Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
geplant. Warum war Julie so abweisend? Wenn sie wollte, könnte sie Zack mühelos um den kleinen Finger wickeln. Versuchte sie etwa, ihren Einsatz vorzeitig zu beenden, um sich schneller Mercedes und Tiffany widmen zu können? Zutrauen würde er es ihr.
Zack erhob sich von seinem Barhocker. Großartig. Wenn er sich jetzt auf den Heimweg machte, hatten sie nichts, was sie dem Kunden vorweisen konnten. Keine Bilder, keine Beweise, noch nicht mal ein Gespräch.
Doch statt den Club zu verlassen, ging Zack in diesem Moment zu Julie. Eric konnte nicht hören, was er zu ihr sagte, aber sie machte ein ausgesprochen gelangweiltes Gesicht und wies schulterzuckend auf den Platz neben sich.
Wow. Offenbar hatte er sich mal wieder in Julie getäuscht. Sie wusste genau, wie sie den Kerl an die Angel bekam. Offenbar war es gar nicht nötig, dass er jeden ihrer Schritte überwachte. Vielleicht würde ihr ein wenig mehr Freiraum guttun. Er sah, wie ihr Blick zu Mercedes und Tiffany schweifte.
Vielleicht auch nicht.
„Und?“ Bedeutungsvoll zog Zack das Wort in die Länge. Sein Mund war nah an ihrem Ohr. Viel zu nah.
Julie warf den Kopf in den Nacken und gab ihm einen Klaps auf die Hand, als er versuchte, sie unter ihr Kleid gleiten zu lassen. Der Typ wurde mit jeder Minute dreister. „Wie bitte?“
Verstohlen sah sie zu Mercedes und Tiffany hinüber. Anscheinend gingen sie immer nach einem bestimmten Muster vor. Sicherlich würden sie bald gemeinsam auf der Toilette verschwinden, um Daten zu überspielen.
Ob ihre neuen Opfer auch bei Z-Ray arbeiteten? Man konnte es den beiden unauffälligen Computerfreaks nicht ansehen, aber sie sahen aus, als hätten sie gerade einen gigantischen Jackpot gewonnen.
„Na, Baby, wie wär’s?“, fragte Zack vielsagend.
Julie rümpfte die Nase. Er roch nach Alkohol. „Wie wär was?“
Er leckte sich über die Lippen und starrte ihr unverhohlen in den Ausschnitt. „Wie wär’s, wenn wir irgendwo hingingen, wo wir unter uns sind?“
Der Typ war wirklich unglaublich. Sie hatte ihn in keiner Weise ermutigt und ihn so gut es ging ignoriert, während sie Mercedes und Tiffany observiert hatte. Trotzdem bildete er sich ein, sie sei bereit, mit ihm ins Bett zu gehen. Offenbar litt er unter einer extremen Wahrnehmungsstörung. „Was schlägst du vor?“
„Nebenan ist ein erstklassiges Hotel.“
Julie schüttelte den Kopf. „Ich habe gehört, da ist eine Konferenz. Bestimmt sind alle Zimmer belegt.“
Er grinste triumphierend, als er mit überschwänglicher Geste eine Schlüsselkarte aus der Hosentasche zog. „Nicht alle.“
Damit hatte sie nicht gerechnet. „Na, du bist ja bestens vorbereitet.“
Zack stand auf und zog sie zu sich. „Lass uns gehen.“ Er fuhr mit den Händen über ihre Hüften und umfasste ihren Po.
Julie hörte erst ein statisches Rauschen, dann Asias Stimme in ihrem Ohr. „Okay, Julie. Wir haben, was wir brauchen. Du kannst einpacken.“
Julie sah in diesem Augenblick, wie Mercedes und Tiffany sich auf den Weg zur Toilette machten. Sie musste sich beeilen.
Sie machte sich von Zack los. „Einen kleinen Augenblick noch, ich muss erst noch meinen Bewährungshelfer anrufen.“ Sie warf einen hastigen Blick über die Schulter, konnte auf die Entfernung aber nicht erkennen, ob die Frauen wieder USB-Sticks dabeihatten.
„Keine große Sache“, erklärte sie. „Aber der letzte Typ, mit dem ich Sex hatte, hat mir seine Freundin verschwiegen. Da habe ich rotgesehen.“
„Was?“ Zacks Stimme war unnatürlich hoch.
„Sehr gut, Julie“, feuerte Asia sie an. „Nichts törnt Männer mehr ab als eine hysterische Frau.“
„Oh, und außerdem muss ich noch kurz auf die Toilette, das Antibiotikum gegen meinen Ausschlag nehmen“, kündigte Julie an. „Ich bin sofort wieder da.“
Eilig folgte sie Mercedes und Tiffany, wobei sie mit Asia sprach. „Ich hoffe, wir haben, was wir brauchen. Wenn ich zurückkomme, ist er hoffentlich über alle Berge.“
„Mach dir keine Sorgen. Selbst wenn die Fotos, auf denen er dich begrapscht, nichts geworden sind: Die Hotelschlüsselkarte belegt eindeutig, dass er vorhatte, fremdzugehen.“
Julie warf einen prüfenden Blick über die Schulter. „Na sieh mal einer an, Zack ist gerade dabei, zu verschwinden.“
„Umso besser. Du warst großartig, Julie. Wir treffen uns in der Hotelbar. Bis gleich.“
„Danke.“ Julie nahm den Knopf aus ihrem Ohr, verstaute ihn in ihrer winzigen Handtasche und betrat die Damentoilette. Sie
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