Tiffany Hot & Sexy Band 26
Hosentasche zur Faust. Dabei spürte er etwas Hartes.
Der Ring!
Unwillkürlich richtete er sich auf.
Sie keuchte überrascht und riss die Augen auf.
„Lucienne, ich …“
Er wurde von einem lauten Geräusch im hinteren Teil des Auktionshauses unterbrochen. Fast im selben Moment ertönte ein durchdringendes Heulen.
Die Alarmanlage.
Alejandro schob Lucy hinter sich. „Rufen Sie die Polizei.“
Er stürzte zur Tür, doch ein heftiger Schlag und das Geräusch von splitterndem Holz hielten ihn zurück.
„Sie haben Schusswaffen!“, schrie Lucienne, und bevor er reagieren konnte, stieß sie ihn zur Seite, warf die Tür zu und verriegelte sie.
Alejandro überlegte fieberhaft. Zu Hause, im Auktionshaus Aguilar in Madrid, waren Galerie, Keller und Büroräume durch spezielle Stahldoppeltüren und mehrere elektronische Schlösser gesichert. Außerdem patrouillierten Tag und Nacht Wachleute an allen Ein- und Ausgängen und im gesamten Gebäude.
Ramon hatte nicht so viele Vorkehrungen getroffen. Das El Dorado hatte an jedem Eingang ein automatisches Schließsystem und Überwachungskameras, jedoch keine Wachleute, wenn nicht gerade eine Auktion stattfand.
Und die Schlösser waren keine Herausforderung. Eine Kugel würde genügen, um das Schloss der Bürotür zu sprengen. Dann wären er und Lucienne leichte Beute für die Einbrecher.
Das Telefon klingelte. Lucienne griff danach. Von der Galerie her wurden die Geräusche immer lauter.
„Die Einbrecher sind bewaffnet. Schicken Sie die Polizei. Sofort!“, schrie Lucienne ins Telefon.
Aber Alejandro wusste, sofort wäre nicht schnell genug. Er schob eine Kommode vor die Tür und stellte widerwillig noch zwei schwere Bronzelöwen obendrauf.
Das würde ihnen ein paar Sekunden Vorsprung geben – aber wofür?
Ramons Büro hatte keine Fenster, keine andere Tür und bot keine sonstige Fluchtmöglichkeit.
Lucienne eilte zu ihm und umklammerte seinen linken Arm. „Die Polizei ist auf dem Weg. Und alles, was irgendeinen Wert hat, ist da draußen“, überlegte sie laut. „Sie werden nicht hier reinkommen.“
„Wir wissen nicht, was sie wollen oder weshalb sie hier sind“, entgegnete er. „Und da die Tür geschlossen ist, wissen sie nicht, dass hier nichts ist, was sie interessieren könnte.“
„Dann müssen wir verschwinden.“
Alex blickte sich nach irgendeiner Verteidigungsmöglichkeit um. Warum nur war jedes Schwert, jeder Dolch und jede Pistole in der Galerie?
„Es scheint keinen Notausgang zu geben.“
„Doch, den gibt es.“
Lucienne packte ihn am Handgelenk und zog ihn in die Ecke des Raumes.
„Helfen Sie mir“, sagte sie und stemmte sich gegen ein Bücherregal mit wertvollen Originalausgaben von Autoren wie Edgar Allan Poe, Mary Shelley und Bram Stoker.
Alejandro hatte keine Ahnung, was sie vorhatte, doch jetzt näherten sich Stimmen, und sie klangen wütend. Darum stemmte er sich ebenfalls mit voller Kraft gegen das Regal. Es rutschte ein paar Zentimeter zur Seite. Lucienne schlug mit der Faust auf einen losen Stein in der Mauer dahinter, die sich daraufhin mit einem knirschenden Geräusch öffnete.
„Was zum Teufel …?“
Lucienne presste sich in den engen Zwischenraum und zog Alejandro am Ärmel.
Als sie beide in der engen Höhle steckten, griff sie nach oben und bediente einen rostigen Hebel. Die Wand schloss sich wieder vor ihnen.
Sie waren in Sicherheit, doch sie saßen in der Falle.
„Wo sind wir?“, fragte er.
„In der antiken Version eines Notfallbunkers, schätze ich.“
Schmale Streifen von Tageslicht ergossen sich durch eine Öffnung in der Decke. Wenigstens hatten sie frische Luft. Dieser enge Raum voller Spinnweben war wesentlich kühler als das Büro, aus dem sie kamen.
Und doch wurde ihm sofort wieder heiß, denn Luciennes, presste ihren Körper eng an seinen.
„Woher wussten Sie von diesem Versteck?“, fragte er und versuchte zu ignorieren, dass er ihre vollen Brüste an seinem Oberkörper spürte. Sie fühlten sich so weich an, so üppig, so verlockend …
„Das habe ich entdeckt, als ich in den Bücherregalen stöberte“, erklärte sie.
„Wie genau entdeckt man eine Geheimtür?“
Sie zuckten beide zusammen, als ein Schuss die Bürotür zersplitterte. Offenbar waren die Diebe nicht mit den Sachen zufrieden, die Lucienne aus den Tresoren geholt hatte, um sie für den Katalog zu fotografieren. Dabei waren sie immerhin mehrere Hunderttausend Dollar wert. Alles Übrige war sicher in einem großen
Weitere Kostenlose Bücher