Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
Vom Netzwerk:
davor, dass sie es platzen lassen würde, hatte er sich nicht getraut, sie einfach anzurufen und nachzufragen.
    Er war aufgeregt, auch ein wenig nervös, bei dem Gedanken daran, an ihrer Tür zu klingeln. Würde sie ihn erwarten? Würde sie lächeln, wenn sie ihn sah? Verdammt, er wusste ja noch nicht mal, was sie gerne aß. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und rief Kate an.
    Kate war Julias beste Freundin. Wenn sie ihm nicht bei den Details helfen konnte, konnte es niemand.
    Es war Sonntagabend, Julia stand unter ihrer Dusche und reckte ihr Gesicht dem warmen Wasser entgegen. Jeder Knochen tat ihr weh, sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so schwer gearbeitet hatte. Donnerstagabend hatte sie das Camp verlassen, hatte die ganze Nacht und den folgenden Tag durchgearbeitet, hatte am Freitag drei Stunden geschlafen und dann am Samstagmorgen um drei wieder in der Bäckerei gestanden. Samstagnacht hatte sie damit verbracht, alles für Sonntag vorzubereiten. Und Sonntagfrüh hatte sie in der Bäckerei das reguläre Tagesgeschäft geführt. Danach hatte sie sich auf dem Sofa in ihrem Büro zusammengerollt und bis zum späten Nachmittag geschlafen.
    Einen Vorteil hatte es, so hart zu arbeiten. Es blieb ihr keine Zeit dazu, sich Gedanken über Adam zu machen – oder über Paris. Aber jetzt, erschöpft und allein, konnte sie ihren Gedanken nicht mehr entkommen. Wie in einem Film flimmerten Bilder vor ihrem inneren Auge, Erinnerungen an Momente mit Adam ließen sie erschauern. Sie fuhr mit den Händen über ihren Körper, mit den Fingerspitzen über ihre nasse Haut. Seine Berührungen, seine Küsse, alles kam wieder und die Sehnsucht nach ihm schmerzte tief in ihr.
    Sie hatten für heute Abend ein Date geplant, aber seit sie das Camp verlassen hatte, hatte Julia nichts mehr von ihm gehört. Sie waren nicht im Guten auseinandergegangen und er hatte garantiert noch an der Parisgeschichte zu knabbern. Sie konnte es ihm nicht vorwerfen, sie hatte ihn ja so lang im Dunkeln tappen lassen.
    Mehrmals hatte sie daran gedacht, ihn anzurufen, sich aber dagegen entschieden. Es war vielleicht gut, ein wenig Distanz zwischen ihnen zu schaffen, wenigstens für den Moment. Es fiel ihr schwer, über Paris nachzudenken, denn eigentlich wollte sie nur eins – die nächsten ein bis zwei Jahre bei ihm, in seinem Bett verbringen. Aber mit ein wenig Abstand würde ihr bestimmt eine Lösung einfallen.
    Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und lehnte sich gegen die Duschwand. Sie war immer so vorsichtig gewesen, so kontrolliert, hatte ihre Entscheidungen noch nie von Gefühlen beeinträchtigen lassen. Dann stellte sie das Wasser ab, stieg aus der Dusche und wickelte sich in ihr Handtuch ein. Sie griff nach einem weiteren Handtuch, drückte das Wasser aus ihren Haaren und ging in die Küche. Sie nahm den Saft aus dem Kühlschrank und warf einen Blick auf die Küchenuhr. Vor dem Duschen hatte sie Thai-Nudeln bestellt, die gleich kommen sollten. Sie nahm einen großen Schluck und dachte darüber nach, wo sie und Adam jetzt hätten essen können.
    Eigentlich war sie sogar ein wenig froh darüber, dass das Date ins Wasser gefallen war. Solange sie nicht wusste, was sie ihm sagen sollte, war es besser, den Kontakt zu vermeiden. Sie wusste nicht, wann sie dafür bereit sein würde, und wusste auch nicht, wann er ihr verzeihen würde.
    Es klingelte und sie zog ihr Handtuch enger um sich, als sie zur Türe ging. Sie wühlte in ihrer Tasche auf der Suche nach ihrem Portemonnaie und öffnete. Aber es war nicht der Nudel-Lieferant, der auf der anderen Seite der Tür auf sie wartete.
    Ihr stockte der Atem, als ihre Blicke sich trafen. Für einen langen Moment hatte sie ganz vergessen, was zwischen ihnen vorgefallen war, die Wiedersehensfreude überwältigte sie einfach.
    „Wir hatten sieben ausgemacht, oder?“, fragte Adam. Er holte einen riesigen Blumenstrauß hinter dem Rücken hervor und gab ihn ihr. „Ich hoffe, dass du Blumen magst.“ Er zuckte mit den Schultern. „Das ist eine der vielen Sachen, über die wir nie gesprochen haben.“
    „Sind wir denn immer noch verabredet?“, fragte Julia. „Ich habe nichts mehr von dir gehört, seit wir …“
    „Natürlich sind wir das“, sagte Adam. „Aber du scheinst noch nicht fertig zu sein? Ich kann warten.“
    Sie trat einen Schritt zur Seite, um ihn hereinzulassen. Als er an ihr vorbeiging, blieb er stehen. Ihre Blicke trafen sich und sie sahen einander lange an,

Weitere Kostenlose Bücher