Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Fragen, auf die nur der Himmel eine Antwort weiß.“
Es war Zeit, das Thema zu wechseln, sonst würde er noch anfangen zu trinken. Und zu rauchen, und beides wollte er nicht. Denn dann machte er am Ende Dummheiten, tat irgendwas Verletzendes.
„Also, was möchtest du zum Dessert?“ Er zwang sich zu einem Lächeln.
Kylie schien noch etwas sagen zu wollen, überlegte es sich aber offenbar anders. Dev war ihr dankbar dafür.
„Ich glaube, ich will kein Dessert, Dev.“ Sie schüttelte den Kopf.
Er beschloss, die Vergangenheit ruhen zu lassen, und zwinkerte ihr zu. „Oh doch, Süße, du wirst es wollen. Und zwar unbedingt, das garantiere ich dir.“
Die Wohnung lag im einundzwanzigsten Stock und bot einen atemberaubenden Blick über die Bucht. Dev stieß die Tür auf, bedeutete Kylie voranzugehen und griff sich die Fernbedienung der Hifi-Anlage, noch während er ihr folgte. Ein unaufdringliches, sanftes Stück von Ella Fitzgerald erklang. „Magst du klassischen Jazz?“, fragte er.
„Ja, sehr.“ Sie sah sich um, nahm die Eindrücke in sich auf; sparsame moderne Möblierung, karamellfarbenes Leder; an der Wand einige wenige Schwarz-Weiß-Fotos in hellen Holzrahmen.
„Schön hier“, murmelte sie anerkennend. „Kann ich das Badezimmer benutzen?“
„Such dir eins aus. Entweder das da vorne, oder du gehst hier durch und dann rechts. Ich gieße uns in der Zwischenzeit einen Wein ein.“ Er machte den Kühlschrank auf. „Willst du roten oder weißen?“
„Weißen bitte.“ Kylie steuerte das Gästebad an.
Die Küche blitzte, wenn er das mal so sagen durfte. Tief befriedigt nahm Dev zwei Gläser aus dem Schrank. Er spülte sie aus, weil er sie so lange nicht benutzt hatte. Wahrscheinlich waren sie die einzigen sauberen …
Nein. Bitte nicht. „Nein, nein, nein, nein !“ Er sagte es laut. Aber er konnte nichts mehr tun, außer sich den Schädel mit dem Korkenzieher einschlagen.
Kylies Absätze klickten auf den Fliesen, als er die Weinflasche aufmachte. „Dev?“
Er krümmte sich regelrecht. „Ja?“
„Wäschst du dein Geschirr immer in der Badewanne ab?“ Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Befremden und Belustigung.
Er stellte die Flasche hin. „Ich kann es erklären.“
„Ah ja?“
„Ja. Echt.“
„Das wird interessant, wette ich.“ Mit einem dankenden Nicken nahm sie das Glas entgegen.
Und während Ella Fitzgerald im Hintergrund sang, erzählte Dev von seiner verschollenen Putzfrau und seiner kaputten Spülmaschine. „Das Geschirr stapelte sich, es musste eingeweicht werden, und mir wurde die Zeit knapp“, schloss er lahm. „Also habe ich alles in die Wanne gestellt, Wasser eingelassen und eine halbe Flasche Palmolive dazugegeben. Und es dann vergessen.“
„Der Witz ist, dass es mir gar nicht aufgefallen wäre“, Kylie lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, „wenn du den Duschvorhang zugezogen hättest.“
„Ja, dumm gelaufen. Und, bekomme ich dafür jetzt Punktabzug in der Sparte Haushaltsführung?“
Sie lachte. „Du hast die ganze Wohnung wegen mir sauber gemacht?“
„So in der Art.“
„Das ist ja süß. Wenigstens hast du das schmutzige Geschirr nicht im Backofen versteckt. Es steht in richtigem Wasser, mit richtigem Spülmittel.“
„Stimmt.“ Er grinste. „Ein Pluspunkt.“
Sie grinste zurück, während Ella einen Verehrer warnte, dass ihr Herz ihrem Daddy gehörte.
„Wollen wir auf den Balkon gehen?“ Dev schob die Glastüren auf.
„Gern, solang du nicht deine schmutzige Wäsche dort aufbewahrst.“
„Nicht mal eine alte Socke“, versprach er so würdevoll, wie es unter den Umständen möglich war.
Die Bucht lag im Dunkeln, nur hier und da sah man die Lichter eines Frachters oder eines Kreuzfahrtschiffs. Von See her wehte eine warme Brise, die sich anfühlte wie ein Streicheln. Da er kein großer Weißwein-Fan war, nahm Dev sich eine Flasche Bier, machte ein Windlicht an und stellte es auf den Tisch zwischen den gepolsterten Deckstühlen.
Kylie stand an der Balkonbrüstung. Dev trat neben sie und legte ihr den Arm um die Taille. Er brauchte nur ihre Haut an seiner zu spüren, und der Funken in ihm war entfacht. Ihr Haar wehte ihm ins Gesicht, und er atmete den Duft ihres Shampoos. Es roch nach Pfirsich, und ihr leichtes, blumiges Parfüm stieg ihm in die Nase. Er küsste ihren Nacken, dann fand sein Mund wie von selbst ihren.
Er würde nie genug bekommen von ihren Lippen, ihren geheimnisvollen weiblichen Wölbungen, die so
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