Tiffany Hot & Sexy Band 26
hätte es verdient, den Verkauf bis zum Ende zu begleiten.“
„Oh, das haben Sie“, versicherte er und lehnte sich scheinbar lässig mit der Hüfte gegen den Schreibtisch. „Und noch viel mehr.“
Er ließ den Blick über ihren Körper wandern, von ihren Brüsten bis zu ihren Beinen. Die hauchdünnen Strümpfe hatten sie ein Vermögen gekostet, doch allein für diesen Augenblick hatte es sich gelohnt.
„Zum Beispiel?“
Alejandro räusperte sich. Er sah ihr tief in die Augen, während er in die Brusttasche seines Jacketts griff und einen schneeweißen Umschlag hervorzog. „Wie wäre es für den Anfang damit?“
Teils neugierig, teils ängstlich, streckte sie die Hand aus. Vielleicht hatte er Informationen über ihre Verbindung zu Daniel?
Sie löste keine Sekunde den Blick von Alejandros Gesicht, während sie den Umschlag aufklappte und zwei Blätter entnahm.
Das erste war ein erstklassiges Empfehlungsschreiben, das zweite ein Verrechnungsscheck.
Über eine Summe mit sehr vielen Nullen.
Nicht genug, um Daniels Problem zu lösen, aber vielleicht genug, um für seine Sicherheit zu garantieren, bis sie doch noch Ramons Ring finden würde.
„Was ist das?“, fragte sie.
„Ihre Provision. Oder zumindest das, was Ihnen voraussichtlich zustehen wird. Sollten die Einnahmen höher sein, werde ich dafür sorgen, dass Sie die noch ausstehende Summe bekommen.“
„Und wenn sie geringer ausfallen?“
Alejandro zuckte lässig mit den Schultern, dann beugte er sich vor und stützte sich mit beiden Händen auf den Armlehnen ihres Stuhls ab. Ein würziger Duft, ein Hauch von Tabak und Leder entströmte seinem makellos weißen Hemd. „Unser Geschäft beinhaltet immer gewisse Risiken. Das sollte es mir wert sein, solange ich dafür mehr Zeit mit Ihnen verbringen kann.“
Lucy schob Scheck und Empfehlungsschreiben zurück in den Umschlag und versuchte zu verbergen, wie sehr ihre Hände zitterten. „Ich dachte, Sie wollen mir kündigen.“
Seine Augen glühten. „Allerdings. Aber nur weil ich sehr strikte Prinzipien habe und niemals meine eigenen Angestellten verführe.“
Ihr Herz pochte wild, das Atmen fiel ihr schwer.
Er lächelte breit. „Überrascht Sie das?“
Sie öffnete den Mund, doch erst als Alejandro sich noch ein Stück weiter vorbeugte, brachte sie ein sehr leises „Nein“ heraus.
So leise, dass es kaum zu hören war, doch er hatte sofort verstanden.
Er hob eine Braue, bewegte sich jedoch nur wenige Zentimeter von ihr weg. „Ich glaube, jetzt überraschen Sie mich.“
Nur ein Atemzug trennte sie von Alejandros Lippen. Bis zu dem Augenblick, da er die unsichtbare Grenze ihres Territoriums überschritten hatte, war ihr gar nicht bewusst gewesen, wie lange sie schon keinen Mann mehr geküsst hatte – geschweige denn einen Mann, der Skrupel hatte, die Situation einer Angestellten auszunutzen.
Die es eigentlich nur darauf abgesehen hatte, ihn zu bestehlen.
Lucy musste sich sehr anstrengen, um so zu reagieren, wie es zu Lucienne Bonet passen würde. „Sie haben doch wohl nicht erwartet, dass ich mich einfach so in Ihre Arme werfen würde, oder?“
Er sah sie überrascht an. „Ich dachte, die Anziehung beruhe auf Gegenseitigkeit.“Sie lächelte erleichtert, als er sich noch ein Stück weiter zurückzog und sie wieder Luft holen konnte. „Wer sagt, dass das nicht der Fall ist?“
„Sie reagieren nicht gerade enthusiastisch auf das Angebot …“
„In Ihr Bett zu hüpfen?“
Sein Lächeln wirkte leicht sarkastisch. „So anmaßend bin selbst ich nicht.“
Sie hob eine Braue. „An was dachten Sie dann?“
„Wir sind hier in San Francisco“, erwiderte er. „Eine Stadt, die für ihr interessantes Nachtleben bekannt ist. Vielleicht fangen wir mit einem Abendessen an, oder mit einem Konzert. Oder mit einem Spaziergang im alten Hafenviertel. Ich habe außer diesem Auktionshaus und der Lobby meines Hotels kaum etwas von der Stadt gesehen. Das würde ich gern ändern. Mit Ihnen.“
Wieder glitt sein Blick begehrlich über ihren Körper. Es war klar, dass er vor allem mehr von ihr sehen wollte, möglichst in unbekleidetem Zustand. Sofort wurden ihre Brustwarzen hart und drückten gegen die hauchdünne Spitze ihres BHs. Heißes Verlangen durchzuckte sie. Er war scharf auf sie – sie war scharf auf ihn.
Und das hatte nichts mit Daniel zu tun.
Und nichts mit dem Ring.
Aber sie musste ihre Rolle weiterspielen.
„Und Sie finden, Sie sollten mich für den Zeitaufwand entschädigen?“
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