetzt, wo ihr zusammen seid.“
„Wir sind ja nicht offiziell zusammen“, murmelte Adam.
„Das ist gut“, sagte Ben. „Es wäre bestimmt ziemlich anstrengend, wenn einer in Chicago sitzt und der andere in Frankreich. Und dann ist da ja auch noch dieser Typ, mit dem sie fährt. Frannie meinte …“
„Welcher Typ?“, fragte Adam. Er sah zu Mason, der mit den Schultern zuckte.
„Ich habe nichts von einem Typen gehört“, sagte Mason.
„Ex-Freund“, sagte Ben. „Franzose. Bäcker. Jean-Claude.“
Adam fluchte leise. Einmal dachte er, alles läuft gut, und dann bricht es einfach über ihm zusammen. Julia hatte Paris erwähnt, dabei aber anscheinend eine Menge Details ausgelassen. Kein Wunder. Was dachte sie wohl, wie er reagieren würde?
Verdammt, dachte Adam. Hier saß er und machte detaillierteste Zukunftspläne, während Julia die ganze Zeit über wusste, dass sie noch nicht mal im Land sein würde. Sie hatte ihn von Anfang an gewarnt. Es war eine Sache von einer Woche gewesen und er hatte sich in einer Fantasie verloren.
„Sollen wir zurückfahren?“, fragte Mason.
Adam schüttelte den Kopf. „Nein, alles okay. Mit mir sind die Pferde wohl etwas durchgegangen, das ist alles. Sie ist eine sehr … umwerfende Frau.“
„Hey, nimm meine Worte jetzt nicht für bare Münze“, sagte Ben. „Ich habe da vielleicht etwas falsch verstanden. Ich bin es halt nicht gewohnt, einer Frau vierundzwanzig Stunden am Tag zuzuhören. Manchmal schalte ich einfach auf Durchzug, das muss ich zugeben.“
„Ich habe über euch nachgedacht“, sagte Adam. „Ihr seid ja irgendwie in der gleichen Situation wie wir. Was wird aus euch, wenn ihr nachhause fahrt?“
Ben lächelte gezwungen. „Frannie hat mir bestens verständlich klargemacht, dass sie mich nur für den Sex benutzt. Aber ich fange an zu glauben, dass sie mich doch irgendwie mag. Ich werde nicht versuchen, sie zu analysieren – ich bin nur froh, eine Frau im Bett zu haben, und genieße es, solange es läuft.“
„Du hast dich nicht in sie verliebt?“
Ben lachte. „Auf keinen Fall. Das war noch nicht mal eine Woche. Bis ich den ganzen Blödsinn, den sie von sich gibt, aushalten kann, braucht es doch eine ganze Weile länger. Sie ist die herrischste Frau, die mir je begegnet ist.“
Vielleicht hatte er es wirklich überstürzt, dachte
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