Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
mal vor, wenn hier nicht gerade alle Alarmglocken schrillen, okay?“
Der ruhige Ton seiner Stimme täuschte über das hinweg, was wirklich in ihm vorging. Adrenalin in seinen Adern! Zum ersten Mal seit Monaten … Und erst jetzt spürte er, wie sehr er diese Erregung vermisst hatte. Das Gefühl, eine wirkliche Aufgabe zu haben.
„Unser Team kümmert sich bereits um alles. Ich gebe dir Bescheid, wenn die Gäste in Sicherheit sind“, sagte Marcy.
„Gib mir vor allem Bescheid, wenn ihr doch noch irgendwo ein Feuer entdeckt“, gab Zane zurück.
Marcy lachte hell auf. Zane ließ den Hörer auf die Gabel fallen und begann, am Computer systematisch die einzelnen Bereiche des Geländes abzusuchen.
Weit und breit keine Anzeichen eines Brandes.
Plötzlich runzelte er die Stirn. Auf dem Flur im 3. Stock hatte er eine Frau vorbeihuschen sehen. Sie war in einem der Gästezimmer verschwunden.
„Verflucht“, murmelte er. Die Frau konnte den Feueralarm kaum überhört haben, die Sirenen machten einen schließlich fast taub. Was konnte so wichtig sein, dass sie das Risiko auf sich nahm, in einem brennenden Haus zu bleiben?
Er erhob sich aus seinem Stuhl, erstarrte dann aber mitten in der Bewegung. Die Frau war auf den Flur zurückgekehrt und hatte sich Zugang zum nächsten Raum verschafft. In den Gästezimmern des alten Plantagenhauses gab es keine modernen Sicherheitstüren. Zane hatte deswegen unzählige Diskussionen mit Simon geführt. Alle vergeblich. Seinem alten Freund waren Flair und Stil wichtiger als Sicherheitsfragen. Zane sah auf dem Monitor, wie die Frau ein drittes Zimmer betrat. Wenn er seinem Freund diese Bilder zeigte, würde Simon seine Meinung bezüglich der Sicherheit wohl ändern müssen. Hier war definitiv etwas faul.
Er griff nach dem Funkgerät und funkte seinen Kollegen an. „Tom, du bleibst im Krähennest“, sagte er und meinte damit die Sicherheitszentrale. „Ich habe etwas entdeckt und jemand muss die Stellung halten.“
Ein Rauschen drang aus dem Funkgerät. Dann hörte er Toms Stimme. „Aber wieso …“
„Tu, was ich sage“, fiel Zane ihm ins Wort. Dann rannte er hinüber zum Haupthaus. Seine Gedanken rasten. Sie waren getäuscht worden. Der Feueralarm war nur ein Ablenkungsmanöver! Irgendjemand wollte sie hinters Licht führen …
Er stieß die Tür zum langen Flur im 3. Stockwerk auf und sah gerade noch, wie die Frau aus einem weiteren Zimmer kam. Doch er war noch zu weit entfernt, um sie zu fassen.
„Hey!“, schrie er. „Stopp! Was tun Sie hier?“
Einem Reflex folgend fasste er sich an den Gürtel, doch seine Hand griff ins Leere. Das, wonach er gesucht hatte, war nicht mehr da. Und in den vergangenen zwei Jahren hatte er seine Dienstwaffe auch nie vermisst.
Jeder einzelne Muskel in seinem Körper spannte sich an. Er erwartete, dass die Frau flüchten würde. Doch stattdessen blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um.
Überrascht sah sie ihn an, dann kam die Frau auf ihn zu. Zane konnte Tränen in ihren Augen glitzern sehen.
„Gott sei Dank!“ Ihre Stimme klang unruhig.
„Was tun Sie hier?“, wiederholte er seine Frage, leiser dieses Mal.
„Ich habe mein Zimmer gesucht, aber ich konnte es nicht wiederfinden. Und dieser verfluchte Alarm hat mich ganz verrückt gemacht. Ich bin in Panik verfallen und …“
Ihre Stimme wurde von einem Schluchzen erstickt.
Unter anderen Umständen hätte er ihr diese Geschichte vielleicht abgekauft. Aber sie passte ganz und gar nicht zu dem, was er auf den Monitoren gesehen hatte: Die Frau war sehr zielstrebig in ein verschlossenes Zimmer nach dem anderen gegangen – in einer Geschwindigkeit, die seine Ausbilder bei der CIA vor Neid erblassen lassen hätte.
Ohne Umschweife zückte er seine Handschellen. „Drehen Sie sich um.“
„Was haben Sie vor?“
„Drehen Sie sich um, oder Sie stehen hier gleich an der Wand.“
Zögernd drehte die Frau sich zur Seite, gerade genug, damit Zane ihr die Arme auf den Rücken drehen konnte. Er hielt ihre Handgelenke fest umschlossen, gab sich allerdings Mühe, ihr nicht wehzutun.
„Wie heißen Sie?“ Seine Stimme klang kalt.
„Giselle Monroe. Lassen Sie mich los.“
„Wir beide werden jetzt einen kleinen Spaziergang machen“, entgegnete er ruhig und verfestigte seinen Griff um ihre Handgelenke. „Und dabei erzählen Sie mir genau, was Sie in den Zimmern haben mitgehen lassen.“
Er konnte sich nicht helfen, aber die Frau hatte ihn neugierig gemacht.
„Ich schwöre Ihnen,
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