Tiffany hot & sexy Band 28
damals auseinandergegangen sind.“
Das Blut schoss ihr in die Wangen. „Eine Meinungsverschiedenheit.“
„Du warst schwanger, Julia.“ Seine Miene war so ernst wie vor elf Jahren. „Und dann warst du es plötzlich nicht mehr.“
„Halt die Klappe“, platzte sie heraus. „Das spielt doch keine Rolle.“
Doch er ließ nicht locker. „Es tut mir leid, dass du unser Baby verloren hast. Ich wünschte, ich hätte besser reagiert.“
„Das wünschte ich auch.“
Er zuckte hilflos mit den Schultern.
„Ich war gerade ein paar Wochen schwanger, habe auf die zwei kleinen pinkfarbenen Linien auf dem Teststreifen gestarrt. Da bist du gekommen, hast mir die Hand auf die Schulter gelegt und mir erklärt, wir würden im Herbst heiraten.“
„Hätte ich dich etwa damit alleinlassen sollen?“
„Siehst du? Du hast dich mir gegenüber verpflichtet gefühlt. Von Liebe war keine Rede. Nur von Ehe und Pflicht.“
„Aber ich trug doch nun mal Verantwortung!“
„Und ich hatte schreckliche Angst“, konterte sie. „Angst, die Ausbildung nicht zu schaffen, dich zu heiraten, Mutter zu werden. Ich wäre die neunzehnjährige, schwangere Herzogin von Aguas Santas geworden. Deine Mutter wäre begeistert gewesen, unsere Zwangsheirat auszurichten.“
„Sie hätte es gern getan, weil ich dich geliebt habe. Wenigstens sind wir heute älter und hoffentlich weiser.“
„Da wäre ich mir nicht sicher. Wir scheinen in das gleiche Muster verfallen zu sein wie damals.“
„Ich habe jedenfalls nicht vor, dich wieder zu verlassen. Dieser Teil wird sich nicht wiederholen. Falls dir damals nicht klar war, dass ich dich geliebt habe, sage ich es gern noch einmal. Ich liebe dich. Und ich hoffe, du liebst mich auch.“
„Ach, Frank.“ Sie umfasste sein Gesicht. Was sollte sie nur tun? Zumindest konnte sie ihm die Wahrheit sagen. „Ich glaube, ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.“
Er legte die Arme um sie. „Es macht mich glücklich, das zu hören. Hätte ich mich nicht so blöd verhalten, würden wir heute auf meinem Anwesen leben. Dann wärst du niemals in tödliche Gefahr geraten und gezwungen gewesen, jemandem das Leben zu nehmen, um deines zu retten.“
„Das bedaure ich natürlich. Aber nicht die anderen Dinge in meinem Leben. Meine Ausbildung und meine Arbeit. Ich konnte so vielen Menschen helfen.“
„Mir kommt das nicht wie ein fairer Tausch vor“, entgegnete er. „Ein Leben mit mir und unserem Baby gegen eines mit lauter verletzten Menschen, die du gar nicht kennst.“
Sie befreite sich aus seiner Umarmung. „Du darfst mich nicht an das Baby erinnern, Frank. Monatelang habe ich jeden Tag geweint und musste in Therapie gehen, um darüber hinwegzukommen. Nein, kein fairer Tausch. Das Leben ist einfach nicht fair.“ Der kühle, feuchte Wind wehte ihr die Haare ins Gesicht.
„Na schön, vergessen wir das. Ich bestehe jedenfalls darauf, dass du mit mir aufs Festland kommst und mich heiratest. Wir können ein Baby bekommen – oder mehrere. So viele du willst. Du musst deine Gefühle nicht an Fremde verschenken.“
Offenbar begriff er nicht. Ihre Ausbildung und ihr Beruf hatten sie vor der Verzweiflung bewahrt. Abgesehen davon war dieser zweite Heiratsantrag genauso erbärmlich wie der Erste. Das sagte sie ihm.
„Entschuldige, wenn ich es falsch mache“, erwiderte er sarkastisch. „Ich habe es erst einmal gemacht, und offenbar bekomme ich es auch diesmal nicht besser hin.“
„Wir müssen nicht heiraten. Wir könnten uns in Boston treffen, oder ich besuche dich in Portugal. Nur nicht sofort, nächsten Monat muss ich wieder arbeiten.“
„Was? Du fängst wieder an zu arbeiten?“
„Meine Arbeit bedeutet mir viel.“
„Du könntest in Portugal arbeiten.“
„Es würde Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis ich die Sprache gut genug beherrsche, um den Job auch in stressigen Situationen zu meistern“, argumentierte sie.
„Ich weiß, was mit dir los ist“, sagte er. „Deine Arbeit im Krankenhaus ist im Grunde eine Methode, tiefere Bindungen zu vermeiden. Du kümmerst dich intensiv um deine Patienten, aber nur vorübergehend. Genau so versuchst du jetzt, auch mit uns beiden zu verfahren.“
„Was?“ Sie sah ihn verärgert an.
„Julia, es geht hier um uns beide. Du musst dich nicht vor mir schützen.“
„Doch“, erwiderte sie, ohne nachzudenken. Es war die Wahrheit.
„Warum? Ich weiß, ich habe dir damals wehgetan. Aber heute liegen die Dinge anders.“
„Nein.“ Sie wich
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