Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
lassen aus den ganzen Spitzen-Tangas, die auf der Bühne gelandet waren! Das Ding hing über dem Billardtisch in seinem Haus – nicht unbedingt geschmackvoll, und er war auch nicht stolz darauf, aber es gab einiges in seinem Leben, auf das er nicht stolz war.
Kylie Kent hatte recht, er war ein Chaot. Nur hatte das noch nie eine Frau so schnell und gründlich auf den Punkt gebracht. Außerdem war er fest entschlossen, mit dem Chaos aufzuräumen. Heute vielleicht nicht, aber bald.
„Dev, warum lungerst du hier im Korridor herum?“ Adams Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Adam Chase studierte Medizin; er war der Brautführer und trug derzeit eine gebrochene Nase zur Schau. Oder jedenfalls eine beinah gebrochene.
„Nett, dein Zinken. Wo ist denn die Stripperin, die dich gestern bei der Junggesellenparty umgehauen hat? Ich dachte, du bringst sie heute mit hierher.“
Adam machte ein finsteres Gesicht, und Dev grinste.
Die süße blonde Stripperin war aus der Sperrholztorte hervorgeschossen und hatte Adam mit dem Ellbogen mitten im Gesicht erwischt. So heftig, dass er zu Boden gegangen war.
Adam entdeckte die Champagnerflöte in Devs Hand und wechselte schnell das Thema. „Was ist los? Du trinkst doch nie Champagner.“
„Stimmt. Aber ich versuche, die Finger vom Rum zu lassen.“
„Seit wann?“
Dev winkte ihm zu und schlenderte Richtung Wintergarten. Er machte Halt an der Bar und brachte Großtante Mildred den Drink, den er ihr versprochen hatte.
Sie hob eine ihrer aufgemalten Brauen. „Mussten Sie die Trauben erst ernten, mein Junge?“
Hatten alle anwesenden Frauen zwischen fünf und fünfundneunzig sich verabredet, auf ihm herumzutrampeln? Trotzdem zuckte es um Devs Mundwinkel. „Leider ja, Ma’am. Tut mir leid.“
Sie tätschelte seinen Arm. „Kein Problem. Mir ist nicht entgangen, dass es Ihnen die Sprache verschlagen hat, als Kylie hereinkam. Ein liebes Mädchen. Und sieht toll aus.“
Lieb?
„Aber zu anständig für Sie. Warten Sie bis zur Hochzeit morgen, dann stelle ich Ihnen eins von den bösen Mädchen vor. Eins, das mehr Ihre Kragenweite sein dürfte.“ Großtante Mildred zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
Zum zweiten Mal innerhalb einer halben Stunde war Dev sprachlos. „Wie kommen Sie darauf, dass ich nicht nach einem netten Mädchen suche?“, fragte er dann.
Großtante Mildred kicherte. „Mit dieser Hose?“
Er würde das Ding bei nächster Gelegenheit verbrennen müssen.
„Nein, ehrlich, Madam, ich will etwas Festes. Die Richtige finden, zur Ruhe kommen und diese ganzen Sachen, ob Sie’s glauben oder nicht.“ Er wusste nicht, ob er es glaubte, aber die Worte kamen ihm wie von selbst über die Lippen.
Mildred musterte ihn gründlich. „Sie klingen aufrichtig. Aber meinen Sie es wirklich ernst oder bilden Sie sich das nur ein?“
Dev lachte verlegen. Was sollte er auf die Frage antworten?
Bildete er es sich ein? Den Test seiner Schwester Ciara würde er jedenfalls nicht bestehen, eine Zimmerpflanze und einen Goldfisch einen Monat lang am Leben zu erhalten. Sie hatte die Idee aus irgendeinem Film.
Die Pflanze war nach zehn Tagen hinüber gewesen, und der Fisch, den er Ike getauft hatte, wirkte verdrossen und depressiv. Hoffentlich gab ihm der Nachbarsjunge in den drei Tagen, die Dev wegen der Hochzeit nicht zu Hause war, nicht zu viel Futter. Oder vergaß, ihn zu füttern.
„Warum sind Sie so streng mit mir, Mildred?“ Er setzte sein schönstes jungenhaftes Grinsen auf.
„Bin ich doch gar nicht, mein Lieber. Ich mag Sie, und ich möchte Sie vor einem Fehler bewahren. Mein erster Mann glaubte auch, er sei so weit, mit einem netten Mädchen zur Ruhe zu kommen.“ Mildred hob die Schultern und trank einen Schluck Champagner. „War er aber nicht.“
„Das tut mir leid.“
„Ach was. Wenn Laurence sich nicht geirrt hätte, wäre ich nie dem Richtigen begegnet. Ed und ich waren vierunddreißig Jahre verheiratet, und ich möchte nicht eins davon missen. Aber ich will Ihnen auch nichts vormachen – es ist leichter, wenn es gleich beim ersten Mal klappt.“ Mildred lächelte ihn an. „Sehen Sie also zu, dass Sie sich die Hörner abstoßen, ehe Sie Vater-Mutter-Kind spielen, hm?“
„Ja, Ma’am“, antwortete er brav. „Danke für den Ratschlag. Kann ich Ihnen eine Portion von den schwedischen Fleischklößchen bringen? Oder eine Garnelenpastete?“
„Nein, Devon, danke. Und jetzt ab mit Ihnen, suchen Sie sich jemand in Ihrem Alter.“ Sie hielt ihm die
Weitere Kostenlose Bücher