Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
unbesiegbar“, sagte er leise. Seine Narben bewiesen dies nur zu deutlich. „Was, wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre?“
„Dann hätte ich sie noch eine Weile hingehalten.“
Okay, nun überschätzte sie ganz eindeutig ihre Fähigkeiten. Es war das Adrenalin, das durch ihren Körper strömte. Sie war ein Risiko eingegangen und nur knapp entkommen. Jetzt fühlte sie sich stark und lebendig.
Am liebsten hätte er sie noch länger gehalten, doch er senkte die Arme. „Ich werde am Wochenende abreisen.“
„Ich weiß.“ Seufzend trat sie einen Schritt zurück.
„Wenn du das nächste Mal so eine Nummer abziehst, werde ich nicht mehr da sein, um dir zu helfen.“
Sie sah zu Boden. „Eric, mach dir um mich bitte keine Sorgen.“
„Das tue ich aber.“
„Ich weiß, dass ich kein Profi bin“, sagte sie und schlang die Arme um sich. „Bevor ich allein arbeiten kann, brauche ich noch viel mehr Training und Erfahrung.“
Zum Glück war sie sich wenigstens darüber im Klaren. Doch sie hatte nicht gesagt, dass sie den Fall aufgeben würde. „Und? Was willst du mir damit sagen?“
„Dass ich dir verspreche, nicht mehr auf eigene Faust zu ermitteln, wenn du weg bist.“ Es klang wie ein unwilliges, aber ernstgemeintes Versprechen. „Ich möchte nicht, dass du Angst um mich hast.“
„Ich glaube nicht, dass sich das vermeiden lässt.“ Ihre Sicherheit würde für ihn immer an oberster Stelle stehen.
„Aber ich möchte dir danken.“ Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. „Dafür, dass du an mich geglaubt hast. Und dafür, dass du an meiner Seite warst. Das hat mir eine Menge bedeutet.“
„Gern geschehen“, sagte er schroff. Ihr Ton gefiel ihm nicht. Es klang so endgültig, und sie hörte sich an, als wollte sie sich schon jetzt von ihm verabschieden.
Julie berührte seinen Mund mit den Lippen. Es war nur eine leichte Berührung, doch er spürte die Tiefe der Gefühle, die sich dahinter verbargen.
„Ich liebe dich, Eric.“
Er zuckte zusammen. Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Julie war warmherzig und liebevoll, aber ihn lieben? Bislang hatte keine seiner Beziehungen lange gehalten. Dazu hatte er keine Frau nah genug an sich rangelassen. Was sah Julie in ihm, das bisher keine andere Frau gesehen hatte?
Eric legte ihr die Hände auf die Schultern, sodass sie einen Schritt zurücktreten musste.
„Das ist der Adrenalinrausch, Julie.“
Düster blickte sie ihn an. „Nein. Ich meine es ernst.“
„Es ist okay.“ Er hob die Hände. „Das Adrenalin lässt dich verrückte Dinge sagen und tun, und in dem Augenblick glaubst du auch wirklich daran.“ Obwohl er sich wünschte, dass es anders wäre. Denn er war sicher, wenn Julie ihr Herz an jemanden verlor, dann für immer.
„Ich denke, ich weiß selbst am besten, wie ich mich fühle“, sagte sie leicht gereizt.
„Im Moment. Aber glaub mir, das geht wieder vorüber.“
„Ist es das, was du willst?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Dass meine Gefühle für dich einfach verschwinden?“
Eric wandte den Blick ab und schüttelte langsam den Kopf. Er wusste, dass sie ihr Liebesgeständnis später bereuen würde. Eines Tage würde sie dahinterkommen, dass er nicht der Held war, nach dem sie sich sehnte. Die Enttäuschung war programmiert.
Doch bevor er etwas erwidern konnte, legte sie ihre Finger auf seinen Mund.
„Eric, du musst mich nicht zurücklieben.“
„Aber ich …“ Er wollte mit Julie zusammen sein. Aber die hässliche Welt, in der er lebte, würde ihre unschuldige Idylle zerstören.
„Ich erwarte keine Gegenleistung.“ Sie ließ die Hand sinken. „Ich möchte nur, dass du es weißt. Das ist alles.“
Das ist alles. Offenbar merkte sie gar nicht, was ihre Worte für ihn bedeuteten. Vielleicht, weil sie es gewohnt war, von Freunden und Familie umgeben zu sein. Doch für ihn war ihre Liebe wie ein Geschenk, das er nicht verdiente. Aber er war bereit, hart dafür zu arbeiten.
Er nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Dunkle, stürmische Gefühle stiegen in ihm auf. Er liebte sie auch. Doch das konnte er ihr unmöglich sagen. Denn dann würde sie bei ihm bleiben. Dabei hatte sie etwas Besseres verdient. Eine bessere Zukunft, ein besseres Leben. Ein Leben ohne ihn.
Er umarmte sie und drückte sie an sich. Er spürte, wie das Blut durch seine Venen pumpte, als sie sich an ihn presste und seinen Kuss erwiderte.
„Sag mir, was du möchtest“, flüsterte er heiser. „Egal was, ich werde es dir
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